Die Artus-Reihe von Bernard Cornwell hat mir ganz gut gefallen: Die Romane betten den Mythos (und einige Nebenstränge) in ein halbwegs realistisches Britannien der Zeit um 500 ein. Zuviel Korrektheit sollte man aber nicht erwarten: Zum Beispiel gibt es keltische Druiden, die Sachsen werden als in Felle gehüllte Wilde dargestellt und die Schildwallschlachten erinnern eher an die Wikingerzeit. Wenn man das nicht zu ernst nimmt und es eher als subjektive Erzählung eines Augenzeugen liest (so sind die Romane auch angelegt), machen die Bücher aber schon Spaß. Die drei Bände bauen aufeinander auf, auch wenn der Autor seine Leser stellenweise mit Wiederholungen und Erläuterungen nervt, die für eine echte Reihe unnötig sind.
Die deutschen Übersetzungen sind gerade wieder aufgelegt worden und für mich nicht erkennbar schlechter als die englischen Originale, bis auf die teilweise merkwürdig veränderten Titel (The Winter King/Der Winterkönig; Enemy of God/Der Schattenfürst; Excalibur/Arthurs letzter Schwur). Zum Preis von ca. 10 Euro pro Band erhält man auf jeden Fall drei nette Schmöker.
Ebenfalls unterhaltsam fand ich \"Dominicus\" von Kathleen Robinson. Es geht da um einen Zwergwüchsigen, der sich um 375 n.Chr. durch das römische Weltreich schlägt. Einige Passagen sind etwas rau, einige Details halten dem Kennerblick sicher nicht stand und der Plot ist zum Teil arg konstruiert. Insgesamt aber ein lesenswertes kleines Buch mit stimmiger Atmosphäre.
Du kannst dich auch mal auf
dieser Seite umschauen, die Romane zum Thema \"Das Alte Rom\" verzeichnet und ebenfalls ein paar Rezensionen enthält.