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Autor Thema: Bitumen aus Judäa  (Gelesen 4778 mal)

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GeDa

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Bitumen aus Judäa
« am: 17. November 2011 - 21:24:04 »

Guten Abend

Ich hatte mir 3-4 alte Ausgaben von WSS bestellt und dort wurde diese Zeug beschrieben bzw. verwendet. Es ist ja so eine Art Washing aber wohl kompliziert in der Anwendung bzw. Herstellung.
Habt ihr das schon mal verwendet und was sind die Vorteile gegen über normalen Washings zb Devlan Mud?
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Gerd

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Bitumen aus Judäa
« Antwort #1 am: 09. Februar 2012 - 17:03:51 »

Entschuldigung für die Foromantic, ich habe dieses Thema gerade gefunden und dachte, ich kann vielleicht helfen :)
Das Verwenden von Bitumen aus Judäa (\"betuneado\") ist sehr gebräuchlich unter spanischen Wargamers. Ich habe übrigens vergeblich versucht, das Produkt in Deutschland zu finden, also weiss ich nicht genau, wo es zu kaufen ist :(

Die Technik ist folgends: man besprüht die Mini in der Regel mit weissem Grundlack. Dann malt man sie mit leicht helleren Farben, als die man sich als Endeffekt wünscht (denn der \"betuneado\" verdünkelt die Farben). Dann kommt die Mischung: man mischt ein oder zwei Tropfen Bitumen mit einem bisschen nicht wasserlöslischem Mattlack (Menge je nach dem, ob man die Mischung dunkler oder heller möchte). Dann appliziert man die Mischung mit einem Pinsel reichlich auf die Minis, sodass sie total voll damit werden (wenn es zu viel von der Mischung irgendwo bleibt sollte man es mit dem Pinsel entfernen). Wenn es trocknet, sind die Minis eigentlich schon fertig, denn sie haben sowohl Schatierungen als eine gute Schicht Lack (und die sehen sehr schön matt aus, wenn die Mischung gelungen ist). Mann kann dann natürlich noch ein Paar Highlights machen, wenn man es für nötig hält.

Ich habe von dieser Technik schon vor ca. 10 Jahren gehört, bevor der Army Painter erschienen ist ;) . Ich finde es viel billiger und kontrollierbar als der Dipping, doch es brauch vielleicht ein kleines bisschen mehr Arbeit (Die Mischung selbst zu machen, hauptsächlich). Ich habe das hauptsächlich für 15mm verwendet, mit guten Ergebnissen. Mit 28mm geht es auch, doch da bevorzüge ich es, \"traditionell\" zu malen (Geschmackssache :P )

Hier ein kleines Tutorial auf Englisch, den ich gefunden habe:
http://javieratwar.blogspot.com/2009/07/dipping-caos-marauders.html

Ich hoffe, es hilft :)
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1328805097 »
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GeDa

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Bitumen aus Judäa
« Antwort #2 am: 07. April 2012 - 18:14:22 »

Besten Dank,

ich hab deine Antwort lieder erst jetzt gelesen.

Diese Bitumen aus Judäa ist auch mit Google schwer zu finden. Über diese Methode hatte ich in einer Wargamingzeitung gelesen.
Da wurde es wohl mit Whitespirit verdünnt. Was dann natürlich auch eine längere trocknungszeit bedeutet.

Ob es jetzt im Vergleich mit anderen Acrylwashes besser aussieht müsste man mal testen.
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Bitumen aus Judäa
« Antwort #3 am: 08. April 2012 - 22:16:30 »

Hallo!
Ich muss sagen, das Endeffekt sieht prima aus, wenn es gut angewendet wird :) Morgen kann ich versuchen, ein Paar meinen Xyston Hopliten zu fotografieren, die ich mit der Technik gemalt habe, sodass du dir besser ein Bild davon machen kannst, wie es am Ende aussieht :)

Leider sind alle Materialien für diese Technik ein wenig giftig (das Bitumen ist allerdings EXTREM verschmutzend :P), also weiss ich nicht, ob es sich lohnt, vor allem, wenn man das Bitumen nicht so einfach finden kann...Ich suche schon seit ein paar Monaten vergebens wasserlöslichen Bitumen, weil ich das Zeug nicht so sehr mag ;) Wenn ich eine nicht so giftige Alternative entdecke, sage ich Bescheid :)

Edit: Hier die erwähnte Hopliten (Photo von dem Rücken, denn von Vorne sieht man nur den Schild ;) ):
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