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Autor Thema: Wieso lohnen sich diese ganzen Sondergurken, und wer macht sie?  (Gelesen 4519 mal)

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Angrist

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Wieso lohnen sich diese ganzen Sondergurken, und wer macht sie?
« am: 11. September 2009 - 23:14:58 »

Immer wenn ich auf Plasticsoldiersreview stöbere,
lande ich bei sachen wie
http://www.plasticsoldierreview.com/Review.aspx?id=1418
http://www.plasticsoldierreview.com/Review.aspx?id=428

und ich frag mich einfach,
Wie in 3 Teufles namen lohnen sich die Teile.
Ich meine, wenn in 28mm, quasi für eine kompletten, beliebten Kriegsschauplatz wie der ACW, nur 2 Boxen erscheinen,
und in 1;72, quasi jeder murks, dann frage ich mich einfach wie es sein kann.

Ich meine, in 28mm höre ich, Box sets in plaste lohnen sich erst ab 10 000 Einheiten, und bei 5000 ists ein nullsummenspiel.
selbst wenn ich für 1 zu 72 das halbiere, verstehe ich es immer noch nicht.

wer kauft all das 20 mm zeug, und was wird damit gemacht?

Kann das einer erklären?
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Christof

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Wieso lohnen sich diese ganzen Sondergurken, und wer macht sie?
« Antwort #1 am: 11. September 2009 - 23:37:37 »

Weichplastik ist meine ich deutlich billiger als das Hartplastik. Mit den 20mm Plastikdingern wird halt wohl immer noch Modell- und Diorahmenbau gemacht, damit ist der Kundenkreis grösser als der 28er Bereich da der wohl eher TT spezifisch ist.

Ausserdem ist die Sandsackstellung bestimmt nicht \"ausgefallen\".
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Koppi (thrifles)

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Wieso lohnen sich diese ganzen Sondergurken, und wer macht sie?
« Antwort #2 am: 11. September 2009 - 23:39:08 »

Hey Angrist,

 

ein, zwei Sachen kann ich dazu sagen, denn ich komme auch aus dieser Plastiksammelgemeinde.

Im Schnitt sind wir alles Leute mit den Geburtsjahren 1954 bis 1968, also die Vorcomputergeneration. Irgendwie kamen wir alle, noch als Kinder, zu den legendären Airfix Figuren. Heißt im ersten Step Kinderspielzeug. Diese Figuren gibt es noch heute in der xten Lizenz, in der xten Auflage.

Nach Airfix kam dann Revell, dann Esci, dann Hät, dann Italeri u.a. Ich kann mich noch an das erste Hät Set aus den 90er Jahren erinnern. Harris, der Inhaber von Hät, mit dem ich damals in einem losen Mailverkehr stand, hat die Rechnung genauso wie Du es beschrieben hast aufgemacht. Das Teure am Plastikguß ist die Form: Danach, wenn Du die hast, wird es günstig. Na und die 1/72 Sachen werden halt schon seit Jahren herausgebloggert; sind zum einen Spielzeug, zum anderen aber auch Sammelobjekt einer großen Gemeinde. Mittlerweile rechnen die sich schon.

Im Grunde ist 28 mm da noch am Anfang. das wird sich aber, nach meiner Meinung, rasant ändern: GW und Warlord Games machen es ja vor.

1/72 hat halt einen Vorsprung und gerade Hät probiert halt immer etwas aus, auch wenn die Figurensets sehr umstritten sind.
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\" ... Artillerieeinheiten der wichtigsten Nationen (Preußen, Österreich, Russland, Großbritannien ...) sind \"gefärbt\". Das Holz der Kanonen ist bei den Preußen z.B. blau, weil das die Farbe der Nation im Spiel ist (grün für Russland usw.). Das alles sieht scheiße und spielzeugmäßig aus...\"
Zitat aus einer Besprechung von Napoleon Total War

Angrist

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Wieso lohnen sich diese ganzen Sondergurken, und wer macht sie?
« Antwort #3 am: 12. September 2009 - 00:01:41 »

du meinst, da mann die form, nur alle xtausend güsse, erneuern muss, und sich die ursprungkosten schon x mal reingeholt haben,
ham die quasi so ne gelddruckmaschine, das sie X sets machen können, solange eines davon auf dauer erfolgreich wird?

Zu 28mm, würde ich jetzt nich GW anführen, durch ihr dauerndes Umändern der Minis, kommt es zu keiner Konstanten Gussreihe, wo man sagen könnte, das die dinger irgendwann spottbillig werden.
Ausserdem sieht man ja an den GW Imps, das sie, obwohl sie schon ewig amortisiert sind, man sie nicht billiger macht, sondern quasi verdoppelt.

Die GW Preisstrategie ist ja  geradezu gegenläufig zu Hät etc.

Ps:
wenn du die Szene kennst.
Die alten Gussformen, mit denen werden ja diese Plastiksoldätchen gemacht, dies auf Jahrmärkten, zusammen mit Panzern, und Jeeps etc, immer in Tüten gab,
hab als Kind keinen großen Jahrmarkt, ohne welche Verlassen.
Snid zwar oftmals Gussgratig ohne ende, und gerne ist das gewehr mal nen stummel, ab etc, aber dafür kosteten 150  plus panzer und gelände (das einzige wo ich nachtrauere, das es mal rausflog, da es noch gut für 15mm und 20 mm gewesen wäre) auch nur 15 mark.

