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Autor Thema: Friesen in den Dark Ages (WAB Shieldwall Projekt)  (Gelesen 2235 mal)

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Neidhart

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Friesen in den Dark Ages (WAB Shieldwall Projekt)
« am: 30. April 2011 - 21:21:10 »

Hallo, in diesem kleinen Projekt soll es um den Aufbau einer Friesentruppe für WAB gehen. Ziel ist eine 2000p Armee, evtl. etwas mehr.
Aber es soll hier nicht nur um einen Fortschritt beim Armeeaufbau gehen, sondern ich möchte über dieses Projekt die Entwicklung der Truppe fördern und den Prozess visualisieren. Dadurch treten dann zu grobe Veränderungen und Unstimmigkeit hoffentlich nicht mehr auf (meine älteren Projekt haben nie so richtig den Bemaltisch verlassen, da sich die Projekt verselbstständigt haben und ich dann keine Lust mehr auf die strukturellen Fehler mehr hatte -> verkauf).

Die Idee zum Aufbau einer Friesentruppe kam mir bei einem Besuch eines Imbiss in Aurich zun ersten Mal. Da gab es als Unterlage für die Pommes eine Karte von Ostfriesland (da liegt Aurich nämlich), auf der wichtige Ereignisse aus der friesischen Geschichte  in Comicform dargestellt waren. So auch die Schlacht von Norden 884. Ich habe dann alles schön mit Mayo vollgesaut und die Sache erstmal vergessen... Bis ich beim Besuch eines Dark Age Spieletags hier in München nicht mitspielen konnte, da ich keine Armee hatte. Als erstes kam mir die Idee doch Wikinger zu spielen, aber einhellig  wurde mir bestätigt, dass Wikinger eher langweilig zu spielen sind. Dann fielen mir die Friesen wieder ein.

Eine Friesenarmee für WAB hört sich erstmal sehr exotisch an. Immerhin gibt es keine offizielle \"Frisian Armycomposition\". Aber nach ein wenig Recherche bin ich auf zwei Möglichkeiten gestoßen Friesen darzustellen. Einmal als vom fränkischen Reich beeinflusst und einmal  als vom dänsichen Königshaus beeinflusst. Die dänischen Könige haben Friesland als Rückzugsraum genutzt, wenn die politische Lage im eigenen Land zu brenzlig wurde und haben sich dort gesammelt um ihre Rückkehr vorzubereiten. Dieser Ansatz gefällt mir nicht ganz so gut, da er Listen technisch wohl wieder stark auf Wikinger zurückgreifen würde.
Der mir mehr zusagende Ansatz ist eine vom Frankenreich beeinflusste friesische Armee. Die Friesen wurden, nachdem sie im Zug der Sachsenzüge Karls 804 dem Frankenreich zugeschlagen worden waren, bald von der Heerfolge befreit um die Küste gegen Wikingereinfälle zu schützen. Dabei würden einzelne Siedlungen, wie Dorestad, als wichtige Handelszentren weiterhin von den Franken unter königlichen Schutz gestellt. Außerdem war das westliche Ostfriesland der Diözese Münster und das östliche Ostfriesland der Diözese Bremen unterstellt. Der Handle der Friesen, durch welchen sie wohlhabend waren, war nach Westen und Süden ausgerichtet. Für eine Armeeliste praktisch waren die Friesen verwaltungstechnisch dem Herzogtum Niederlothringen zugeordnet (und dafür gibt es eine Liste).

So nach dem ganzen Wortschwall gibt es erstmal ein Bild, noch sehr WIP, aber die Kamera ist gerade verreist und es gibt ja eigentlich noch nichts richitges zu sehen.

« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1308067237 »
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Neidhart

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Friesen in den Dark Ages (WAB Shieldwall Projekt)
« Antwort #1 am: 30. April 2011 - 21:24:57 »

Und hier der aktuelle Status:



Modelle in einer Box. Großartig   :thankyou:  Sobal ich dazu komme gibts wenigstens ein Auflistung was man hier sieht.
Die Hersteller verrate ich aber schonmal: Wargames Factory und Gripping Beast.
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Robert E. Lee

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Friesen in den Dark Ages (WAB Shieldwall Projekt)
« Antwort #2 am: 01. Mai 2011 - 08:22:00 »

Ein WAB Projekt, Daumen hoch sehr schön  :thumbsup:  . Wie schaut es mit den Graten usw. bei den Gripping Beast Jungs aus, war kurze Zeit am überlegen sie mir zu kaufen bin jedoch dank einiger Warlord ECW Boxen sehr unsicher ob die Ersparnis den Aufwand wettmacht  :thumbdown:  .
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Wellington

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Friesen in den Dark Ages (WAB Shieldwall Projekt)
« Antwort #3 am: 01. Mai 2011 - 11:31:38 »

:thumbup:

Da warten schon ein paar Ostfranken die ihre Messer wetzen  :sm_pirat:  

