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[Review] WWII Micro Armour: The Game
Thomasius:
V. Ein Fazit
WWII Micro Armor: The Game ist nichts für Hardware-Fetischisten, legt das Spiel doch wenig Wert auf technische Details. Vielmehr liegt hier der Schwerpunkt klar auf Command & Control. Das C&C-System ist dabei mit dem allumfassenden „Zauberwert“ Cohesion im Grunde recht simpel (immer noch mein Favorit, wenn es etwas differenzierter sein soll: David B. Reynolds\' The Clash of Armour). Zum einen erlaubt das aber ein flüssiges Spiel (freilich ist die hohe Markerdichte auf dem Feld – für Movement Groups, Fired, Suppression u. Disorder – bisweilen nervig und zeitaufwendig), zum anderen sind die Ergebnisse von der simulationstechnischen Perspektive aus durchaus überzeugend.
Nehmen wir den klassichen Prüfstein eines jeden 2.WK-Tabletops: Sommer 1941 – ein deutscher Panzerverband trifft auf einen sowjetischen mit seinen T-34. „Auf dem Papier“ müsste der Vormarsch der Wehrmacht hier eigentlich vorbei sein – war er aber in Realität nicht. Wie lässt sich das auf der Platte nachstellen? Ein schlechtes Design würde nun versuchen, sich mit irgendwelchen Schnickschnack-Sonderregeln („national characteristics“) aus der Bedrouille zu ziehen. Bessere Systeme dagegen tragen die Lösung quasi bereits in sich.
So auch WWII Micro Armour: The Game. Mit einem niedrigen Cohesion Level wird der „Russenspieler“ seine Truppen naturgemäß in größeren Blöcken belassen und zu „frontalen Angriffen“ neigen, um überhaupt etwas zustande zu bringen. Die deutsche Seite dagegen kann ihre höhere „Kohäsion“ und das womöglich auch überdurchschnittliche GHQ nutzen, um die Sowjets auszumanövrieren und die eigenen Angriffe besser zu koordinieren. Dazu bedarf es keiner Spezialregeln, vielmehr ergibt sich das alles aus dem Kohäsionsprinzip selbst.
Insgesamt bietet WWII Micro Armour: The Game ein solides System, das spannende, relativ realistische Gefechte ermöglicht. Die Spielzeit könnte für meinem Geschmack ein wenig kürzer sein, aber auch so ist man nicht den ganzen Tag beschäftigt, und Spielfeld sowie Modellzahl sind eh überschaubar (man könnte auch sagen: praktisch), was keineswegs dem ästhetischen Reiz abträglich sein muss. Von einem „großen Spiel“ zu reden, wäre wohl nicht angebracht, aber den Begriff „Kleinod“ wage ich durchaus anzubringen.
Conan:
Hallo, schönes Review,
hast dir ja wirklich ne Menge Arbeit gemacht.
Irgendwie erinnert mich das doch ein wenig an Blitzkrieg Commander 2.
Gruß,
Peter
Thomas Kluchert:
Super Review, danke für die Arbeit! Das sieht wirklich ganz interessant aus. Ich mag abstraktere Regelwerke.
Nik:
Auch von mir: Vielen Dank für die Arbeit! Super!
drpuppenfleisch:
Ich habe das Regelbuch seit Jahren in meinem Bücherregal, aber nie durchgelesen. Sämtliche Bilder zeigen Hexfelder, sodass ich immer dachte, dass das nur auf Hex funktioniert. Das Review ist super und macht Laune. Ich weiss schon, was ich heute Abend im Bett lese ... :sm_pirate_callsign:
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