Das neue Afrika-Buch... ich wundere mich, das es nicht ein größerer Stein des Anstoßes ist.
Ich habe das Buch seit 2 Wochen und habe es noch nicht bis ins letzte Detail analysiert, aber ich muß sagen, es ist allerhöchstens mittelmäßig.
Auf der Habenseite stehen die übersichtlichen Listen. Das ist auch schon alles, was mir Positives zu dem Buch auffällt.
Negativ:
Genau wie Driscoles schon schrieb, mir fehlt massiv der schöngeistige Teil des Buches. Die Bilder sind alle alt und meistens schlecht. Der geschichtliche Teil ist eher noch weiter zusammengedampft worden. Eine Galerie schön bemalter Modelle sucht man vergebens. Historlsche Fotos sind zumindest auch nicht mehr geworden. DenArmeelisten-Puristen mag das nicht stören, mir fehlt es. Ich erwarte von einer professionellen Publikation mehr als Diagramme und Punktekosten.
Von der Aufteilung in die drei Kriegsschauplätze \"Afrika (??)\", Tunesien und Italien habe ich mir viel versprochen und es war der Hauptgrund, warum ich das Buch gekauft habe. Ich hatte gehofft, Listen zu finden, in denen nicht die maximal stärkste Bewaffnung erlaubt wäre, und sei sie auch noch so unlogisch (Sturmgeschütze, Dianas) oder zeitlicher Unsinn (Tiger, PIAT, Pak 40, 17/25pdr etc. in Libyen und Ägypten).
Nach Durchsicht der Armeelisten fehlte mir dann völlig das Verständnis, warum man überhaupt diese neuen Listen veröffentlicht hat, denn der ganze Murks ist immer noch möglich. Schlimmer noch. Jetzt dürfen nicht nur die Deutschen mit Sturmgeschützen, Tigern und PAK40 durch Libyen brausen, jetzt dürfen die Briten mit Churchill-Panzern kontern, nur weil bei Alamein mal 6 Prototypen testgefahren wurden. Na suuuper!
Das Ende vom Lied ist, das auch fürderhin keine schönen, stimmigen Listen für 1941/42 existieren. Also hat das Buch für mich kaum Nutzen.
Frank Becker bezeichnete uns FoW Spieler neulich als Fantasy of War - Anhänger. Ich muß leider sagen, das er Recht hat.