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Ich will den Modularitätsansatz hier nicht kritisieren, das muß jeder selber wissen. Aber warum um alles in der Welt willst du das mit Sechsecken machen? Der Aufwand ist exponentiell höher als bei Quadraten und über die Optik kann man streiten, aber besser sehen Sechsecke hinterher mal bestimmt nicht aus. Du maximierst nur die Zahl der Kanten. Ich wünsche dir vor allem viel Glück dabei, deine Module verzugsfrei zu bauen, habe aber wenig Hoffnung, daß hinterher alle Module noch völlig plan sein werden.
Der Ansatz mit dem auf einzelnen Modulen fest aufgebrachten Gelände ist ja gut und wäre viel leichter umsetzbar mit Quadraten.
Lange habe ich überlegt, ob ich darauf antworten soll - oder doch lieber nicht. Und ja - ich weiss, dass das Posting schon recht alt ist. Da er aber ob der drastischen Wortwahl durchaus geeignet sein könnte, manch einem den modularen Sechseckzugang zu verleiten, will ich doch ein paar Dinge klarstellen:
1) ad: \"...Der Aufwand ist exponentiell höher als bei Quadraten...\"
Boah \"exponentiell\" das ist heftig - nur frag ich mich, was damit wohl gemeint sein könnte.
Gut - ein Sechseck verfügt über 6 Kanten statt derer 4 beim Quadrat. Damit kommt man bei gleicher Anzahl von Sechsecken und Quadraten auf eine 50% höhere Anzahl von Kanten - inklusive eines potentiellen Randabschlusses zugegebenermassen auf etwas mehr. Alles in allem ist der Aufwand ausgedrückt in Kantenanzahl aber allenfalls linear höher - keineswegs exponentiell. Jede einzelne Kante ist beim Sechseck allerdings auch deutlich kürzer als beim Quadrat. Bezogen auf die Fläche benötigt man beim Sechseck sogar etwa 15% weniger Kantenlänge als beim Quadrat. Damit können mit dem exponentiell höheren Aufwand weder die Anzahl der Kanten noch die Flächenausbeute pro Kante gemeint sein.
Was aber sonst? Die Auswirkung eines nicht ganz geraden Schnittes auf das fertige Mosaik? Das lässt sich zugegebenermassen nicht ganz so einfach quantifizieren. Meiner Erfahrung nach wirken sich aber nicht exakte Winkel und wellige Schnitte gleichermassen
unschön auf Quadrat- wie Sechseckmosaike aus. Einen exponentiellen Anteil kann ich
hier jedenfalls auf gar keinen Fall entdecken.
2) ad: \"...und über die Optik kann man streiten, aber besser sehen Sechsecke hinterher mal bestimmt nicht aus\"
Das ist wie so vieles mal mindestens Geschmacksache. Warum modulare Geländegrenzen im 90 Grad Versatz besser aussehen sollen als mit 120 Grad kann ich jedenfalls nicht erkennen. Dazu kommt, dass bei gleicher Flächengrösse eines Moduls die Kantenlänge eines Sechseckes deutlich kleiner ist, womit sich in diesem Fall sanftere Geländeübergänge ergeben. Alterntiv kann man die Fläche der Quadrate entsprechend erniedrigen. Das führt aber wiederrum zu einer deutlich höheren Modul- und Kantenanzahl.
3) ad: \"Du maximierst nur die Zahl der Kanten\".
Wie in 1) schon dargelegt liegt die Kantenanzahl je nach Betrachungsweise etwas höher als bei Quadraten oder sogar darunter. Von \"maximieren\" kann da wohl schwerlich die Rede sein.
4) ad: \"... habe aber wenig Hoffnung, daß hinterher alle Module noch völlig plan sein werden\".
Wie \"plan\"? Nicht mehr in einer Ebene? Das kann jetzt aber nicht dein Ernst sein. Oder meinst du wieder \"nicht regelmässig\" im Sinne von in der Ebene verzogen? Dann schau bitte nochmal unter 1) nach. Diese Problematik betrifft Quadrat- genauso wie Sechseckmodule.
Fazit: Das Wort \"exponentiell\" wurde mal wieder inflationär benutzt und ist in diesem Fall mitnichten zutreffend. Der Aufwand zur Herstellung von Sechseckmodulen bewegt sich etwa im selben Rahmen wie der für quadratische. Für beide Varianten muss man ungefähr mit derselben Genauigkeit und Sorgfalt arbeiten, um am Ende Mosaike zu erhalten, bei denen die Module sauber ineinander übergehen.