Ich sag einfach mal nix zum Thema und tu auch gar nicht so, sondern steig gleich mal in die Metadiskussion ein, die ich auch viel interessanter finde
Erstmal zur Systemrelevanz: GW hat durch Warhammer und Warhammer 40k durchaus eine gewisse Systemrelevanz entwickelt. So präsent wie die beiden Systeme und die Firma sind keine anderen, nirgends. Der Vorteil ist, dass die Leute da abgeholt werden, wo sie stehen - also zumeist im (frühen) Teenageralter. Da will man Schädel, Riesenwummen und son Fantasy/SciFi-Kram in der Regel. Für den durchschnittlichen historischen Tabletopper gehört deswegen zumeist auch GW zu seiner Vergangenheit - auch hier bestätigen höchsten Ausnahmen die Regel. Allein die Rekrutierungsmacht sollte nicht unterschätzt werden, auch wenn wir denken mögen, wir sind mittlerweile frei davon. Der Nachwuchs kommt zumeist immer noch von GW. GW ist einfach attraktiver als viele andere TTs, schon allein wegen der Verbreitung von Mitspielern. Wenn GW fällt, stirbt das Hobby nicht, aber die Mitgliederentwicklung würde sicher einige Dynamik verlieren, von der letztlich die historischen TTs ebenfalls profitieren.
Tja, selbst den Nachschub anwerben und anlernen, statt durch übertriebene Anforderungen an Malqualität und historische Genauigkeit (wir haben alle mal angefangen) :umnik: , ebenso kleinliche, wie lächerliche \"Machtkämpfe\" in Clubs :smiley_emoticons_eazy_kotz_graete: und ständiges Wettrüsten sowie verkrampftes Power-Turnierspielen :threaten: für ausserordentlich effektive Abschreckung zu sorgen.
Das halte ich tatsächlich sogar für kontraproduktiv. Alle von dir genannten Punkte sind ja einfach Ausprägungen unseres Hobbys (abgesehen von den Machtkämpfen, die sind einfach nur menschlich und unvermeidlich). Der Fehler ist doch, den hier auch andere machen, anzunehmen, dass wir tatsächlich \"eine Gemeinde\" seien, die nun auch noch zusammenhalten müsste. Ich sehe keine Gemeinde, ich sehe dutzende und aberdutzende Hobbyisten, die zwar das gleiche Etikett draufkleben, aber was ganz anderes drunter verstehen.
Was ist denn, wenn nun eine Spielgruppe totalen Bock hat die Uniformregularien eines Feldzugs bis ins Detail und zu studieren und daran Spaß hat?
Was ist, wenn einer Spielgruppe entspannte \"Fluffspiele\" einfach keinen Spaß machen, sondern man hardcore kompetiv spielen möchte, aber trotzdem Lust auf was Historisches hat?
Und was, wenn eine Spielgruppe auf High-End-Bemalung steht und denen die Spiele nur Spaß machen, wenn alle Kriterien erfüllt sind?
Das ließe sich ja ewig so fortführen, auch wenn ich die Beispiele bewusst überspitzt habe. Es gibt eben kein \"Hobby\". Jeder versteht was anderes drunter und selbst in kleinen Gruppen gibt es gravierende Unterschiede zwischen den Leuten. Daher halte ich es für übertrieben von einer übergreifenden Gemeinschaft zu sprechen.