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Autor Thema: Spielbericht WW2 - Rules of Engagement  (Gelesen 4990 mal)

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Sidarius Calvin

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Spielbericht WW2 - Rules of Engagement
« am: 23. Oktober 2010 - 17:46:34 »

Hallo zusammen

Um euch einen kleinen Einblick in ein neueres Spiesystem zu geben, hab ich beschlossen, vom Rules of Engagement-Spiel, das Arlin und ich heute ausgetragen haben, einen kleinen Spielbericht zu verfassen. Das System ist von Great Escape Games und wird im 28mm-Masstab gespielt. Wir verwenden dazu Minis von Bolt Action, Artizan und Westwind.

Das Spielfeld sollte einen kleinen Bauernweiler an einer kleinen Landstrasse irgendwo in Frankreich darstellen. Entsprechend war es von Buschwerk (den so genannten Bocages) durchzogen.
Um etwas Stimmung ins Feld zu bringen, wurde zentral auf der Strasse ein abgeschossener Stuart-Panzer abgestellt.



Wir stellten unsere Platoons mit jeweils 11 RPs zusammen.
Arlins Briten sahen mit 30 Mann wie folgt aus:

1 Platoon Kdo-Trupp mit 2\" Mörser
2 Squads mit jeweils einer Bren Section und einer Rifle Section
1 schweres Vickers MG (HMG)



Bei meinen deutschen Grenadieren waren es nur 24 Mann:

1 Zugs Kdo-Trupp
2 Gruppen mit jeweils einem LMG-Trupp und einem Schützentrupp



Wir einigten uns auf en Begegnungsgefecht und so stiessen die Briten gleich zu Beginn auf der ganzen Länge vor. Schwerpunkt bildete sicherlich das schwere MG und der Kommando-Trupp in der Mitte, bei der Strasse gelegen.



Mit den Deutschen hatte ich mich änlich verteilt, wollte aber eher in Richtung der oberen Kante vorstossen und die untere eher verweigern.
Entsprechend versteckte ich Trupp und MG 1 im Feld, wo sie auch die gute Deckung der Steinmauer ausnützen konnten, im Hinterhalt.
Trupp 2 und das Kommando rückten die Deckung nutzend vor.
Das zweite MG nahm das Bren-Team 2 unter Beschuss und löschte es direkt mit einer Salve aus. Die Jungs hatten sich leider auf offenem feld befunden, was ihnen nicht besonders gut bekam.
Der in der Nähe befindliche britische Trupp 2 wirde niedergehalten, konnte sich aber durch gutes Zureden des Corporals wieder sammlen im nächsten Zug von Arlin.





Die Briten rückten weiter der Strasse entlang vor und brachten das MG in Stellung. Sie konnten zu Beginn die versteckten Deutschen aber noch nicht finden und begnügten sich damit, diese hervorzulocken.


Anmerkung zum Spiel:
Die roten Täfelchen dienten zur besseren Übersicht der gegebenen Befehle und der aktuellen Moralwerte.


Schlussendlich hatten die Briten dann doch Erfolg und konnten die Deutschen aus ihrem Versteck locken und sofort unter konzentrierten Beschuss nehmen. Trotz guter Deckung verlor das MG-Team die Nerven und floh vom Spielfeld (der Trupp hatte so viele Treffer eingesteckt, dass er vom Moralwert her ausgelöscht wurde).



Trupp 1 versuchte sich folglich davon ebenfalls abzusetzen und trat eine taktische Verschiebung an.

In der Zwischenzeit waren Trupp 2 und das Kommando der Deutschen an der anderen Flanke vorgestossen und bedrängten dort die Briten. Diese hatten sich aber sehr gut verschanzt und nutzten ihre Deckung optimal.


Um dieses Patt zu brechen, entschloss sich der Unteroffizier in Trupp 1 in den Nahkampf vorzustossen. Die geworfene Handgranate brachte keinen Erfolg so dass die anstürmenden Deutschen schlussendlich von den gut vorbereiteten Briten niedergemacht wurden.

In der Folge davon befahl der deutsche Offizier den taktischen Rückzug (1 Drittel der Modelle einer Seite ausgeschaltet) und die Briten konnten das Feld für sich in Anspruch nehmen.


Ich hoffe, der Bericht gefällt euch so und zeigt einen kleinen Einblick in die Rules of Engagement.
Momentan schreibe ich noch an einer kleinen Vorstellung dieses spannenden Systems. Kann aber noch eine Weile dauern.

