Tja, Tipps und Tricks?
Vorweg die schlechte Nachricht: \"Tricks\" im Sinne von \"es geht ganz schnell und unkompliziert\" gibt\'s leider nicht. Wie Decebalus geschrieben hat, es ist eine Menge Arbeit. Schon im jetzigen Rohbau steckt viel Planung, Genauigkeitsfummlei, Hartfaserplatten-SpĂ€ne und -Staub. Wer schöne GelĂ€ndeplatten haben will, muss leiden. Ich habe nicht Buch gefĂŒhrt, aber so grob geschĂ€tzt, stecken da locker 20 Arbeitsstunden drin. Bis jetzt! Und da ist die Zeit, in der ich durch diverse BaumĂ€rkte geirrt bin, noch gar nicht eingerechnet.
Hier erstmal ein Bild der von Tankred erwÀhnten SegmentkÀsten ohne Styrodur:
Diese KĂ€sten sind die Grundlage der ganzen Konstruktion.
Auf 60 cm x 60 cm groĂen Hartfaserplatten habe ich die vorher zurecht gesĂ€gten Seitenteile und Leisten geklebt. Die Hartfaserteile haben eine Dicke von 3,2 mm; die Leisten sind 2 cm dick. Damit die Seitenteil-Profile gleichförmig sind, habe ich mir dazu Papierschablonen gebastelt und diese mit Bleistift auf die Hartfaserplatten gemalt.
Die Seitenteile habe ich mit einer Mini-StichsĂ€ge vom Hersteller Proxxon gesĂ€gt. (Die gĂ€ngigen StichsĂ€gen aus dem Baumarkt sind meines Erachtens dafĂŒr zu grob.)
Geklebt wurde mit Holzleim und und jeder Menge Klammern. Da sich die Holzteile beim Ansetzen der Klammern fast immer etwas verschieben, muss man viel korrigieren und zurechtschieben bevor der Leim trocknet. Und man muss drauf achten, dass der ganze Kram schön rechtwinklig wird. UrsprĂŒnglich hatte ich vor, die Konstruktion der SegmentkĂ€sten mit Schrauben zu verstĂ€rken. Allerdings hat sich die Verleimung auch ohne Schrauben als haltbar genug erwiesen. Ich hab mir im Baumarkt eine 1 m lange Metall-Leiste mit einem L-Profil besorgt, die mir beim Ausrichten der Kanten wĂ€hrend des Zusammenleimens gute Dienste geleistet hat.
Die Styrodur-BefĂŒllung besteht aus 2 und 3 cm dicken Platten. Leider musste ich erst durch vier verschiedene BaumĂ€rkte tingeln, um die gewĂŒnschten Styrodur-Platten zu kriegen. Der erste Grobschnitt erfolgte mit einem Cutter. Das Ganze sah dann so aus:
Danach wurden die SchrĂ€gen mit einem HeiĂdrahtschneider \"geschnitzt\". Da kam ein Proxxon Thermocut 12E zum Einsatz. Dieses GerĂ€t ist eher fĂŒr Styropor gedacht. Styrodur ist etwas dichter und daher war die HeiĂdraht-Schneiderei entsprechend zĂ€h, aber es ging trotzdem wesentlich einfacher und schneller als mit Messern.
Mal schauen, wie das Endergebnis wird. \"Eine modulare Platte zu schaffen, die keine Kompromisse eingeht\" scheint mir etwas zu hoch gegriffen, denn \"keine Kompromisse\" ist ja eher was fĂŒr Wahlkampfreden.
Aber ich wage schon jetzt zu behaupten, dass die Plattenbau-Doktrin der Unvereinbarkeit von ModularitÀt und Schönheit ernsthaft herausgefordert wird.