Allgemeines > Veranstaltungen
Erstes Amberger Treffen - FoG Turnier - 21. - 22. November 2009
Wraith:
Wieviel Teilnehmer sind es denn bis jetzt?
Gibt es eigentlich Punkte für Armeebemalung? Oder Preis für schönste Armee oder sowas in der Richtung?
Gibt es generell Preise für die Sieger? Pokale? Jungfrauen? Lobgesänge?
Cederien:
Feste Zusagen habe ich bislang sieben, bezahlt hat allerdings erst einer. Gemessen daran das meine Erfahrung sagt, die meisten Wargamer melden sich erst auf den letzten Drücker an, gar nicht mal schlecht.
Für die schönste Armee gibt es höchsten Anerkennung, bei ihren Armeen geben sich die Leute meiner Erfahrung nach ohnehin meist Mühe. Daher der Preis für das beste Gelände. Was das ist wird nicht verraten.
Ansonsten wird es wie üblich für die auf dem \'Treppchen\' etwas geben. Jungfrauen sind allerdings gerade aus und Lobgesänge ... kannst du singen? :D
Sorandir:
Ich werd Anfang nächster Woche den Beitrag überweisen und zusammen mit Wraith am Turnier teilnehmen.
Wie ist denn der Stand der Dinge ? Wieviele Leute kommen denn ? (gibt es evtl. schon eine Namensliste der Teilnehmer, immerhin ist ja
nächstes Wochenende Anmeldeschluss).
Was ist für Freitagabends geplant ?
Ich könnte, wenn genug Interesse besteht, ein Big Battle DBA-Mehrspielerszenario entwerfen und mitbringen, dann könnte man schon bischen
spielen ohne allzu viel Gehirnschmalz einzusetzen. (Ich denke mal, wenn das ganze Wochenende FOG gespielt wird, muss es nicht Freitags auch schon FOG sein oder ?)
Also, wer würde bei einem BBDBA-Szenario mitspielen ?
Cederien:
Derzeit sind 9 Leute fest angemeldet, ich hoffe mal stark das sich noch ein Zehnter findet, wenn sich noch drei weitere finden habe ich auch nichts dagegen.
\'Runners & Riders\' gibt es wenn ich alle Armeelisten bekommen habe und diese (falls nötig) korrigiert sind.
Für Fr. Abend ist nichts geplant, ich habe auch keine Ahnung wann die Leute so eintreffen werden, einige haben ja ein recht weite Anreise.
Persönlich wäre ich allerdings auch am Fr. Abend einem FoG Spielchen nicht abgeneigt, dann wird es am Sa. kein Kaltstart. Grundsätzlich abgeneigt bin ich aber auch einem BBDBA Spiel nicht, nicht das ich mehr als rudimentäre DBA Kenntnisse hätte.
Sorandir:
Hier dann mal meine Eindrücke und mein Erlebnisbericht vom \"1. Amberger Treffen\":
Wraith und ich hatten uns vor einigen Wochen vorgenommen, die \"Kurpfalz Feldherren\" auf unserem ersten FOG-Turnier (hoffentlich würdig) zu vertreten.
Wraith führte hierzu den späten Deutschritter-Orden und ich spätmittelalterliche Ungarn ins Feld.
Um die Freitagnachmittag-Staus um Heilbronn zu vermeiden, sind wir schon vormittags von Heidelberg losgefahren und haben unterwegs die Burg Abenberg, samt dem dortigen \"fränkischen Museum\" ca. 60 km vor Nürnberg, besichtigt. Die Burg ist gut erhalten bzw. wieder aufgebaut und komplett intakt (da u.a. auch als Hotel genutzt). Auch der erhaltene Turnierplatz (der bereits in Wolfram von Eschenbachs \"Parcival\" erwähnt wird) ist interessant zu sehen, zumal man ja heutzutage solche Plätze nicht mehr findet oder einwandfrei als Turnierplatz identifizieren kann. Das Museum ist überschaubar, die Exponate reichen von den üblichen Fundstücken ( Scherben, Steigbügel, Bolzenspitzen), Nachfertigungen von Kleidung, Waffen und Rüstung über kürzere Multimedia-Beiträge bis zu einer Rekonstruktion der Burg. Achja, einen kleinen Film über Martin Luther und die Reformation in Franken gibt es auch noch. Alles in allem nichts Neues, aber doch interessant genug um sich ca. ein bis zwei Stunden darin aufzuhalten.
