Hallo Allerseits
Bei uns in Hamburg betreiben wir seit einiger Zeit eine âCheck Your 6!â Kampagne Japaner gegen US-Navy
auf Basis der KĂ€mpfe um Guadalcanal im Jahr 1942. Siehe auch den Cy6! Thread:
Thorulf\'s Luftkampf-Thread I / CY6 / WW II Um auch die BodenkÀmpfe nachzuspielen, haben wir in 6mm einige Einheiten Japaner und US-Marines bemalt.
Letzte Woche hatten wir unser erstes Spiel, basierend auf dem \"Gefecht am Tenaru-Bach\" (auch bekannt als
\"Alligator Creek\").
Wikipedia hat einen guten Artikel ĂŒber die historischen Ereignisse:
http://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_the_Tenaruhttp://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Guadalcanal Noch liegt die SĂŒdseeinsel friedlich im Sonnenschein. Kokospalmen wiegen sich im Wind...
Als Regeln benutzten wir wieder âBattlegroup Commanderâ (BGC, siehe den frĂŒheren Spielbericht
Die BrĂŒcke von Jachroma ) . Zum VerstĂ€ndnis der Bilder sei aber gesagt, daĂ ein Modell, bzw. eine Base Infanterie einen ganzen Zug darstellt. MaĂstab des GelĂ€ndes ist 1â = 100 m.
Wir hatten 4 Spieler, mit 2 BGC-Neulingen, die jedoch anderweitig reichlich Tabletop-Erfahrung hatten.
Ein Ăberblick ĂŒber das Kampfgebiet. Die Japaner kommen von rechts. Ihr Ziel, der Flughafen Henderson Field liegt knapp ausserhalb der Tischplatte nach links. Das meiste GelĂ€nde ist von Kokospalmen bedeckt, waldĂ€hnliches GelĂ€nde. Im Vordergrund AuslĂ€ufer des Dschungels im Landesinneren.
Verlauf des Spiels:
Jeder Spieler erhielt ein Bataillon. Die erfahrenen Spieler nahmen die Japaner. Die Japaner hatten bei weitem die stĂ€rkeren Bataillone, zudem waren sie als âVeteranenâ bessere Truppen als die âRegulĂ€renâ Marines.
Beide Seiten stellten ihre Bataillone nebeneinander auf. Die Marines hielten ihren einzelnen M3 Stuart-Panzer in Reserve.
BGC hat Regeln fĂŒr SpĂ€htrupps, die vor dem eigentlichen Spiel durchgespielt werden und darĂŒber entscheiden, welche KrĂ€fte in welcher Reihenfolge offen oder verdeckt aufgestellt werden. Die Marines stellten keine Vorposten auf, Die Japaner sandten starke SpĂ€htrupps aus, insgesamt 8 ZĂŒge stark. Die 1.Japanische Bataillon, in der NĂ€he der KĂŒste angesetzt, scheiterte und musste weit hinten starten und zunĂ€chst blindlings vorrĂŒcken. Das 2. Bataillon, weiter im Landesinneren, nutzte seine Erfahrung im Dschungelkampf erfolgreich, rĂŒckte schnell an und die Marines hatten hier einen wesentlichen Teil ihrer KrĂ€fte offen aufzustellen.
Nachdem deie SpĂ€hstrupps aktiv waren: Im Vordergrund die aufgeklĂ€rten Stellungen der Marines, ihnen gegnĂŒber das 2.Japanische Batailoln, fertig zum Angriff. Hinten links die NachzĂŒgler vom 1.Jap.Bataillon.
Die Marines hatten sich zum gröĂten Teil in einer Linie entlang des Alligator Creeks eingegraben und getarnt â d.h es war nicht genau zu erkennen, was wo stand, zudem durften sie Dummy einsetzen, unter denen keine Einheiten standen.
Die fertige Aufstellungen. Die meisten Marines sind unter Tarnnetzen versteckt. Und nicht unter jedem Netz ist jemand.
WĂ€hrend sich das 1.Bataillon links an die Marines heranarbeitet, setzte das 2. japanische Bataillon rechts als erstes ĂŒber den FluĂ und trotz einiger Verluste gelang es, einen der Marines-ZĂŒge im Dschungel zu zerstören und damit in die US-Stellungen einzubrechen.
Von dort wurden weitere feindlichen Stellungen im Nahkampf angegangen.
Behindert durch den dichten Dschungel, konnten die Marines nicht schnell reagieren und das Bataillon wurde in schweren KĂ€mpfen dezimiert. Doch mit ein paar glĂŒcklichen D10-WĂŒrfen hielt die Moral der Marines in diesem Sektor, auch wenn es manchmal knapp war.
Ein paar Runden nach dem 2. ĂŒberquerte das 1. Japanische Bataillon nahe der KĂŒste den Alligator-Creek und griffen das 1st Marine Bataillon an. Dessen Moral begann bald zu bröckeln, und schlieĂlich bliesen sie zum RĂŒckzug.
Doch im letzten Moment wendet sich das Geschehen nochmal. WĂ€hrend seine Kameraden rundum schon das Weite suchen, gibt der Vorgeschobene Beobachter beim 1Marines-Bataillon noch einen letzten Feuerbefehl durch. Und tatsĂ€chlich, die Jungs von der 105mm-Haubitzenbatterie geben ihr bestes und vernichten mit einem Feuerschlag ein Drittel des dichtgedrĂ€ngten 1.Japanischen Bataillons. Der japanische Angriff entlang des Strandes bleibt liegen und das 1.Marines-Bataillon kann sich ungestört zurĂŒckziehen.
Insgesamt ein spannendes Spiel, bei dem die KĂ€mpfe hin-und her wogten, unter starken Verlusten fĂŒr beide Seiten. Auch wenn die Japaner die amerikanischen Stellungen einnahmen und somit weiter kamen als ihnen in Wirklichkeit gelang, so verfehlten sie doch ihr eigentliches Ziel, den Durchbruch zum Flughafen Henderson Field.
GruĂ
Karl Heinz