Sid
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1287908620 »
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Wraith

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Spielbericht WW2 - Rules of Engagement
« Antwort #1 am: 23. Oktober 2010 - 20:07:21 »

AAARRR... die Farben! Haben sich in meine Netzhaut gebrannt!! :m_pirate_shock:
Kleiner Spaß ;) Die knallbunten Würfel auf dem knallgrünen Tisch hauen echt rein :sm_pirate_biggrin:
Aber im Ernst: schön einen Bericht zu lesen. Hab das Regelbuch selbst hier, kam aber bisher nur zum Durchblättern. Bin sehr gespannt wie die deine Zusammenfassung über die Regeln wird. In einem englischen Forum wurde es mal mit 40k 2te Edition verglichen... Kannst du was über die Ähnlichkeit zu Warhammer 40k sagen?
Gut hat mir beim Durchschauen schonmal die genaue Unterscheidung der Waffen und der detailierte Aufbau der Platoons gefallen.
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Spielbericht WW2 - Rules of Engagement
« Antwort #2 am: 23. Oktober 2010 - 20:12:09 »

Schöner Bericht. Das mit 40K stimmt wohl, hat sich an Warhammer orientiert. Ist aber ein gutes System. Besonders das Kampagnen-System gefällt.
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chris6

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Spielbericht WW2 - Rules of Engagement
« Antwort #3 am: 24. Oktober 2010 - 09:40:15 »

Sich an WH40k zu orientieren ist ja nichts schlechtes. Das Grundsystem ist ja sehr gelungen und vor allem leicht zu erlernen. Es kommt halt immer auf die Details an, die dann eingebaut werden und wie die Entwicklung weiter geht.

 

Mir gefällt der Bericht auch gut, bisher spiele ich WW2 mehr auf Kompanieebene, also FOW oder jetzt neu PBI. So ein echtes Skirmish fehlt noch. Deshalb meine Bitte: Weiter Berichte posten und \"anfixen\" :applaus:
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Muswetyl

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Spielbericht WW2 - Rules of Engagement
« Antwort #4 am: 27. Oktober 2010 - 08:50:03 »

So ich verlinke hier mal ein paar meiner Berichte aus dem RoE Forum!

 

Ich hoffe sie machen euch beim Lesen so viel Spaß wie mir beim Spielen!

 

(ACHTUNG! viele Bilder)

 

http://rofe.19.forumer.com/viewtopic.php?t=1425

 

http://rofe.19.forumer.com/viewtopic.php?t=1439

 

http://rofe.19.forumer.com/viewtopic.php?t=1364

 

waren mal so die ersten 3!

Sidarius Calvin

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Spielbericht WW2 - Rules of Engagement
« Antwort #5 am: 29. Oktober 2010 - 13:58:17 »

Danke fürs Feedback :)
Die Würfel nehm ich das nächste mal vor dem Fotografieren vom Tisch. Jetzt so auf den Bildern stechen sie wirklich extrem heraus. ;)


Der Vergleich mit 40K hat sicher etwas. Die Grundzüge sind sicherlich noch identisch, aber das ist bei vielen W6-basierenden Spielen mit Einzelminis aber zu erkennen. Rein vom Prinzip her würde ich sagen, dass die Abläufe bei beiden Spielen grundlegend ähnlich sind, aber bei 40K einfacher und geradliniger.
Aber mit 40K-Taktiken kommt man bei RoE nicht wirklich weit. Hab ich gerade selber bei meinem Angriff gemerkt.
Vom Spielgefühl her fühlt RoE realistischer an. Das fängt bei der Zusammenstellung der Einheiten an. Der Zug oder das Platoon sind sehr gut ausgearbeitet und man kann die Aufstellung durchaus als realistisch und dennoch spielbar bezeichnen. Zum Balancing kann ich noch nicht viel sagen, würde es aber als ziemlich ausgeglichen bezeichnen (Extremes kann man überall aufstellen).
Gut gelungen finde ich auch die Bewegung mit den vier Geschwindigkeiten mit den Vor- und Nachteilen sowie das Moralsystem, das Tests vor der Bewegung erforderlich macht und abhängig ist vom eingehenden Beschuss und nicht von den effektiv ausgeschalteten Minis. Auch gerade beim Beschuss ist es schön gemacht: es gibt keine wundersamen Schutzwürfe und solche Sachen. Ein Modell ist normalerweise mit etwas Deckung im Weg schwierig zu treffen und hat noch die Möglichkeit, durch die Erfahung diese Deckung zu nutzen, aber wenn der Treffer einmal gelandet ist, ist das Modell meist weg. So muss schon ziemlich gut taktiert werden. Spaziergänge über freies Feld sind schnell vorbei. Man muss auf seine Leutchen etwas mehr achtgeben als bei 40K.
Die Nahkämpfe sind heftig, für den Verteidiger meist von Vorteil, aber eher seltener würde ich sagen. Wenn es sich vermeiden lässt, werde ich das in Zukunft wieder lassen.