Werden die von der Miniaturenschmiede in den schlechten formen gemacht, und verkauft, an die Großhänder,
oder gehen die alten Formen, an irgend ne Firma, die eben diese Jahrmarktssets ;) macht?
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1252706922 »
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Robert E. Lee

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« Antwort #4 am: 12. September 2009 - 00:06:32 »

\"leicht offtopic\"
Zitat
Die GW Preisstrategie ist ja geradezu gegenläufig zu Hät etc.

Deshalb darf GW mMn. auch nicht für solche vergleiche herhalten, anderes Prinzip, andere Strategie und andere Zielgruppe.
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Angrist

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« Antwort #5 am: 12. September 2009 - 00:10:03 »

deshalb hab ich ja dem guten th--rifles ja auch wiedersprochen,

Aber nicht zu arg wiedersprechen, sonst kriegt er in seinem alter noch nen herzinfarkt ;) (wenns eher bei 54 als 68 ist ;) )
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von Auerbergh

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Wieso lohnen sich diese ganzen Sondergurken, und wer macht sie?
« Antwort #6 am: 12. September 2009 - 09:03:16 »

Ein grosser Teil der Boxen landet bei Sammlern, die das Zeug ovp im Keller lagern (unterschiedliches Artwork z.B.) oder sich beim Öffnen freuen, dass das Plastik anders eingefärbt ist.
Andere bauen mehr oder wenige grosse Dioramen, insofern macht der Pontonwagen - wie vieles andere von HäT - durchaus Sinn. MIR hat meistens ein unglückliches Händchen in der Motiveahl ... :sleeping:
Wieder andere stellen sich komplett bemalte Battalione in die Vitrine - in 28mm ein sauteures Vergnügen ...

natürlich kann man mit den Püppchen auch spielen: ich z.B. bei FoG, BE-Modern-Combat und Behind-Omaha. Bei dem Preis kann man ohne grosse Kosten direkt 2 Armeen aufbauen, und wenn mal ein Püppchen Schaden nimmt, ists kein grosser Verlust

Die Kirmestüten scheinen nicht unbedingt aus den abgenudelten Formen renommierter Hersteller zu stammen: ich habe hier ca. 2 Liter WWII-Japaner. nur 8 Posen, massiv Flesh, von Haus aus fehlende Ausrüstung, und auf PSR gibts keine Figur, die exakt so aussieht, aber es hat sich jemand inspirieren lassen ...

Wahrscheinlich gibt es niemanden, de GW´s Politik wirklich versteht ..

Grüsse,
BvA

Angrist

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« Antwort #7 am: 12. September 2009 - 09:17:48 »

nicht unbedingt, aber ziemlich sicher,

hab auf jedenfall schon diverse 1:72 minis gesehen, die ich auch aus den grabeltüten kenne,

wobei du recht hast, es gibt das grabetütenminnis, die sind so schlecht, das war niemals ne Form für TT Minis.

PSR hat ja leider nicht zu allem Reviews, oder wenigstens Bilder,  der Anteil der Boxen, die in den News stehen, übersteigt die, die Rezensiert werden, bei weitem.
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Josey Wales

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« Antwort #8 am: 12. September 2009 - 10:24:59 »

Zitat
wer kauft all das 20 mm zeug, und was wird damit gemacht?

Kann das einer erklären?

Also ich habe mit meinen 20 jahren die ich alt bin unmengen an 1:72 Modellbausätzen auf dem Boden stehen, bevor ich nen Computer hatte (der im übrigen erst vor 5 Jahren kam!) oder einen eigenen Fernseher besaß habe ich mir jede zweite woche oder so wenn ich mit meinen Eltern in einer größeren Stadt war Modellbausätze gekauft, und ja es waren 1:72 Modelle da sie günstig sind und in dieser Zeit schon fast alles besaßen. Und das tolle sogar heute wo ich beide genannten Ablenkungsgeräte besitze kaufe ich immernoch 1:72 Modelle (und diesmal werden sie sogar bemalt :D ). Und so geht es vielen also ist dort ein Großer Markt, nichtnur bei Dioramabauern und Boxensammlern sondern auch bei Kindern als Spielzeug.