Nachdem wir dann doch um Nürnberg noch bischen im zähflüssigen Verkehr festhakten, sind wir etwas später als erwartet in Amberg angekommen. In der Altstadt suchten wir dann erstmal eine Tränke und fanden auch eine urige Brauerei wo wir einkehren konnten. Nach einem Abendessen und einigen Bieren ging es weiter zur Leopoldskaserne.
Dort trafen dann nach und nach die anderen Teilnehmer ein. Ich hatte eigentlich geplant, die Anwesenden zu einem BBDBA-Spielchen zu motivieren, aber zu mehr als Figuren auspacken und anschauen, hat es dann doch nicht gereicht. Der Abend endete dann mit quatschen und Bier trinken, was jetzt auch nicht soo schlecht ist :)
Mein erstes Spiel am Samstag war gegen Schweizer. Wie erwartet Piken, gepanzerte Hellebardiere und leichte Handrohr-Schützen soweit das Auge reichte. Es gelang mir recht gut, mich den Piken zu entziehen und eher gegen versprengte leichtere Einheiten des Gegners zu kämpfen, so dass es lange Zeit von den Verlusten her ein ausgeglichenes Spiel war. Es gelang beiden Seiten das gegnerische Lager zu plündern (obwohl meines befestigt war, seines nicht, X( X( ).
In der letzten Runde machten wir beide dann fast den gleichen Flüchtigkeitsfehler und verloren dadurch jeweils eine weitere Einheit, so dass das Spiel für mich knapp mit 8:7 verloren ging.
Das zweite Spiel war gegen Thraker und der Spieler tat mir schon ein bischen leid. Seine ganze Armee bestand aus leichten Truppen oder mittlerer Infanterie und ich konnte fast überall angreifen ohne nachzudenken und war trotzdem fast an allen Stellen dem Gegner überlegen. Ich gewann das Spiel deutlich mit 8:0.
Die Thraker hatten generell einen schweren Stand, da die Turnierteilnehmer nahezu ausschließlich schwerere, mittelalterliche Armeen hatten. So verwundert es auch nicht, dass der Thraker auf dem letzten Platz des Turniers landete.
Abends wurden dann noch zwei Turnierspiele gemacht, an denen ich aber nur als Zuschauer beteiligt war. So endete auch dieser Abend mit quatschen und Bier trinken.
Sonntag Morgens ging es gegen republikanische Römer. Da ich nicht sicher war, was meine Truppen frontal gegen die Legionäre leisten können, und deren Flanken sicher waren, verlegte ich mich (mal wieder) auf das Jagen von leichterer Beute. So suchte ich nur Kämpfe, in denen ich klar die besseren Chancen hatte. Hierzu war sehr langes Manövrieren nötig und ich erspielte meinen 4:0 Sieg praktisch erst in der letzten dreiviertel Stunde.
Sonntag Nachmittags hatte ich es dann mit den frühmittelalterlichen Deutschen (Ottonen ?) zu tun, die bisher schon beachtliche Erfolge erstritten hatten. Es war ein ziemlich frustrierendes Spiel, das von Beginn an nicht gut lief. Zuerst leistete ich mir zwei Aufstellungsfehler und erkannte auch nicht rechtzeitig, dass ich mich besser umgruppiert hätte, mein Gegenüber machte hingegen keinen schwereren Fehler, er spielte eine sehr starke Armee (die vielleicht sogar etwas \"imba\" ist, wenn ich mal den Ausdruck der GW-Kids gebrauchen darf) und spielte generell eher intuitiv als unbedingt regelfest (ohne ihm jetzt Absicht oder Böswilligkeit unterstellen zu wollen). Ich war aber auch vom Wochenende zu K.O. beim letzten Spiel, um jedes Manöver oder jeden Re-roll zu hinterfragen.
Tja, was soll ich sagen, auch ich reihte mich in die Menge der Geschlagenen ein, als das Spiel 14:1 verloren ging.
Durch das letzte Spiel fiel ich von einem Platz unter den ersten drei auf den drittletzten Platz (den 7.) zurück, auf dem ich dann das Turnier beendete.
