Epochen > Absolutismus und Revolution

Wie blöde sind eure Generäle...?

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DonVoss:
Ich habe in nem Old-School-Spiel neulich zum ersten Mal Vorgaben vom Spielleiter (zieten) bekommen, wie ich meinen General zu spielen hätte.
Bisher bin ich an alle SYW oder Napo-Spiele mit der Maßgabe rangegangen, so gut wie möglich jede Chance auszunutzen, um mein Gegenüber in den Allerwertesten zu treten. Dabei war ich mir nicht zu schade, meine Vogelperspektive und mein unrealistisches Wissen über Gelände, Szenario, Truppen etc. auszunutzen.
Dazu kam sicher noch, dass ich meine kleinen Zinnjungs für entbehrliche hielt, denn die kamen als Verlust ja nur in den Karton zurück und konnten zum nächsten Spiel wieder ausgepackt werden...

Jetzt kam also beim letzten Spiel der Spielleiter an und sagte: \"DV, dein General ist eher so ein vorsichtiger Typ. Der liebt keinen Angriff und will, dass seine Truppen schön den Befehlen gehorchen, Also keine eigenmächtigen Entscheidungen am rechten Flügel.\"
Als dann ein schneidiger Kavallerie-Vormarsch auf einem Flügel anhob und ich in alter Manier sofort Gegenmaßnahmen ergreifen wollte, meinet der SL eingreifend: \"Dein General, weiß noch nichts von diesem Vormarsch. Da er vorher angeben hat, abzuwarten, können jetzt die Truppen auf dem Flügel nicht eigenmächtig vorreiten.\"
Auch meine Hussaren, die ich als Reserve hinter meinen Linien (ohne Sichtkontakt zum gegnerischen Kav.-Vorstoss) platziert hatte, durften nicht eingreifen, da sie ja von der Sache nichts wussten.

Für mich war diese Erfahrung total neu und super cool. Es erinnrte fast schon ein bisschen an Rollenspiel.

Nun meine Frage: wie spielt ihr eure Genräle? Wollte ihr es besser machen als Napoleon in Waterloo, oder genauso?

DV

Nikfu:
Grundsätzlich finde ich die Idee sehr gut und wurde es auch gerne mal ausprobieren, allerdings sehe ich die Gefahr dass man als Spieler nur mehr Zuseher ist und nicht aktiv eingreifen kann...

Mojo:

--- Zitat von: \'DonVoss\',index.php?page=Thread&postID=103559#post103559 ---Für mich war diese Erfahrung total neu und super cool. Es erinnrte fast schon ein bisschen an Rollenspiel.

--- Ende Zitat ---

Nach einer solchen Überschrift hätte ich ein anderes Resümee erwartet :D
Bisher hab ich es eigentlich so wie du gespielt ;)
Aber wir hatten auch nie einen Spielleiter. Vielleicht sollten wir sowas mal einführen.

Gruß Mojo

Decebalus:
Grundsätzlich bin ich sehr für Rollenspiel-Elemente im Tabletop. Ob mir die Art, wie Du sie beschreibst gefällt, weiß ich nicht. Statt genaue Vorgaben, wie man zu spielen hat, finde ich es günstiger, das in die Siegbedingungen des Spielers einzubauen.

Bspl.: Bei meinem Gorodetschna-Szenaerio (Schlacht 1812: Sachsen+Österreicher gegen Russen) hatte etwa Schwarzenberg, der österreichische General und Oberkommandierender der alliierten Seite die Siegbedingung, dass er die Schlacht gewinnen muss, dabei aber weniger Verluste als sein sächsischer Verbündeter haben muss. Schon spielt man anders.

Als Spielleiter kann man übrigens auch den vorsichtigen General dadurch darstellen, dass man ihn von dem zurückhaltendsten Spieler spielen lässt. (Mir muss man nur eine Kavallerie-Division geben, dann brauche ich keine Anweisung mehr, den Haudrauf zu spielen - das mach ich schon von selbst.)

xothian:
also das hat eigentlich weniger mit rollenspiel zu tun als mit \"command and control\" wie es so schoen im wargaming heisst
es gibt eine menge regelwerke die verschiedene ansaetze fahren die befehlsstrukturen der jeweiligen epoche auf das spiel am tisch zu uebertragen
besonders beliebt historische listen aller beteiligten generaele und ihrer taktischen \"guete\"  .. warum ist mein erzherzog nur so schlecht gegenueber deinem schlachterssohn ;)

ciao chris

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