Clubbereich > Spielen in Berlin
Spielertypen
drpuppenfleisch:
Hallo Xothian, obwohl ich terminlich leider weiterhin nicht zu Euren Campagnen dazustoßen kann, möchte ich gerne meine Eindrücke als Kontrast zu Deinem Beitrag reinstellen :rolleyes: :
In unserer kleinen Spielerunde sind wir Jahre lang davon ausgegangen, dass die Wahl der Regeln stark den erzählerischen Grad des Spiels prädisponiert. Ist ja zunächst auch das, was (wenn man mal extreme Spielertypen aussen vor läßt) der gesunde Menschenverstand nahe legt. Irgendwann sind bei uns Zweifel aufgekommen, und wir haben uns gefragt, ob es vielleicht nicht viel mehr umgekehrt ist: dass nämlich fast gänzlich von den Regeln abgekoppelt einzig der gemeinsame Wille der Spieler zu einem erzählerischen Spiel zusammenzukommen garantiert, dass story-dienlich gespielt wird. Unser Testballon (40k für erzählerisches Gamen zu nutzen; D.V. hat neulich berichtet) bestärkt mich momentan darin, letzteres zu glauben.
Wenn ich recht habe, dann ist es für eine gute Kampagnenplanung wichtig, sich ehrlich mit den verschiedenen Motivlagen in einer Spielegruppe auseinanderzusetzen (so wie beim Rollenspiel, wo es sich immer lohnt Stimmungsspieler, Charakterspieler und Plotspieler in ein brauchbares Gleichgewicht zu bringen),.... Ich kenne ja Eure Games nur vom Hörensagen 8o verschiedener Mitspieler. Mein Eindruck dabei war und ist, dass da durchaus verschiedenartige \"Spielertypen\" unter einen Hut zusammenfinden sollen. Mir scheint, es gibt
+ unterschiedliche Ansprüche an den Figurenstandard :aok:
+ unterschiedliche Ansprüche ans Gelände :blush2:
+ unterschiedliche Vorstellungen über das zu investierende Zeitbudget :diablo:
+ Leute die Freude und Begabung haben, Armeelisten auszureizen :musik:
+ Leute, die sich mit der grundsätzlichen Idee von Armeelisten eigentlich nicht anfreunden können :verrueckt:
+ Leute die gerne mit Regeln spielen und solche die Regeln lediglich als Anhaltspunkte für das Prinzip \'Spielleiterwillkür\' sehen... :koenig:
+ Leute, die vor allem gewinnen wollen :imsohappy:
+ Leute, die höchstens nebenbei gewinnen wollen ^^
+ ...
Ich finde daher den Denkansatz zu Beginn von Beitrag 12 wirklich interessant, zu überlegen, wie man unterschiedliche Interessen integriert und unter einen Hut zusammenbekommt.
Duelle und abstrakte Kampagnenpunkte sind für diejenigen attraktiv, die häufig und gerne 1-vs-1-Matches spielen und vermutlich eher mathematisch veranlagt ans Wargaming rangehen; die eher prosaischen Spieler könnten eher auf der Skirmish-Ebene Plotänderungen herbeikämpfen, usw...
Natürlich muss man sich auf ein paar Systeme einigen. Aber ich denke, dass das Personen-Management bei einer Kampagne mindestens eben so wichtig ist. Ausserdem sagt mir mein Gefühl, dass das nicht das letzte Mal in Berlin ist, dass ihr zu einer Kampagne zusammenfindet :) . Uups, Post ist wieder mal sehr lang geworden. Vielleicht ein eigener Thread => dann bitte einfach verschieben.
Schöne Grüße an Alle,
dr.p ^^
Diomedes:
Ich habe das mal rauskopiert.
Insgesamt finde ich allerdings eher, daß die Berliner Gruppe sehr homogen ist.
Ich könnte mir keine besseren Mitspieler wünschen und das wir so viele sind ist umso erfreulicher :freunde: .
Gelegentlich Debatten hier im Forum sollten da keinen falschen Eindruck erwecken, ohne Diskussion kein Fortschritt. Es ist nur positiv das Leute sich Gedanken um die Spielaktionen machen.
DonVoss:
Okay, ich will auch mal als erstes sagen, dass meine Wahrnehmung verschiedener Spielertypen, keine Wertung darstellt. Ich spiele mit allen aus der Berliner Gruppe super gern zusammen (okay ausser Veit, wenn er mit Werwoelfen kommt... :D ) und die Stimmung gerade bei DA war immer gut...
Schizophrenerweise gehoere ich uebrigens zu beiden Extremen, wenn man so will... 8|
Ich denke aber, dass ne Analyse der verschiedenen Wargamertypen durchaus sinnvoll ist. Wenn wir herausbekommen, was wir von nem Nachmittag im BFB wollen, faellt es mir gerade als Kampagnenleitung leichter z.B. Szenarien zu designen, bis hin zu ganzen Kampagnenstraengen...
Ich bringe mal ein Beispiel (wieder ohne Wertung).
Ich habe mal ein Spiel mit 8,8 und Strand geleitet, das zu 80% nur aus Abtasten, misstrauischen Verhandlungen und vorsichtigem Manoevrieren bestand. Okay, kann man sicher nicht jedesmal machen, aber es war superspannend. Die Frage fuer mich ist, haetten da wirklich alle Spass dran. Und ich meine hier nicht, dass Verhandeln und Rumtaktieren gut ist und erstmal ballern schlecht. Meine Frage ist ganz wertneutral: wollen alle Spieler wirklich sowas?
Ich habe aus meiner komischen Vogelperspektive auf die Kampagnenspiele ein etwas anderes Bild. Fuer mich gibts da rollenspielversaute Gamer, die auch ne Geschichte erleben, verhandeln etc. wollen und andere die eher die Sache mit dem Colt austragen wollen. Schwer vereinfacht natuerlich. Beide Sachen sind fuer mich vollkommen okay.
Fuer mich wird die Sache nur kompliziert, wenn 2 unterschiedliche Gamertypen an einem Tisch zusammentreffen und das Szenario nicht passt.
Ich wuerde die Szenarios am liebsten so designen, dass die Typen die nen shootout wollen auf ihre Kosten kommen und die Typen, die die Maske vom Schamanen finden und sie an Dr. Blum ausprobieren ebenso auf ihre Kosten kommen.
DV
Diomedes:
Ich versuche die Carpathia Szenarien so zu gestallten, daß man beides berücksichtigen muß. Das ist allerdings nicht ganz einfach und braucht normalerweise ein paar Anläufe. Aktuell funktioniert \"Seek and Find\" in dieser Richtung sehr gut und \"Tiny Town\" auch. Die anderen sind nah dran.
Bei den DA Spielen haben wir ja meistens alle Spieler gegen den Spielleiter antreten lassen, die Situation einen anderen Spieler anzugreifen trat ja kaum auf und wäre spieltechnisch meist kaum möglich gewesen.
Und wer den Kampf scheut soll einfach eine entsprechende Truppe aufstellen und sich einen starken Verbündeten suchen. Dann kann sich einer um Dr Blum kümmern während der andere ihm den Rücken freihält.
Strand:
--- Zitat ---Bei den DA Spielen haben wir ja meistens alle Spieler gegen den Spielleiter antreten lassen, die Situation einen anderen Spieler anzugreifen trat ja kaum auf und wäre spieltechnisch meist kaum möglich gewesen.
--- Ende Zitat ---
Ich bin überrascht, woher dieser Eindruck kommt. Ich habe zwar nur an 4 DA-Spielen teilgenommen, aber 2/4 waren 1on1 und 3/4 waren SpielervsSpieler.
Frag mal die Gegner der Franzosen zum Thema mangelnde Schießbereitschaft :P
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln