Epochen > Absolutismus und Revolution
napoleon kampagne, wie macht man sowas?!
sharku:
hi,
wir haben gestern bei unserer monatlichen naporunde über kampagnen gesprochen.... hat da jemand erfahrungen mit?! (muss nicht napo sein, aber ein großkampfsystem wäre schon gut als beispiel)
wie baut man eine kampagne auf?! auf was sollte man achten?! wie benutzt man die karte etc..... fragen über fragen...
wenn jemand damit erfahrungen hat wäre es spitze wenn er uns seinen erfahrungsschatz mitteilen könnte^^
danke!
Leondegrande:
Ich denk mal eine napoleonische Kampagne ist anders als eine antike oder im Mittelalter, davon haben wir ja schon einige für WAB gemacht. Ich hab für unsere Spielrunde mal überlegt 2013 eine napoleonische Kampagne zu machen, weil wir gerade irre viele Armeen/Minis dazubekommen. Das Jahr bietet sich an für eine rund um die Völkerschlacht von Leipzig. Es wäre dann aber von der Handhabung eher so, dass man die Spieler in zwei Lager aufteilt (Sachsen und Württemberger können noch wechseln :) ) und auf jeden Fall einen Spielleiter hat. Jeder Spieler bekommt dann Orders für sein Kontingent, ist also nur ein kleiner Teil im großen Puzzle. Wo die anderen, vor allem die Feinde sind auf der Karte weiß er nicht. Die Spieler müssen dann ihre Aufträge ausführen oder bestimmte Positionen einnehmen, etc. Der Spielleiter ist dabei wichtig, da man dadurch \"Nebel des Krieges\" hat und auch andere Dinge zufällig oder gezielt mit einfließen lassen kann, es kommen also quasi auch Rollenspielelemente dadurch rein. Als Karte kann man eine Umgebungskarte von Leipzig in größerem Maßstab nehmen, so eine in schwarzweiss mit Höhenlinien und Dörfern. Die Aufträge können von Überfällen auf Skirmishniveau bis hin zu Großschlachten mehrerer Kontingente auf einmal gehen, wenn es die Situation ergibt. Historische Details und Ereignisse kann man sicher hier und da einfließen lassen, obwohl die Spieler einiges an Entscheidungsfreiheit bekommen wie und wo sie ihre Truppen einsetzen/stationieren.
Und zum Abschluß dann zusammen zur 200 Jahr Feier nach Leipzig als Ausklang :)
Ungefähr so hab ich mir das gedacht.
Gruss
Olaf
Leondegrande:
Hab mal kurz gesucht und was geniales gefunden, eine 40mb!! große Hexfeldkarte:
http://hist-sdc.com/spotlights/nb_leipzig.php
Klck mal auf \"Planning Maps\", da dann die zweite Reihe, Halle-Leipzig, die Karte ist unglaublich detailiert und für das was ich mit vorstelle ideal :)
Geile Karten, oder?!
Mit einem Rechtsklick auf die Karten und \"Ziel speichern unter\" kann man sie runterladen (nicht mit \"Bild speichern unter\").
Thomas Kluchert:
--- Zitat --- wie baut man eine kampagne auf?! auf was sollte man achten?! wie benutzt man die karte etc..... fragen über fragen...
--- Ende Zitat ---
Ich behaupte einfach mal: darauf kann man keine pauschale Antwort geben! Kampagnensysteme und -möglichkeiten gibt es ja quasi unbegrenzt. Will man eine Kartenkampagne, eine erzählerische Kampagne, gibt es einen Spielleiter oder nicht... und und und. Zuerst sollte man sich klar machen, was man überhaupt will - und welche Größe. Will man ganz Europa nehmen und erobert mit einer Schlacht ein Land oder geht es um einen historischen Feldzug? Praktisch ist natürlich, wenn man sich auch schon auf bestehende Regelsysteme stützt. Da würden sich Brettspiele anbieten. Naja, die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Findet erstmal raus, was ihr wollt und schaut dann weiter.
Poliorketes:
Zunächst solltet ihr überlegen, wie groß und wie lang das Ding werden soll. Eine einfache Kampagne mit 2 Spielern braucht keine Karte, sondern nur ein paar schnell ausgedachte Szenarien. Je nach Ergebnis der Szenarien bekommt die ein oder andere Seite Boni und / oder wird das folgende Szenario ausgewählt. Beispiel: In Spiel 1 müssen beide Seiten mit leichten Truppen (Husaren, leichter Infanterie, vielleicht 1 berittene Batterie) aufklären und wichtige Geländepunkte (Dorf, Brücke...) besetzen. Der Sieger muß in Szenario 2 das gewonnene Geländestück gegen eine gegnerische Übermacht halten, bis nach X Runden Verstärkung kommt. In dem Stil geht es dann weiter. Zuletzt die große Schlacht, bei der für jeden vorhergehenden Sieg ein Bonus zum Tragen kommt.
Das ganze läßt sich auch in größerem Maßstab machen, gerade der Herbstfeldzug 1813 bietet ideale Voraussetzungen: Die Ergebnisse der nachgespielten Schlachten von Großbeeren, Katzbach und Dresden bestimmen die folgenden Aktionen.
Eine kartenbasierte, lange Kampagne ist i.d.R. sehr aufwendig. Wenn Du die richtigen Leute hast, die länger an der Stange bleiben, ist sie aber den Aufwand wert. Vorteile auf der Karte strategisch wichtige Ziele, deren Besitzer Vorteile bekommt. Z.B. kann Dresden als Depot 1 Armee umsonst versorgen, Städte mit Brücken ermöglichen den problemlosen Wechsel auf das andere Flußufer, der Besitzer von Leipzig kontrolliert die sächsischen Truppen, ohne Breslau kein russischer Nachschub, der Verlust von Prag würde Österreich zum Frieden bewegen, der von Berlin die Schweden, die Einnahme Hamburg englischen Nachschub ermöglichen usw.
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