Könntest du bitte was zu den Kampagnenregeln sagen ?
Grundsätzlich lebt das Ganze (wie ein Rollenspiel) davon, dass es nur minimal feste Regeln gibt.
Jeder Spieler hat eine Karte (mit Folie bezogen und mit Folienstiften zu beschriften). Der Spielleiter hat selbstverständlich auch eine Karte, die die \"master-Karte\" ist, d.h. hier sind beide Seiten eingezeichnet und hier ist auch das gültige Ergebnis. Ein Spieler beginnt, teilt seine Pläne für seine Einheiten mit. Ich teile mit, was er erkundet hat, ob er auf Feinde gestossen ist usw. Dann wandere ich zum nächsten Spieler. Der in einem anderen Raum sitzt. Dem teile ich mit, ob etwas passiert ist, dann sagt er seine Befehle usw. Paralelle Befehlserteilung erscheint mir hierfür unnötig, da viel zu umständlich. Ich habe Halbtages-Züge gespielt, aber auf die Berücksichtigung der Nacht verzichtet (kann man aber machen).
Zusätzlich habe ich für jeden Spieler zu Beginn seines Zuges einen W6 geworfen. Eine 1 bedeutete, dass sein Stabs-System überlastet war, und er Schwierigkeiten hatte, alle Einheiten zu befehlen. Besonders für Napoleon, der ja bei seiner Süd-Armee war, bedeutete das, dass er nicht erfuhr, was im Norden abging. Ähnliches habe ich für jede Einheit (Corps, bzw. leichte Kav. Div.) gemacht. Bei einer 1 war die Bewegung verlangsamt (Fußkranke), oder die Kavallerie schlug einen anderen Weg ein usw. Man sagt natürlich nicht, man hat eine 1 gewürfelt, sondern dass etwa der Übergang über eine Brücke länger dauert als erwartet o.ä. Bei kleinen Konflikten (z.B. gegen die Garnisonen von befestigten Städten) habe ich ebenfalls gewürfelt. 6 bedeutete dann im ersten Anlauf erobert, 1 dass das ganze sich hinzieht. Genauso macht man es bei Erkundung, eine 1 führt dann mal dazu, dass der Gegner viel stärker erscheint.
Sehr schön kam das rollenspielerische am Anfang raus. Die Briten durften einige Übergänge über die Ems mit Kundschaftern auskundschaften. Der Spion bei Leer warf eine 1, so dass ich entschied, er ist durch franz. Husaren erkannt und gefangen worden. Dann entschied aber Napoleon (da das ja sein Ablenkungsangriff) war, dass dem Spion die Gelegenheit gegeben werden sollte, zu flüchten. Genau das hat er (also ich) dann auch Wellington mitgeteilt: \"Viele Franzosen. Haben mich gefangen genommen. Konnte aber fliehen.\"