Epochen > Frühes Mittelalter bis zur Renaissance
100 jähriger Krieg bemalung Uniform
Kniva:
--- Zitat ---also erst ab dem rosenkrieg gab es eine uniform
--- Ende Zitat ---
Nein, definitiv nicht. Selbst im 30-jährigen Krieg, also 200 Jahre später, gab es noch keine einheitliche Uniformierung. Die beginnt tatsächlich erst allmählich mit dem Aufbau stehender Heere Ende des 17. Jahrhunderts.
Der Grund dafür ist übrigens recht simpel: Die Heere des Spätmittelalters und der Renaissance waren kurzfristig aufgestellte Armeen, die nach dem Feldzug wieder entlassen wurden. Im Mittelalter dominierten eingezogene Bauern und Büttel als Fußvolk, die einheitlich einzukleiden sich nicht lohnte, und Adlige als Reiter, die sich keinen Zwängen einheitlicher Uniformierung unterwarfen. Im Gegenteil, ihre Individualität als Krieger sollte ja gerade dargestellt werden.
In der Renaissance überwiegen Söldner, die für einen bestimmten, kurzen Zeitraum eingestellt wurden. Die extra einzukleiden hätte erstens die Kriegskassen gesprengt, zweitens auch keinen Sinn ergeben, da der Söldner drei, vier, vielleicht auch erst sechs Monate später wieder weg war und ggf. auf der anderen Seite dann kämpfte.
Gruß
Kniva
Bjoernas:
Während Ritter und Men-at Arms ihre eige Heraldik hatten, sind zumindest in den Osprey Büchern die Uniformen beim Fußvolk wild gemischt, hauptsächlich dominieren Brauntöne. Zumindest die Engländer brachtren ein Wenig Uniformität in den Haufen, indem sie einen Stofffetzen mit dem St.Georgs-Kreuz an ihrer Kleidung anbrachten.
Bommel:
ja, mehr als das stoffkreuz hatte ich nicht gefunden. ich hatte da auf etwas mehr gemeinsames gehofft.
Die unmittelbaren gefolgsleute kann ich also in einem livree des ritters setzen?
Bjoernas:
Im Livree des Ritters waren nur die unmittelbaren Gefolgsleute, d.h. sein eigens \"stehendes Heer\" welches zahlenmäßig dann aber wieder im Ganzen untergeht. Und bei den Langbogenschützen gab es so gut wie null uniformität (daher ja auch die Geschichte mit dem Stoffkreuz).
Gerade bei den Engländern (aber auch bei den Franzosen) war die Anzahl der Söldner extrem hoch und die hatten erst recht keine einheitliche Uniform.
Bei den Franzosen ist die Zahl des jeweiligen Gefolges etwas höher, aber auch hier wird Dir die Gesamtarmee keinen einheitlichen Eindruck vermitteln, wenn es zu jeder der knallbunten Ritterheraldik 20-30 dementsprechend Uniformierte gibt.
Ich würde da gar nicht versuchen einen einheitlichen Stil reinzubringen. Die bunten Heere sind nun mal typisch für einen Konflikt des Hoch- und Spätmittelalters. Das ging mir damals schon bei meinen ersten WHFB Bretonen auf den Sack und dann habe ich sie alle wie Deutschritter angemalt, aber gerade das St. Georgs Kreuz und die Fleur de Lys können doch dem Heer Charakter und ein stimmiges Thema geben.
(Schaue gerade auf meine Impetus-Engländer die hier im Regal vergammeln ;( )
Bommel:
vielen dank für den tipp. ich werde es mal mit einer buntgemischten armee versuchen.
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