Der Pub > An der Bar

Unfälle katastropen und andere peinlichkeiten beim Wargaming

<< < (23/30) > >>

Dahark:
Thema ausgrab:

Von Montag bis Heute an meinen letzten 35 deutschen Grenadieren in 1/72 für \"World at War\" gesessen. Alle Figuren bemalt, gedippt, Bases gestaltet. Dann den Mattlack ausgepackt und ausreichend geschüttelt. Test-Sprühung gemacht - Lack sieht okay aus. Kurz für ein paar Minuten durch einen Anruf abgelenkt gewesen. Zurück zum Lack und den Figuren und in dem guten Glauben, dass das Schütteln von vorher (waren ja nur ein paar Minuten) noch \"nachwirkt\". Nochmal kurz Test-Sprühung gemacht aber nicht genau hingesehen. Dann einmal ordentlich über die Figuren drüber .... SCHNEEWEISS ... ALLE 35 Figuren! Sofort in Panik in die Küche gerannt und unter heißem fließenden Wasser die Figuren abgewaschen. Puh ... geht ab. Figuren trocknen und zeigen weiterhin einen extrem deutlichen Grauschleier. Also abtupfen mit einem Schwämmchen ... sind die Figuren feucht sieht alles gut aus. Trocknet das Wasser weg, leiden die Figuren wieder an Mattlack-Krebs. Ganz toll ...

Letzte Chance: Mit einer alten Zahnbürste jede Figur ordentlich geschrubbt. Dank Army Painter hält die Farbe und man kann den Großteil des verpatzten Mattlacks \"abhobeln\". Ein gewisser Rest (vor allem auf dem Base) bleibt immer noch und sieht entsprechend milchig Weiß aus. Der Zustand ist \"erträglich\", aber es kotzt mich schon an. Zumal ich ja schon um die 40 Figuren aus der ersten Fuhre von vor einem Jahr habe. Gemischt mit dem \"weißen Kerls\" von Heute, sieht das wie ein Müsli mit Mottenbefall aus.

Die Krönung des Ganzen: Diese Figuren waren wirklich die Kirsche - der Abschluss - des ganzen Projekts. Mein letzter Gedanke war: \"So, jetzt nur noch kurz den Mattlack drauf und ein Projekt von 2008 ist endlich abgeschlossen...\" - und jetzt sitzte ich hier und tippe diese Zeilen, nachdem ich mit der Zahnbürste Figuren geschrubbt habe. Argh.

 Von daher: :crygirl:

Robert E. Lee:
@ Dahark
Klingt erstmal grausig, aber wie ich in einem anderen Forum gehört habe kannst du diesen Effekt durch ein zweite Besprühung mit dem entsprechenden Lack ausbessern bzw. revidieren. Stellt sich natürlich jetzt die Frage inwiefern deine verständlich panische Notwaschung eine zweite Lackschicht beeinflusst  :whistling:  .

Dahark:
Danke für den Tipp.

Hihi ... \"Notwaschung\". Die hat lediglich dazu geführt, dass sich der Leim unter dem Streugras nochmals aufgelöst und zusammen mit dem nassen Streugras eine Art \"Pampe\" gebildet hat. Der Sand ist an Ort und Stelle geblieben, da er auch schon durch den Dipp versiegelt war.

Eine zweite Schicht Mattlack habe ich versucht. Der Effekt war ähnlich wie beim Wasser: Im feuchten Zustand schien das Problem behoben, doch nach dem Trocknen kehrte der Krebs zurück. Eventuell sollte ich es aber jetzt nach meiner Zahnbürsten-Aktion nochmal mit einer hauchdünnen Schicht von Mattlack versuchen.

EDIT/NACHTRAG:

Nochmal nachträglich mit \"Badab Black\" Citadel Wash über den Mattlack-Krebs wirkt Wunder! Der Tag ist gerettet...

Drachenklinge:
oh! Hier kann ich auch was beitragen ... in der Anomymität des Internets ^^

Eigentlich war ich bis vor einiger Zeit jemand, der immer sehr pingelig war, was die eigenen Minis angeht. Ihr kennt das evtl., wenn jemand mit einem METALL-Maßband Entfernungen mißt und dazu möglichst GENAU von Mini zu Mini mißt, idealerweise also die Mini BERÜHRT. ZERKRATZT. ICH HASSE DAS!!!
Oder sogar, wenn Leute eigene Minis so hinstellen, daß sie umfallen (Hauptsache 1mm im Wald für Deckung, etc.).

