Wie einige von Euch ja wissen, mag ich Projekte mit einem regionalen Bezug. Meine größte Inspiration in diese Richtung war und ist die Störtebecker Platte von Frank Bauer aus dem Jahr 2007.
Ich selbst habe mich dann an die Umsetzung des Themas Schinderhannes gemacht, was mittlerweile auch zu Ende geführt wurde (ja,ja,ja: ich bin Euch im Grunde jede Menge Bilder schuldig).
Mein nächstes Projekt beschäftigt sich mit einem weiteren regionalen Helden der Naheregion.
Michel Mort.
Hierfür begeben wir uns in das Jahr 1279; also ins Hochmittelalter. Zur Schlacht bei Sprendlingen (die nebenbei gesagt für diesen Raum hier wichtiger war, als die 9 Jahre später stattfindende allbekannte Schlacht von Worringen)
In dieser soll der hünenhafte Metzger Michel Mort dem Grafen Johann I. von Sponheim das Leben gerettet haben. Gegner des Sponheimers war kein geringerer als der Erzkanzler des Reiches, der Erzbischof von Mainz, Werner von Eppstein.
Man sieht, dass Graf Johann sich für seine Fehde einen richtigen Gegner ausgesucht hatte. Keinen x-beliebigen Konkurrenten von nebenan, sondern den Kirchenfürsten, dem Rudolf von Habsburg den Königstitel verdankte. Man würde heute sagen, dass Werner von Eppstein schon eine Nummer war.
Dass Graf Johann ausgerechnet einem Bürger aus Bad Kreuznach, einem Metzgermeister, sein Leben verdanken soll, ist sagenhaft.
Ich werde im Laufe der Entwicklung dieses Projektes noch näher auf die Umstände und die Personen eingehen.
Lustigerweise beschäftigt sich ja Rusus zur Zeit fast mit dem gleichen Zeitraum. Auch ich werde wohl auf die Curteysminiaturen zurückgreifen, aber nur, weil ich die Mirliton Figuren unverschämt teuer finde. Eine Verdoppelung der Preises durch Zuschlag, PayPal Gebühr und Versand ist mir so noch nicht untergekommen, und finde ich einfach unverfroren.
Um noch mal auf Rusus zurückzukommen: Der Bruder meines Grafen Johann von Sponheim, Heinrich von Sponheim, wurde Herr von Heinsberg, wechselte also von der Nahe an den Niederrhein.
Mittelpunkt des Sponheimer Haufens wird aber Michel Mort sein. Welche Figur ich für diesen nutzen werde, weiß ich noch nicht.
Ich denke, ich werde Euch einige Protagonisten vorstellen und Ihr dürft mit diskutieren.
Die Stadt Bad Kreuznach hat ihn geehrt.
In der historischen Altstadt von Bad Kreuznach, die Neustadt heißt, heute aber als Altstadt bezeichnet wird, da hier die ältesten Häuser stehen (kapiert

) befindet sich heute noch ein Denkmal.
Es ist an der Stelle, an dem historischen Platz, wo sich die Kreuznacher Bürger sammelten, als es gegen den Bischof ging.
Graf Johann baute übrigens die Kauzenburg, wo alljährlich das HdR Tabletop Usertreffen stattfindet, eine geniale Wargamingveranstaltung, die hier einige kennen, und die vom Forenmitglied Simmerhammer in Alleinregie (mit tätiger Hilfe seiner Frau) gestemmt wird. Vielleicht werde ich meine Figuren bis zum nächsten Meeting dort fertig haben.
Natürlich werde ich auch auf einige altbewährte Recken zurückgreifen. Die bekommen nochmals neue Wappen und Fahnen, und schon werden sie die Frundsberger Fahne einziehen und das Sponheimer Banner gegen den Feind erheben.

Michel Mort