Schau Dir vielleicht mal die Musketeer und Crusader Sachsen an, ob da etwas dabei ist für Dich.
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Wellingtons Martktplatz

Axebreaker

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Friesen in den Dark Ages (WAB Shieldwall Projekt)
« Antwort #4 am: 01. Mai 2011 - 21:58:23 »

Ahh, excellent both a WAB project and Dark Ages my favourite Ancients! :sm_pirate_thumbs1: I\'ll follow your progress. :)

Christopher

Neidhart

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Friesen in den Dark Ages (WAB Shieldwall Projekt)
« Antwort #5 am: 14. Juni 2011 - 18:25:32 »

So es hat etwas gedauert und leider gibt es heute noch kein neues Bild (nichts weiter bemalt), aber es geht weiter bzw. endlich los.

Seit heute habe ich nun endlich ein WAB 2 Buch und das Shieldwall Supplement. Außerdem sind nich ein paar Bogenschützen, bemalt von Regulator dazu gestoßen.
Da der erste Einsatz der Truppe für den 25. geplant ist verwende ich die Zeit jetzt erstmal aufs pinseln.

Zu den Plastiksets muss ich aber trotzdem noch kurz etwas sagen.
Es hat einiges an Zeit gebraucht die Figuren zu bauen (ich schätze mal soviel wie es braucht um sie zu grundieren und die Grundfarben aufzutragen). Bei den Wargames Factory Figuren war die Ersparnis dabei nicht so groß, da man hier \"nur\" 32 Figuren für 20€ bekommt, bei Gripping Beast ist der Schnitt mit 44 Figuren für 23€ etwas besser. Das Design bei WF ist ok bei GB gut. Was besonders gut für mich war ist, dass man bei WF aus den nicht benötigten Figuren noch Bogenschützen bauen konnte. Es gibt noch Vergleichsbilder, aber bisher kann ich sagen, dass die Figuren auf 50cm zueinander passen, aber die Sets sind nicht kombinierbar (WF untereinander schon und auch mit dem Ancient Germansset, was ich auch getan habe).
Eine Zeitersparnis waren die Plastiksets nicht. Der Zusammenbau und vorallem das Säubern der Teile war gräßlich und mir fallen trotzdem beim bemalen immer wieder Stellen mit Graten oder häßlichen Wölbungen auf. Da ich Zeitgleich auch noch GB Zinnfiguren gesäubert habe, muss ich da Zinn einen klaren Vorrang einräumen. GB und WF Plastiksets waren dennoch angenehmer als die TYW Figuren von Warlord Games.

Der weitere Ausbau der Truppe wird bei mir ganz klar in Zinn sein (ich frag mich wo ich früher den Nerv für Warhammerplastik hergenommen habe).

Also jetzt gehts los und 750pkt sicher bis zum 25.  :neo:
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Robert E. Lee

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Friesen in den Dark Ages (WAB Shieldwall Projekt)
« Antwort #6 am: 14. Juni 2011 - 18:35:59 »

Zitat
GB und WF Plastiksets waren dennoch angenehmer als die TYW Figuren von Warlord Games.

Der weitere Ausbau der Truppe wird bei mir ganz klar in Zinn sein (ich frag mich wo ich früher den Nerv für Warhammerplastik hergenommen habe).

Ein Leidensgenosse  :D  , WG TYW (und damit auch ECW) ist die Hölle und Plastik wird durch die Arbeitszeit viel teurer als Zinn, klein ist die Welt :whistling:  ...


In jedem Fall hoffe ich du bleibst am Ball, meiner einer freut sich schon auf die ersten Bilder.
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Neidhart

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Friesen in den Dark Ages (WAB Shieldwall Projekt)
« Antwort #7 am: 04. Juli 2011 - 20:10:41 »

So eine Woche nach dem ersten Einsatz der Figuren gibt es hier wieder was Neues.



Beim Cry Havoc  konnte ich letzte Woche (25.06.) ein Spiel mit den Figuren wagen. Leider nur 1 und auch nur 750pkt. Danach waren nämlich eine Geburtstagsfeier und der Nachtflohmarkt dran.
Das Spiel war aber super und brachte ein großen Motivationsschub.

Als Gegner bekam ich Rolands Wikinger zugelost. Der historische Rahmen passte also super: Dänische Schläger wollen sich nach einigen inneren Streitigkeiten in Friesland neu formieren um dann ihrem Jarl doch noch die dänische Krone zu holen. Die ansässige Bevölkerung ist nicht allzu angetan und formiert sich um den Dänen gegenüber zu treten. Um die Dänen dauerhaft fernzuhalten muss ihnen der Weg versperrt werden. An einer wichtigen Kreuzung treffen die Vorhuten der beiden Armeen aufeinander. Die Verluste sind zweitrangig, das einzige was zählt ist, dass die Kreuzung nach 6 Zügen von der eigenen Seite gehalten wird um den Gegner zum Rückzug zu zwingen.