Jedenfalls ... bin ich also sehr vorsichtig, was das betrifft und bei meinen Kumpels im Klub ist das auch bekannt ... bis eines Tages ...


Ich räume abends noch mit einem Kumpel die Tische auf ... er hat seine Minis per Magnetbase in einem Werkzeugkoffer. Eine sehr geniale Methode. Bis zum Zusammentreffen mit mir. °_O
Wir räumen also auf, ich schiebe die Tische an ihre Plätze und ... leider ... hat er seinen Metallkoffer GENAU mittig auf BEIDE Tische gestellt. Ich ziehe die Tische auseinander ... registriere noch aus dem Augenwinkel, daß das keine gute Idee ist ... war ... KRACH!

Mein erster Gedanke war ... jetzt sterbe ich.

Naja ... Desaster ... kurze harte Stöße werden von magnetischen Verbindungen ja nicht gerne gesehen. Zudem war der Werkzeugkoffer offen. Alles flog herum. Im Koffer, aus dem Koffer auf dem Boden ... überall. Und ich glaube, von seiner Armee (alles Metallminis) gab es keine 2 Minis, die nicht IRGENDWAS abbekommen hätten.

Seitdem sehe ich jeden Kratzer an meiner Mini durch eifrige Entfernungsmesser als Buße für meine Sünden und gezwungernemaßen ... deutlich lockerer. Ich glaube nämlich ich habe meinen Credit an \"Oh, tut mir leid, ich habe Deine Mini fallen gelassen\" auf Lebenszeit verbraucht.

in Schande
Drachenklinge

Willi:
Eine denkwürdige Erinnerung aus Kindheitstagen kann ich auch zusteuern. Es ereignete sich just zu der Zeit, als meine Eltern die Wild-West-Filme von der Liste der gewaltverherrlichenden Filme nahmen und ich von dem Fieber des Wilden Westens erfasst wurde. Insbesondere die Scenen, in denen ein vermeintlicher Unhold zu seinem letzten Gang zum Galgen antrat, fesselten meine unschuldige Kinderseele. Auch damals war mir schon klar, dass die experimentelle historische Forschung die interessantesten Ergebnisse liefert. Also baute ich in einem kleinen, mir überlassenen Raum des elterlichen Kellers, einen Galgennachbau. An Stelle der Eiche akzeptierte ich für dieses einfache Experiment auch die alte Holzleiter, die quer unter der Decke befestigt war. Der Strick wurde detailgenau gemäß der filmischen Vorlagen gebunden und befestigt. Kaum das mein Studienobjekt fertig ist, schellt es an der Tür und mein Freund erscheint auf der Bildfläche. In ihm finde ich sofort eine verwandte und begeisterte Seele, begierig darauf brennend, die Seelenqualen des Verurteilten nach zu empfinden. Mein Freund besteigt also mit dem Elan seiner Jugend den Stuhl und legt sich selbst die Schlinge um den Hals. Hierbei währe er vermutlich besser etwas langsamer und ruhiger zu Werke gegangen, denn durch die unnötige Hast geriet der Stuhl allzu sehr ins schwanken. Mit staunendem Munde sehe ich den Stuhl fallen und meinen Freund am Galgen baumeln :m_pirate_shock: . Wie lange er da zappelnd hing und es dauerte, bis die alte Holzleiter nachgab und ebenfalls herunter kam, kann ich heute nicht mehr sagen. Jedenfalls hatte mein Freund erst einmal die Lust an der experimentellen historischen Forschung verlohren und ist wieder nach Hause gelaufen. Auf die etwas später eingehende telefonische Frage seiner Mutter, woher die blauen Striemen um seinen Hals stammen, hatte meine Mutter keine rechte Antwort und ich war zu einer mir doch unangenehmen Erklärung gezwungen. Nun ja, auf die Westernfilme musste ich dann doch noch eine weitere Weile verzichten.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln