Ich sag mal ganz unbescheiden, dass ich mittlerweile Experte auf dem Gebiet bin.

Zuerst einmal sollte man mit dem Begriff \"Schweizer\" aufpassen. Im 15.
Jahrhundert redet(e) man von Eidgenossen. Der Begriff Schweizer setzte
sich erst ab dem 16. Jahrhundert als nicht abwertender Begriff für
Bewohner dieses Gebiets durch. Ist aber nur ein Detail.
Edit: Ich halte die WotR Range für diesen Zweck als völlig unbrauchbar. Das ist imho das gleiche, wie man cäsarianische Römer für die Hunneneinfälle gebrauchen würde.
Wenn du einfach eine gut aussehende Armee auf dem Feld willst, nimm die WotR Figuren. Obwohl die \"Schweizer\" Range von Foundry mit ein paar Umbauten (Hände, Köpfe) optisch genau so gut, bis sogar besser ist. Ich bastle selber an dieser Reihe und staune immer wieder über die liebevollen Details und die historischen Tatsachen, welche in die Figuren einfliessen. Bei den Halbarten, sind sogar kleine Kreuze eingestempelt- wie bei vielen Originalen! Tatsächlich kenne ich keine andere Figurenreihe, die dermassen realistisch umgesetzt ist. Wenn du deine Eidgenossen möglichst nahe an der Wirklichkeit willst, nimm unbedingt diese Figuren.
Die Nachteile der Reihe sind die manchmal zu grossen Hände und Köpfe. Man kann die Figuren aber problemlos umbauen und bei Bedarf nachmodellieren.
Die Eidgenossen waren bis auf die Langspiesser in der Front (und ein paar andere Ausnahmen wie z.B. Bannerträger und Hauptleute) grösstenteils ungepanzert. Wenn ein Harnisch getragen wurde, war es meistens ein billiges mailändisches Massenfabrikat in Form eines Brust/Rückenharnischs mit Helm, oder erbeutete Rüstungen, die oft auch nach Bedarf aus verschiedenen Sets zusammengeschustert wurden. Bis auf Helme, waren die Knechte also kaum gepanzert. Die englischen Billmen der WotR sind einfach zu stark gepanzert und eignen sich imho höchstens als Hauptleute oder Bannerträger/Bannerwache. Ausserdem fehlen einfach wichtige Details wie Schweizerdolche, oder halbwegs korrekte Halbartenformen. Die Bogner kann man sowieso gleich vergessen. Die Eidgenossen benutzten fast ausschliesslich Handbüchsen und Armbrüste.
Mode:
Antipater hat mit dem wallenden Haar sogar recht. :walklike: Damals scheinen bei den Eidgenossen lange Haare (meistens noch ohne Bart) in Mode gewesen zu sein. Mode ist sowieso ein schwieriges Thema. Der grosse Teil des eidgenössischen Fussvolkes wurde direkt nach Bedarf aus der Stadt- und Landbevölkerungtrug aufgeboten. Diese Leute liefen meistens in ihrer Alltagskleidung in die Schlacht und trugen deshalb eher einfache Kleidung, wie wir sie von anderen Ländern zu dieser Zeit auch kennen. Für Reisige, einflussreiche Bürger, oder sogar (In der Schweiz gabs damals nicht viel) Adlige kann man aber gerne französische, oder burgundische Mode verwenden. Soll heissen, hier kann man auch gerne Modelle aus anderen Ranges verwenden.
Die abgebildeten Eidgenossen finde ich übrigens sehr gut bemalt. Lediglich die Banner haben teilweise falsche Proportionen und die weissen Kreuze sind oft auf der falschen Seite der Beinlinge/Hosen. (Hierzu gibt es klare Aufzeichnungen) Das sind aber nur Details. Die Fiiguren sind grossartig!
Man sollte darauf achten, dass man nicht zu viel Standesfarben (Kantonsfarben) verwendet. Diese wurden wahrscheinlich eher von den Banner/Hauptleuten und den Schützen getragen. Man darf aber auch kleinere Gruppen einheitlich damit bemalen.