Also bei mir ist es so ein Mix aus vielen Faktoren:
Zuallerst muss ich die Epoche mögen. Ich mag viele Epochen, aber die biblische Epoche und Dark Ages (Wikinger
) sind zum Beispiel garnicht mein Ding. Da könnten die Figuren noch so hĂŒbsch sein. Liegt aber vielleicht auch daran, dass mir der Stil dieser Epochen nicht gefĂ€llt. Gegenbeispiel ist der Hellenismus, den ich einfach liebe.
Dann kommt die Art der Armeen, historisch und spieltechnisch. Ich mag Infanterie, Reiterarmeen nicht so sehr. Der Mix machts. FrĂŒher dachte ich auch immer die Optik sei alles, aber mittlerweile bin ich etwas davon weg. Ein Freund von mir hatte WHFB mit Zwergen angefangen (also eben einfach mit einer sehr eingeschrĂ€nkten Armee). Er war riesiger Zwergenfan und mochte, dass seine Armee so kĂ€mpft wie er sich das vorgestellt hat. Doch irgendwann fehlte ihm einfach die Variation und die Armee verlor stark an Reiz. Lag vielleicht aber auch daran, dass er eben nur diese eine hatte. Wenn man natĂŒrlich nur ab und an eine Armee spielt, weil man mehrere hat und sich so den Ausgleich holt, ist das was anderes. Ich glaube aber, dass die meisten Leute nicht so mir-nichts-dir-nichts z. B. 2 FoG oder WAB Armeen aufstellen. Bei DBA ist das was anderes.
Noch ein wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach, dass man nicht stĂ€ndig verliert (die Armee also kein totaler Rohrkrepierer ist). Viele postulieren ja gern, dass ihnen gewinnen nicht so wichtig ist, aber mir persönlich ist aufgefallen, dass ich einfach mehr Freude an einem Spiel habe wenn auch mal was klappt. Man muss ja nicht gleich gewinnen, aber wenn garnichts auf dem Spielfeld lĂ€uft und die Armee nur gut aussieht, dann macht mir das keinen SpaĂ. Da spielt auch das Regelsystem rein, dass mir das GefĂŒhl meiner Armee vermitteln soll. Einer der GrĂŒnde warum ich von WAB auf DBA umsteige.
Zu der Epoche kommen dann noch die Figuren. Die mĂŒssen natĂŒrlich passen, aber das spielt ja schon bei der Epoche mit rein. Meist mag ich dann auch den Stil.
ResĂŒmee: Bei mir gehst du Recht in der Annahme, dass hauptsĂ€chlich erstmal das Thema im Vordergrund steht. Dann erst kommen Optik und Spielbarkeit, die sich die Balance halten sollten, zumindest bei der Hauptarmee. Die Zweitarmee darf ruhig eingeschrĂ€nkter sein.
Mein Favorit sind daher die hellenistischen Armeen. In dem Zeitraum ging es drunter und drĂŒber, alles gegen jeden. Man kann auch guten Gewissens gegen fast jedes Volk aus dieser Zeit antreten, da sind wohl nur die Römer flexibler was die Wahl des (historischen) Feindes angeht. Dann haben die Hellenen viele Variablen: ein guter Kern aus Infanterie durch die Piken, dazu noch optionale andere Infanterietypen. Flexibel durch schwere Kavallerie und eine Vielzahl andere Kavallerieoptionen oder sogar Elephanten. Man kann ein buntes Völkergemisch aufstellen oder nur makedonische Phalangiten und Kavallerie. Je nachdem worauf man gerade Lust hat bzw. welches historische Szenario man gerade durchspielt. Und der letzte und dennoch ebenso wichtige Punkt: diese Armeen sehen einfach verdammt gut aus!
Thomas