Ich kann nur sagen das ich der film sehr gut fand.(Aber es ist jederman sache!)
Wobei ich in puncto Unterhaltung auch schon deutlich Besseres gesehen habe. Bei der Verfilmung von Alatriste(!) ist etwas für Historienfilme sehr Seltenes passiert: Die Ausstattung kann deutlich stärker überzeugen als die Handlung. Einzelne Szenen sind sehr stark, wie eben die Belagerung Bredas oder die diversen Duelle. Insgesamt aber scheint dem Script irgendwo vor der Hälfte die Puste auszugehen. Hier wurde versucht, eine ganze (in Spanien wohl sehr bekannte) Romanserie in einen einzigen Film zu verfrachten. Dadurch geht die Logik einzelner Handlungsstränge verloren, Charakterentwicklungen laufen entweder im (für den Zuschauer nicht mehr nachvollziehbaren) Zeitraffer ab oder scheinen gar komplett gestrichen. Mich hat die ganze Geschichte merkwürdig kalt gelassen, obwohl es ja sehr emotional zugeht. Stilmittel wie die kalt berechnende Brutalität und die über der ganzen Szenerie liegende Melancholie, die auch die Bücher bestimmt und eigentlich gut zur Gesamtsituation Spaniens in dieser Zeit passt, habe ich dabei sehr wohl wahrgenommen. Aber mehr ist der Film für mich leider auch nicht: als das Spiel mit Stilmitteln.