(...) Den Tipp mit den größeren Grasflächen habe ich schon direkt nach dem Schießen der Fotos umgesetzt, fiel mir auf den Fotos auch gleich auf! Mehr Bäume wollte ich nicht draufstellen, da die Szenerie sonst von Diesen zu sehr dominiert würde!
Trampelpfade, Strassen oder ähnliches sind leider nicht überliefert, aber diese Auseinandersetzung fand auf offener Wiese, sozusagen mitten in der Pampa statt!
Opfer kann es hier nicht geben, da ich den Beginn des Beschusses darstellen möchte und die Hussiten sich in ihrer Wagenburg verschanzt hatten und keinen Fuß nach \"draußen\" setzten!
Das mit den Gruppen war so beabsichtigt, um kleine Einzelszenen zu schaffen, die dem Betrachter verschiedene Ansatzpunkte bieten! Da das Diroama auch von allen Seiten \"anschaubar\" ist, war es ungleich schwieriger, das Ganze in Form zu bringen! Ich werde aber noch ein 3-4 \"Wartende\" in der Nähe der Fahne platzieren! ...oder was denkst du? (...)
Okay, das sind alles bedenkenswerte Punkte. Daran anschließend ein paar Konkretisierungen (die für dieses Diorama natürlich hinfällig sind, da es ja schon fertig ist):
Dass Schlachten dieser Zeit nicht unbedingt in Waldgebieten geschlagen wurden, ist verständlich. Allerdings steht der einzelne Baum etwas verloren auf weiter Flur. Ein wenig umgebender Bewuchs, eben auch besagtes Buschwerk, oder wenigstens ein zweiter Baum (der berühmte \"little friend\" des Bob Ross, falls das wer kennt

) sähe bestimmt nicht verkehrt aus. Zumal sich Schützenreihen ja meist an irgendwelche Geländemerkmale angelehnt haben dürften, um eventuelle Angreifer in die unvorteilhaftere Position zu zwingen.
Im Fall der Hussiten übernahm die von Dir ja genannte Wagenburg diese Rolle. Allerdings erscheint sie im Diorama wiederum nur in Gestalt eines gerade heranrollenden Wagens, während die Schützenreihe schon postiert ist und anscheinend das Feuer bereits eröffnet hat. Ich kenne mich mit hussitischen Taktiken viel zu wenig aus, aber aus späterer Zeit ist mir ein solcher Aufbau der Schlachtordnung mit Wagenburgen nicht geläufig. Lasse mich da gern belehren.

In jedem Fall hinterlassen aber Bewegungen von geschlossenen Truppenkörpern Spuren im Gelände. Ist der Boden zudem so aufgeweicht, wie die tiefen Wagenspuren vermuten lassen, dürfte die Aufstellungszone der Schützen kaum so jungfräulich geblieben sein. Schweres Gerät wie die Orgelkanone muss ja auch erst in Position gebracht werden, bedarf im Zweifelsfall sogar der Absicherung im Boden (Stichwort Einsinken).
Allgemein hätte ich, wie geschrieben, die Aktion stärker im Zentrum fokussiert oder zumindest eine Diagonale betont, z.B. durch einen weiteren Wagen, der in Gefechtsstellung manövriert wird, oder berittenen Begleitschutz, der den Wagen vorauseilt. Das erlaubt ja trotzdem die Betrachtung von allen Seiten, lässt den Aufbau aber nicht so zerfasert wirken. Ich glaube, dass der einzige Blickwinkel, für den eine Konzentration der Figuren an den Rändern Sinn ergibt, der von schräg unten wäre. ?(
Als jemand, der sich zwar theoretisch mit dem Dioramenbau beschäftigt, selbst aber kaum praktische Erfahrungen vorweisen kann, bin ich geneigt, Dir zu glauben, wenn Du schreibst:
Das Diorama wirkt in Natura auch ganz anders als auf den Bildern...!

Leider werde ich das Werk fürs Erste nicht persönlich in Augenschein nehmen können. Am nächsten Wochenende werde ich mich von der kommenden Woche erholen müssen; da ist mir selbst die Fahrt ins nicht allzu ferne Mannheim wohl zu weit. \"Ideelle Unterstützung\" für weitere Projekte, soweit Du sie überhaupt nötig hast, sage ich aber gerne zu.