@ Muswetyl

Coole Berichte, danke fürs verlinken.



Sid
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Sidarius Calvin

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Spielbericht WW2 - Rules of Engagement
« Antwort #6 am: 15. November 2010 - 20:41:10 »

Arlin und ich widmeten uns letzten Sonntag einer weiteren Partie \"Rules of Engagement\" wir benutzten unsere bisherigen Aufstellungen, wollten diese aber nun einmal auf einem etwas grösseren Spieltisch mit den entsprechend grösseren Distanzen testen. Der Tisch wurde so aufgebaut, dass zentral eine Art Strasse zu einem Verfallenen Rittergut im Wald führte. Diese Strasse sperrten meine Deutschen an mit einer vorbereiteten und durch eine Schützen-Gruppe besetzte Stellung. Ziel der zahlenmässig leicht überlegenen Briten war es, die Strasse freizukämpfen und die Deutschen zu vertreiben.



Arlin setzte entsprechend auf eine Zangenbewegung mit Schwerpunkt auf seiner linken Flanke. Die Strasse und die rechte Flanke deckte er mit seinem schweren Maschinengewehr. Seine Infanterie schlich danach langsam in Deckung des Waldes vor und nahm gute Schusspositionen ein. Die rechte Flanke konnte meine Schützen-Gruppe dort durch die verursachten Verluste zurückschlagen, wurde danach aber selber vom Maschinengewehr festgenagelt.

Der Vorstoss auf der rechten Flanke kam ins Stocken, als sich meine Schützen in der Stellung trotz massivem Beschuss halten konnten. Dies brachte mir genügend Zeit, um den britischen Kommando-Trupp zu flankieren und unter Feuer zu nehmen. Nach einigen Verlusten, nahm der Offizier mit seinen restlichen Leuten die Beine in die Hand. Jedoch war durch diese Aktion mein eigener Kommando-Trupp ziemlich offen positioniert.



So setzte Arlin alles auf eine Karte und versuchte diesen Trupp durch konzentrierten Beschuss auszuschalten. Jedoch waren die Briten mittlerweilen etwas nervös geworden und trafen in dieser brenzligen Situation nichts mehr. Die Deutschen gingen darauf hin zum Gegenstoss vor und überrumpelten den verbliebenen britischen Schützentrupp in der Nähe der Strasse, schalteten einige Männer aus und nahmen den Rest gefangen.



Die geschlagenen Briten zogen sich daraufhin zurück.


Dieses Spiel zeigte uns sehr gut, die taktischen Möglichkeiten von RoE auf, die gerade bei grösseren Tischen mit mehr Gelände gut zur Geltung kommen. Viel Deckung, grössere Distanzen und wenige offene Flächen machten das Taktieren sehr interessant. Es war wichtig, die Deckung gut zu nützen, aber dennoch die Stellung passend zu wechseln um gute Sichtlinien zu bekommen. Mittlerweilen konnten wir uns auch etwas mehr damit befassen, die gegnerischen Einheiten jeweils durch die Treffer zur Moralwerttests zu zwingen. Dadurch wurde das entsprechende Testen oder Zurückfallen mehrfach wichtig im Verlauf des Spiels.

 

Ebenfalls haben wir in diesem Spiel die Regeln für Schablonenwaffen wie den britischen 2\"-Mörser und Handgranaten genauer angeschaut. Auch hier kann ich getrost sagen, dass die Schablonen sehr gut in die Balance eingebunden sind. Ein Treffer führt nicht zwingend gleich zum Verlust von X Mann.

Mittlerweilen kennen wir die Regeln soweit, dass ein flüssiges Spiel möglich ist, wodurch wir uns mehr auf die taktischen Finessen konzentrieren konnten.
Ich denke, als Nächstes folgen dann bald einmal die weiterführenden Regeln für schwere Waffen und Fahrzeuge.

 

Sid
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