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Eine kurze Geschichte der römischen Centurionen
Antipater:
Dankeschön zusammen, Lobpreisungen gehen immer runter wie Öl. :D
Eigentlich habe ich inzwischen alle Figuren zusammen und auch weitgehend bemalt. Aber wir wollen lieber unchronologisch bleiben, und daher geht\'s wieder zurück in republikanische Zeiten. Sozusagen am Fundament des Kollaps arbeiten Männer wie Gaius Varius, realiter ein Vollzeitsoldat und allenfalls nebenberuflich römischer Bürger, irgendwo in den ehemals karthagischen Besitzungen um 140 v. Chr.:
Seine Karriere begonnen hat Varius unter Aemilius Paullus, dem Sieger von Pydna. Dessen Ehrennamen \"MACED(onicus)\" hat Varius sich stolz auf den Schild gepinselt. Mit den Skorpionen hat es keine historische Bewandtnis. Später war das Symbol wohl bei den Prätorianern in Gebrauch, und vielleicht haben es die zum Schutz des Feldherrn abgestellten Soldaten bereits früher getragen. Folglich könnte man sich Varius als (gewesenen) Leibgardisten des jüngeren Scipio Africanus denken.
Außerdem hüllt er sich in einen - mittlerweile ziemlich abgetragenen - makedonischen Offiziersmantel, den er vielleicht bei der anschließenden Plünderung von Epirus eingesackt hat. Das mag darauf verweisen, wie weit römische Legionäre damals herumkamen. Und darauf, dass sie zunehmend vom Beutemachen abhängig wurden, weil die Kriege eben nicht mehr vor der Haustür stattfanden und sich auch nicht in einem Sommer abhandeln ließen. Zudem waren viele (und gerade die niederen Offiziere) danach wohl für ein ziviles Leben nicht mehr zu gebrauchen. Sei\'s wegen äußerer Kriegsverletzungen (Varius hat offensichtlich ein Auge eingebüßt) oder aufgrund innerer Versehrungen wie Unrast oder spontaner Aggressivität. So was nennt man im Nachhinein wohl Professionalisierung beziehungsweise: Berufsarmee.
Wen\'s interessiert: Die Figur stammt von Crusader Miniatures. Und das fertige Modell nachträglich einzustauben, hat allen Mut gekostet - ich hoffe, es hat was gebracht. ;)
Mehr zum Gucken und Lesen? Dann http://lead-mountain.blogspot.com/2011/08/centurionum-vol-v-dog-of-war.html]hier lang[/url].
Poliorketes:
Beim ersten Ansehen habe ich gedacht \"wie langweilig, die anderen waren besser\". Dann habe ich aber mal genauer hingesehen, und ich muß sagen, daß mein erster Eindruck voll daneben lag. Insbesondere der auf den ersten Blick recht eintönige Schild ist der Hammer. Die Farbverläufe sind Dir wirklich gelungen!
Murphy:
Tolle Bemalung und vielen Dank für die \"kleine\" Geschichtsstunde. :D
Frank Becker:
Wieder zwei tolle Figuren und schöne Geschichten. Der Kamelreiter gefällt mir besonders gut, vor allem das Kamel ist großartig geworden. WELTKLASSE!
Antipater:
Ja, soviel kann ich sagen, der Camelman ist sicher der ausgefallenste Centurio der Reihe. Ich werd versuchen, den Rest trotzdem irgendwie interessant zu machen.
Frank, um ehrlich zu sein, hab ich frech deine Kamele kopiert. Dank der fantastischen Fotos deines Sudan-Projekts war das fast wie Malen nach Zahlen. :D
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