Hi Leute,
nachdem unerwarteter- und unerklärlicherweise mein Photobucket-Account wieder funktioniert, kann ich hier die Photos meines samstäglichen Ausflugs nach Fort Paull zeigen (allerdings nur eine Auswahl, für das gesamte 96-Foto-Set bitte ich die Webseite (Link unten) aufzusuchen).
Fort Paull ist in seiner jetzigen Inkarnation eine mehrfach modernisierte Befestigung aus dem \"Palmerston´s Follies\" gescholtenen Küstenfort-Programm, welches in den 1860er Jahren Britanniens Küsten vor der französischen Flotte schützen sollte, dafür aber zu spät fertig wurde und zudem artilleristisch und konzeptionell veraltet war. Später diente es als Flakbatterie (wurde dann aber desarmiert) und im WK2 als Ausrüstungsdepot für Nordmeerkonvois in die Sowietunion.
Nach dem Krieg wurde das Fort aufgelassen und sollte geschliffen werden, bis ein rühriger Verein in den 1960ern das Fort übernahm und jetzt als Museum führt.
Vorweg will ich sagen: Wenn man nicht mit dem Auto anreist, sollte man sich einen Besuch gut überlegen und planen. Die Anlage ist vom militärhistorischen Standpunkt sehr interessant, mit einigen gut erhaltenen Bauten. Die Exponate rangieren von \"faszinierend\" und \"gut erhalten\" bis \"grotesk\" und \"desolat\".
Insbesondere die mit Puppen gestalteten \"szenischen Dioramen\" sind durchweg recht murkelig, weswegen ich auf eine Ablichtung verzichtet und mich auf die Außenexponate konzentriert habe. Der Eintritt ist mit 5 Pfund \"stiff\", aber noch vertretbar, aber man ist in maximal zwei Stunden durch. Das muss sich jeder selber überlegen. Bustechnisch ist es (zumindest Samstags) britisch-exzentrisch erreichbar, will sagen, als ich fertig mit dem Museum war, bin ich die 3 Meilen bis Hedon (das nächste Dorf) gelaufen, weil ich in Paull nicht mehrere Stunden auf den nächsten Bus nach Hull warten wollte.
Hier nun ein paar Fotos.

Ein Bundeswehr-Mörserträger (ich vermute Hotchkiss, lass mich aber gern belehren - mit Nato-PzFz außer den Pattons hab ich es nicht so):

\"Herman\", eine deutsche Fliegerbombe aus dem WK2, nicht explodiert und 1946 geborgen:

Diverse Geschütze auf der Südbatterie, zum Humber hin:



Mysteriöser, aber spektakulär knuffiger Allterrain-Lastwagen:

Ein Panhard-Panzerwagen (oder vielmehr: was davon übrig ist), laut Tafel in \"Saving Private Ryan\" verwendet:

Und das \"pièce de résistance\" des Forts, das weltweit einzig verbliebene Exemplar einer Blackburn Beverley-Transportmaschine:

Mehr Bilder, einschließlich des grusligen Kinderspielplatzes, findet Ihr in
der entsprechenden Photobucket-Galerie.