Die Stimmung war jederzeit sehr gut und freundschaftlich, auch weitestgehend direkt in den Spielen. Insofern kann ich leichten Herzens einige Vorurteile gegenüber Turnieren aufgeben (die ich wohl noch von GW-Tagen habe). Hier noch einige Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge:
Zeiteinteilung:
Da offensichtlich alle nur zu den großen FOG-Spielen gekommen waren, vergingen die Abende etwas \"nutzlos\", da kein Interesse an kleineren Spielen oder Pausenfüllern (z.B. DBA oder auch Wings of War) bestand. Im Hinblick darauf, dass es Sonntag nachmittags bischen hektisch wurde, wegen letztem Spiel, Siegerehrung, Abreise etc. Könnte man überlegen, ob man nicht das 1.Spiel Freitagabends starten könnte und Sonntags dann nur noch ein Spiel macht, so dass die mit weiterem Heimweg früher fahren können (ich denke da z.B. auch an die armen Niederländer, die noch eine gewaltige Strecke vor sich hatten). Außerdem hab ich bei mir gemerkt, dass ich Sonntagmittag sehr geschafft war ( was nicht zuletzt auch an dem mächtigen Mittagessen lag ;-) und daher meine Konzentration im Eimer war und ich wahrscheinlich auch deshalb so im letzten Spiel auf die Ohren bekam. Vielleicht ging es noch anderen so, vielleicht werde ich aber auch nur alt ... ;(
Wertungssystem:
Dazu kann ich nicht viel sagen. Gefühlsmäßig scheint es eher Armeen mit weniger BGs (wie die von Wraith und mir) zu benachteiligen, da die geschlagenen Verluste immer im Verhältnis zu den gesamten BGs der Armee gesehen werden, so dass bei meiner kleineren Armee ein Verlust von z.B. 3 BGs mehr Gewicht hat, als bei einer größeren Armee, egal ob meine Verluste weniger Punkte gekostet haben als die vom Gegner oder nicht. Aber egal, ich bin kein Mathematiker und das Wertungssystem wählt sowieso der Veranstalter aus, was auch in Ordnung ist.
Geländewertungssystem:
Fand ich etwas unausgegoren . Grundsätzlich ist die Idee klasse und der richtige Ansatz um die Turniere optisch interessanter zu gestalten. Da besteht ja immer noch viel Luft nach oben.
Aber die 2 x 10 möglichen Punkte finde ich zu viel Bandbreite, Schulnotensystem 1-5 hätte vollkommen ausgereicht und die Ergebnisse würden auch nicht von 5 bis 104 so exorbitant weit auseinander liegen. Gerade im mittleren Bereich fand ich viel Gelände von ca. 3 Spielern gleich gut.
Ich würde beim nächsten Mal auch die Idee aufgreifen, dass man von jedem Spieler vielleicht die maximal 5-8 schönsten Geländeteile ausstellt und dann die Wertung gemacht wird. Dies daher, da manches schöne Geländeteil beim Spielen überhaupt nicht genutzt wurde und somit ungesehen im Geländekoffer leise vor sich hin weinte.
Nunja, trotzdem wurde mit Wraith und seinen detailverliebten Schneelandschaft-Teilen ein würdiger Sieger in der Geländekategorie gefunden.
So dass die Club-Ehre wenigstens in dieser Kategorie gewahrt ist :thumbup:
Unterbringung und Verpflegung:
Hier liegt für mich das Amberger Treffen ganz weit vorne. Ich war noch nie in einer Offiziersmesse und bin vom Service und der (teilweise fast luxuriösen) Ausstattung schwer beeindruckt. Die Schlafzimmer entsprechen nicht Kasernen- sondern Hotelstandard, kosteten aber nur einen Bruchteil des normalerweise hierfür zu zahlenden Preises. Die Verpflegung war tadellos, sehr schmackhaft, sehr reichlich und trotzdem preislich spottbillig.
Auch die Tatsache, dass man nicht zwischen Hotel/JuHe und Veranstaltungsort pendeln musste, sondern nach dem Spielen direkt ein Stockwerk höher schlafen gehen konnte, ist sehr genial.
Generell hat mir das Turnier sehr Spass gemacht und mich auch bei FOG weiter gebracht. Allerdings habe ich weiterhin gemischte Gefühle bei solchen offenen Turnieren, wo Truppen aus allen Armeebüchern und Epochen wild gegeneinander antreten. Ich bin der Meinung, dass dies, wie ja schon angeklungen, teilweise zu einseitigen und/oder langweiligen Spielen führt. Daher weis ich nicht, ob ich künftig wieder auf diese Turnierart gehe oder mir eher Epochen- oder Szenarioturniere aussuche, so es sie gibt.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln