Guten Abend,
die WSS 57 habe ich auch, und auch ähnliche Ideen. Aber ein Al Capone hätte im 3. Reich nicht existieren können.
Weil:
1. Die Nazis den gesamten Staatsapperat (Polizei, Justiz & Verwaltung) durchdrungen und sich dienbar gemacht haben.
Dies ließ ein effektives Bekämpfen bekannter krimineller Strukturen zu. Weiterhin war dieser Apparat schon zu Beginn sehr \"eifrig\", die Beamten wolllten ihre Chancen nutzen. Später fiel die Justiz heraus, die Polizei konnte Personen direkt in KZ überstellen (Schutzhaft), ohne Gerichtsverfahren.
2. Ein Al Capone konnte nur im Rechtsstaat und mit Duldung des lokalen Umfeldes Schnaps und Bier verkaufen, erst das Alkoholverbot in Verbindung zur nahen kanadischen Grenze konnte aus einem Zuhälter einen Mafiaboss machen.
3. Das Führerprinzip: Unklare Machtverhältnisse unter Hitler mit Doppelstrukturen ließen außer akzeptierter Kriminalität der Nazis keine Konkurenz zu. Göring und Goebels haben zum Beispiel der SA-Führung (Röhmputsch) den Strick gedreht. Neben Konkurenz um Macht war angeblich auch Homosexualität ein Grund.
4. Spießigkeit: Nachdem das Regime sich etabliert hatte, haben die Rechten ihre Welt aufpoliert. Alkoholiker, Stricher, Pfadfinder, Zeugen Jehovas und Behinderte wurden verfolgt, eingesperrt, sterrilisiert, ermordet. Auch Drogenabhängige wollten sie nicht in ihrer heilen Welt.
5. Totale Erfassung: Durch Partei, Spitzel und Gestapo sowie SA & SS wurden & fühlten die Deutschen sich total überwacht. Niemand wollte in einer Welt indem Unbescholtene für Schwarzschlachten, Kohlen- oder Kartoffelklau, Witze über politische Führer oder Radiohören eingesperrt oder geköpft werden konnten, auffallen.
Daher fällt das 3. Reich für so ein Spiel flach.
Allerdings gibt es auch eine Steilvorlage. Paris. Dort gibt es in dieser Zeit Kriminalität, Resistance, Autos, Korruption bei Polizei und Verwaltung und einen blühenden Schwarzmarkt.
M. f. G. Sebastian