Ein Grund ist wie thrifles schon gesagt hat dass seit äonen 1:72 vertrieben wird und es wohl als der \"klassische\" Modellmaßstab betrachtet werden kann (ok genaugenommen wäre dies wohl der 1:76 Maßstab den wir den Briten zu verdanken haben ^^)
Und wenn man sich mal genau umsieht merkt man dass es sogar im 1:72 Maßstab bei weitem nicht mal annähernd alles gibt, die Leute die Briten sammeln wissen was ich meine (wieso, wieso gibt es nur keinen Sexton?  ;( )
Ein weiterere Riesenunterschied ist einfach:
Modellbau (besonders 1:72) bezieht sich komplett auf historische genauigkeit (naja manche Firmen bilden da sicher Ausnahmen) 28mm existiert vorwiegend nur in Sci Fi oder Fantasy Kram. Und betrachtet man mal die Zielgruppen:
Die Heutige Videospiel geschädigte Generation lässt sich da viel stärker von irgendwelchen überdimensionierten Waffen  anziehen oder maßlos übertriebenen Proportionen anstatt von Menschlichem Aussehen oder Geschichtsnähe, während gerade ältere Menschen die schon in ihrer Kindheit mit Modellbau groß wurden auch nicht von diesem Weichen. Zumal viele dieser Personen garnicht so viel mit Fantasy oder Sci Fi zu tun haben da es zu ihrer Kindheit keine Videospiele in dieser Form gab...


So und damit es nicht zu lang wird jetzt noch kurz was zum 28mm und GW:
Ihr könnt gerne soviel ihr wollt über die Politik GWs herziehen. Aber:
Es ist nunmal so dass GW der bekannteste Hersteller für 28mm Figuren ist, schaut euch nurmal in RPG Läden um, in Städten, an Unis oder in Videospielläden. Überall findet ihr irgendwas von GW und wenn es nur nen Pappaufsteller ist der für irgend ein PC Spiel wirbt.
Dadurch wird GW bekannt und die Systeme auch was zu Interesse bei Neuanfängern führt welche prompt in den Laden ihres Vertrauens laufen und dann natürlich einkaufen, Preise sind da egal, das kommt erst wenn man so 4+ Jahre dabei ist dass nur noch gemeckert wird.
Und wenn man mal das Alter und die Anzahl an Jungspielern betrachtet, dann muss man einfach einsehen dass ihre Politik funktioniert.
Und dank dem ganzen Trubel um ihre Produkte merken andere Firmen: Ey da ist ein Markt! Und steigen dort ein, und so wird es immer mehr 28mm geben und es verbreitete sich wie nen Schwarm Heuschrecken.
Der nächste Schritt wird dann sein: Plastik, und das merkt man im Moment stark dass viele Firmen auf den Plastikzug aufgesprungen sind, nen paar Jahre und man erkennt da genauso eine Entwicklung wie im Modellbau.
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Mehrunes

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« Antwort #9 am: 12. September 2009 - 11:14:59 »

Ich glaub die Diskussion driftet ein wenig ab. Wenn ich Angrist richtig verstanden habe, fragt er warum so spezielle Dinge in 1/72 gemacht werden (ab hier Zusatz von mir:), wenn man bedenkt dass sich der Bau einer solchen Form wieder amortisieren muss und es wie ich finde noch extreme Lücken im gesamten 1/72 Sortiment gibt.

Beispiel: Man kann heutzutage noch nicht mal vernünftig alle Phasen des HYW mit 1/72-Figuren abbilden, das werden ja neben Spielern auch Sammler oder Dioramenbauer wollen.
Da fragt man sich doch ob sich so ein Set nicht schneller amortisiert als irgendeine französische Pontonbrücke auf Rädern...

Koppi (thrifles)

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« Antwort #10 am: 12. September 2009 - 11:27:40 »

Zitat von: \'Angrist\',index.php?page=Thread&postID=39045#post39045
deshalb hab ich ja dem guten th--rifles ja auch wiedersprochen,

Aber nicht zu arg wiedersprechen, sonst kriegt er in seinem alter noch nen herzinfarkt ;) (wenns eher bei 54 als 68 ist ;) )
:D :D Da ja sehr viele junge Menschen aufgrund Ihres Lebenswandels genau so gefährdet sind, hoffe ich zumindest auf eine ausreichende Stressresistenz. :schimpf: (Das ist ja ein toller Smilie).

Aber um auf Deine Frage zurückzukommen: Zum einen haben von Auerbergh und Yggdrasil schon einiges Wichtiges gesagt.

Bei diesen Kirmestüten bin ich auch überfragt. Ich gehe allerdings eher von Kopien der Formen aus. Mir ist kein Fall bekannt, dass ein Hersteller seine Formen dafür hergibt. Ein gutes Beispiel ist hier der Hersteller Mars, der Teile alter Revellsets schamlos kopiert und einfach unter anderem Namen weitervertreibt.

Eine Geldruckmaschine ist das alles aber definitiv nicht. Auch Sammler im 1/72 Bereich weinen bei den Preisen (ich habe noch Airfix Packungen für 2,95 DM gekauft, heute liegen auch hier die meisten Hersteller bei 10,- €).

Der Markt im 1/72 Bereich ist sicherlich zur Zeit noch größer. Wie sich dies allerdings weiterentwickelt, sei mal dahingestellt: Märklin und Faller haben ja schon die Probleme.
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\" ... Artillerieeinheiten der wichtigsten Nationen (Preußen, Österreich, Russland, Großbritannien ...) sind \"gefärbt\". Das Holz der Kanonen ist bei den Preußen z.B. blau, weil das die Farbe der Nation im Spiel ist (grün für Russland usw.). Das alles sieht scheiße und spielzeugmäßig aus...\"
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