Kommt stark auf die Epoche an. In der Antike ist die Quellenlage, was die Farben betrifft, fast immer so mager, das es entweder gar keine verläßlichen Aussagen gibt oder pseudohistorische Mutmaßungen, die stumpf verallgemeinert werden (die roten Röckchen bei den Römern).
Meist folge ich dann eher allgemeinen Richtlinien wie \"sehr bunt\" oder \"viele Muster\" (bei meinen Persern zum Beispiel) und verwende Farben und Muster, die mir gefallen. Würde ich sklavisch den wenigen Quellen folgen, müßten die Perser alle zitronengelbe Gewänder mit lila Applikationen tragen. Da hätte ich keinen Spaß mehr an der Bemalung und dem Spielen mit einer solchen Augenschmerz-Truppe. Ich finde e sauch durchaus legitim, heutigen Sehgewohnheiten Rechnung zu tragen. Ich würde einen griechischen Tempel immer in hellen,ausgeblichenen Farben halten, auch wenn in diesem Falle inzwischen klar ist, das die tempel damals quitschbunt angemalt waren. Das sähe für meine (modernes) Auge einfach scheiße aus.
In der napoleonischen Epoche ist das was anderes. Da gibt es klarere Quellen und Mengen von Literatur. Dennoch gehe ich auch da einen Kompromiß ein, ein helleres Highlight zu setzen, wenn mir der Kontrast sonst nicht stark genug ist. (Beispiel: russisch grün, das so dunkel war, das es aus einiger Entfernung fast schwarz aussah). Ich will aber keine schwarzen russischen Grenadiere, sondern grüne!
Also 2 mit Tendenz zur 3, würde ich sagen.