Vor etwa 4 Jahren sind einige Leute im Bereich des Fastpainting auf die Idee gekommen, ihre Minis nur grob und ohne Details zu bemalen, und sie dann kurz in Holzlacklasur zu werfen. Nach dem Trocknen sind alle Details mit viel Kontrast rausgekommen und groĂe FlĂ€chen haben interessante Verdunkelungshöfe. Die Ergebnisse waren fĂŒr die damalige Zeit beeindruckend, weil man in 120 Sekunden einen Tyraniden so bemalen konnte, wie man es herkömmlich nur in mind. 40 Minuten Arbeit hinbekommen hat.
Das Dippen ist interessant fĂŒr Fastpainting, und zum Veredeln von sog. TT-Standard, und sogar im mittleren Bereich. Im Highendbereich hat man stark ĂŒber das Dippen gelĂ€stert, weil nun jeder Idiot schnell beachtliche Ergebnisse hinbekommen hat, und der Unterschied zwischen ganz unten und ganz oben in den Malkunstcharts geringer geworden ist. Dippen macht eine riesen Sauerei, es sei denn man dippt vorsichtig, oder man trĂ€gt das Dipp mit einem Pinsel auf. Letzteres erlaubt auch mehr Kontrolle und hat sich daher im historischen Bereich durchgesetzt, da es hier ohnehin weniger Fastpainting gibt.
Irgendwann hat die angesprochene Firma der Holzlacklasur-Dose einen eigenen Aufkleber verpasst und verkauft das Ganze nun zum 5-fachen Preis. Allerdings spart man sich nun die vielen FehlkÀufe im Baumarkt (weil Holzlacklasur ist nicht gleich Holzlacklasur). Zu diesem stolzen Preis will aber niemand mehr gar so wilde DippOrgien veranstalten. Daher wird das Dipp heutzutage hauptsÀchlich mit Pinsel aufgetragen und wird zunehmend mit Tuschen assoziiert.
Die Grundidee aber war und ist, dass man in unglaublich kurzer Zeit wahnsinns Verbesserungen der Minis erzielen kann. Hat mit Verschmutzen/Weathering also eigentlich rein gar nichts zu tun.