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[Ragosh]

Hallo,

ich möchte gern ein variables Gelände mit viel Grünzeug bauen, um es unter anderem für das \"Landesinnere\" karibischer Inseln oder auch für Dschungelspiele verwenden zu können. Dabei habe ich geplant organische Baseformen zu machen, die in der Größe variieren, aber so grob um die 10-30 cm liegen. Natürlich mir möglichst flacher Kante außen und \"natürlichen\" unebenheiten auf der Base.

Für die Baseoberseite würde ich am liebsten Gips verwenden - muss aber nicht sein.
Die Frage ist was man da sinnvoll als Unterbau benutzen kann. Ich habe das mal mit Polystyrene versucht, aber das ist halt wenn es dünn wird ein bischen flexibel und dann platzt der Gips einfach ab, wenn man es anfasst.

Vor einer weile habe ich mal im Internet Geländeteile ersteigert, die ganz genau den Unterbau haben, den ich anstrebe ... aber leider habe ich keine Ahnung was derjenige zum Bau verwendet hat.

Das ist das angestrebte Ziel:

Die Unterseite ist scheinbar ein harter Kunststoff oder beschichtetes Holz/MDF oder so ... man erkennt auf dem Bild aber nichts, ich stell es mal nicht rein um das hier nicht zu wuchtig zu machen.

Mein erster Feldversuch, der so nicht funktioniert:


Über Hilfe/Tipps wäre ich sehr glücklich!

[gwyndor]

Hi,
von Gips als Material würde ich eher abraten, es ist zu wenig flexibel, bricht leicht und wäre mir auch zu schwer. Ich schneide meine Basen aus Styrodur aus, das ist leicht und ziemlich bruchfest. Im Baumarkt sind verschieden dicke Platten zu bekommen. Wenn das Geländestück sehr flach bleiben soll, dann kann zur Stabilisierung eine Polystyrol-Platte drunter. Zur Gestaltung der Base nehme ich eine Modelliermasse wie Moltofill oder ich mixe Weissleim mit Sand.

Gruß Gwyndor

[Ragosh]

Hallo,

vielen Dank für den Rat!
Was hab ich denn da für einen Quark geschrieben ... Polystyrene ... was ich unter dem Gips habe ist natürlich Styrodur^^

Aber das Ganze mit einer Polystyrolplatte zu festigen ist auf jeden Fall ein sehr guter Tipp. Dann geh ich damit und einer Tube Moltofill mal in die zweite Testphase. Danke schön!

[Frank Bauer]

Hallo Braken,
du kannst die methode von Gwyndor verwenden.
Aber wenn du das Ergebnis erzielen willst, daß du da als Foto eingestellt hast, dann mach folgendes:

1) Suche dir irgendwo Preßpappe bzw. MDF als Grundplatte. Ich benutze gerne alte Schrankrückwände vom Sperrmüll oder die Rückseiten von alten Glasbilderrahmen.
2) Die Grundplatte schneidest du mit einer Stich- oder Laubsäge in Form und schleifst die Kanten ab, um einen schönen Übergang zu bekommen.
3) Diese Platten haben immer eine versiegelte und eine unbearbeitete Seite. Unbedingt auf der UNBEARBEITETEN Seite arbeiten, sonst verzieht die fertige Platte sich.
4) Um die Bodenstruktur hin zu bekommen, kannst du Gips nehmen, aber Moltofill ist deutlich besser. Am besten eignet sich Fliesenkleber.
5) All diese Materialien sind spröde, daher hinterher unbedingt mit einer dicken Schicht Weißleim überziehen. Der Leim ist so flexibel, daß er die poröse Schicht darunter schützt. Da platzt dann nichts mehr ab. Dann einfach Sand auf den feuchten Weißleim streuen und fertig ist die realistische Geländeoberfläche.

[Frank Becker]

[font=\'Arial]Eine teurere Variante als Presspappe / MDF, aber einfacher in der Verarbeitung:[/font]
[font=\'Arial] [/font]
[font=\'Arial]Ich verwende als Unterlage für Geländestücke fast immer Guttagliss-Platten. Auch größere Stücke verziehen sich nicht und das Material ist relativ einfach mit einem Cutter zu bearbeiten. Die Kanten schneide ich dabei leicht schräg mit dem Cutter an...Achtung! dadurch werden die Kanten sehr scharf! Es erfordert auch etwas Übung runde Stücke zu schneiden, geht aber ebenfalls. Bevor die Oberfläche gestaltet wird, raue ich sie noch an. Ich ritze dafür ein grobes Rautenmuster mit dem Cutter in die Oberfläche.[/font]
[font=\'Arial] [/font]
[font=\'Arial]Die Platten bekommt man übrigens in verschiedenen Farben und Größen im Baumarkt. [/font]
[font=\'Arial] [/font]
[font=\'Arial]Für die Gestaltung des Untergrundes würde ich nur Holzleim bestreut mit Sand und Kies in verschiedenen Krönungen verwenden. Wenn du mit Hügeln oder Erhebungen arbeiten willst, dann würde ich statt Spachtelmasse Fliesenkleber verwenden. Der wird nach dem trocknen steinhart. Der Kleber zum Selbstanrühren ist oft etwas grob. Willst du eine relativ glatte Oberfläche, dann solltest du fertig angerührten Fliesenkleber verwenden. Der hat eine sehr feine Struktur.[/font]
[font=\'Times New Roman] [/font]

[Thorulf]

Moinsen. Ich bin - so kurios das klingen mag, ein großer Fan von Bierdeckeln (Bayrisch: Bierfilz). Schichtverleimt im Klinkerverfahren (50:50 Überlappung) geben diese fast verzugsfreie, sehr gut schneid- und fräsbare Basisplatten, die auch ohne großartigen Verzug oder unschöne Quelleffekte (Stichwort: Ponal) mit Farbe, Kleber und Streu bearbeitet werden kann. Zugegebn, die Schichtverleimung ist etwas aufwendig, aber selbst nach Aufkleben einer Strassenfolie aus dem Modellbahnbedarf blieben meine Strassenmodule gerade (auf meinen ersten Stellproben-Photos unter Projekte zu sehen).

Für relativ flache Bases eine relativ preisgünstige Lösung (bei mir heißt das Thema ja 15 oder 20 mm). Ich kaufe die Dinger in 400-Stck-Packs bei Ebay....

[Ragosh]

Hui, hab eine Weile nicht reingeschaut und dann kamen doch noch so viele hilfreiche Dinge! Vielen Dank erstmal!

Fliesenkleber steht dann also erstmal auf der \"Testen\"-Liste ganz vorn. Guttagliss habe ich sogar in meiner Materialecke noch eine halbe Platte gefunden ... hatte ich dafür garnicht bedacht ... mal schauen ob ich damit oder mit MDF besser klarkommen. Bierdeckel klingt superspannend, aber da würde ich mich grad noch nicht so rantrauen.

[Ragosh]

So ... das Gelände steht nun so wie es sein sollte ... alles etwas flacher und dafür bespielbarer, aber ich bin zufrieden. Vielen Dank für die nützlichen Tipps!

Es ist am Ende eine HDF-Grundplatte geworden, mit Bandschleifer an den Kanten abgeflacht ... dann stellenweise Fliesenkleber um Strukturen reinzubringen - primär auf den Styrodur-Felsen.