Die Aufstellung

Bei den Friesen 14 Milites inkl. Force Commander, 2x18 Liberi, 5 Pueri, 2x9 Coloni mit Bögen.
Bei den Dänen 18 Hirdmen + Hesir und 2 Berserkern, 18 Bondi, 2x12 Thralls, 2x6 Bondi mit Bögen.


links

rechts


Der erste Zug
Der Plan war es durch eine rasche Bewegung ins Zentrum und anschließenden aufbauens eines Schildwalls die Wikinger am festsetzen auf der Kreuzung zu hindern. Der Wald störte dabei ein wenig, sollte aber durch eine rasche Bewegung der Milites nach links und einen Angriff auf die Bondi mir keine allzu großen Probleme bereiten. Die Liberi sollten  das Zentrum gegen die Hirdmen halten, was mit 2 Rängen, Standarte, thrusting spears, shieldwall und javelins (stand&shoot) klappen sollte. In der zweiten NK Runde sollte dann die zweite Einheit Liberi mit einem Flankenangriff die Sache für die Friesen entscheiden. Die Pueri sollten die Berserker aus den Hirdmen ziehen und die Coloni die feindlichen Skirmischer möglichst lange beschäftigen.
Mal schauen wies klappt.


Nach dem ersten Zug sah die Situation so aus. Bis hier hielt der Plan.
(Die Skirmisher hatten sich kaum bewegt, da wir die Regel für den skirmishermove falsch gespielt hatten. Man darf nach sie der Aufstellung nämlich nur die Grundbewegung weit bewegen, nicht doppelt. Zum Ausgleich machten wir im 1.Zug nur ½ Bewegung, bzw. gar keine.)


Im zweiten Zug passierte viel. Die Wikinger zogen rasch zur Kreuzung, nachdem die Berserker der Hirdmen die Pueri vernichtet hatten (85pkt für 36pkt, das nächste mal nehme ich für so eine Aktion doch lieber 10 Coloni). Außerdem bewegten sich die Thralls auf die Coloni zu und bewarfen sie recht erfolglos mit ihren Wurfspeeren (hier machten wir den 2. Fehler, da javelins keinen Abzug für Bewegung und schießen erleiden, hielten diesen Fehler aber konsequent durch).
Durch den aggressiven Vorstoß der Dänen konnten die Milites sich nicht richtig ausrichten und die hinter ihnen stehenden Liberi mussten nach rechts ausweichen.


Der dritte Zug war ziemlich turbulent. Während die Thralls, dank Angriff und ihrer Bucklern (hier haben wir den Fehler gemacht, dass Skirmisher ihren Buckler auch gegen Beschuss nutzen dürfen), die Coloni wegputzten und dann auch noch stehen blieben und die kümmerlichen Reste (3&4 Mann) nicht verfolgten. Die Milites griffen die Bondi an, besiegten und vertrieben sie. Die Liberi gingen in den Shieldwall, die zweite Einheit Liberi, die sich in Position begeben wollte wurde von den Hirdmen ganz knapp am marschieren gehindert und stolperte in eine schlechte Position.


In Zug 4&5 machten die Hirdmen die  hinteren Liberi kalt (da diese in einer schlechten Position und noch nicht im Shieldwall waren. Außerdem vergaß mein Gegner konsequent die Wraith of the Northmen Regel, obwohl ich bei allen Einheiten den MW angesagt hatte, mir ist es aber auch erst jetzt beim Bericht schreiben aufgefallen). Die Thralls schossen die vorderen Liberi zusammen (Shieldwall gilt nicht von hinten!), woraufhin diese im 5 Zug die Initiative ergriffen und auf Glück hoffend die Hirdmen angriffen, was keine gute Idee war (es ging ja nicht um Punkte, sondern nur um die Ehre). Die Milites vertrieben endgültig die Bondi mit Speeren, so wie einmal 6 Bogenschützen, verfolgten beide Male und entfernten sich so immer weiter von der Kreuzung.


Im letzten Zug positionierten sich die Wikinger auf der Kreuzung und warfen noch ein paar Speere auf die fliehenden Liberi, während die Milites schnell zur Kreuzung zurück marschierten.

Am Ende stand ein knapper Sieg für die Wikinger, da die Milites es noch in die 12\'\' Zone um die Kreuzung schafften.

Das Spiel hat viel Spaß gemacht und Roland war ein super Spielpartner und hat es mir immer nach gesehen, wenn ich noch WAB 1 Regeln anwenden wollte.

Auch wenn die Wikinger sich festsetzen konnten rüsten sich die Friesen zum Vertreiben der Eindringlinge und wetzen hinterm Deich ihre Messer.
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Hasdrubal

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Friesen in den Dark Ages (WAB Shieldwall Projekt)
« Antwort #8 am: 05. Juli 2011 - 16:37:04 »

Sehr gut zu lesender Spielbericht. Vielen Dank.
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