Kaserne > Projekte

\"Gegen Land und Leut´\" Play-by-mail-Kartenkampagne im 30 jährigen Krieg

<< < (7/10) > >>

Tellus:
Vive le Roi ! Turenne c\'est moi  ;)

Großes Kompliment an Sorandir, der meines Erachtens die Kampagne sehr souverän durchgezogen hat. Auch fand ich das alles Hand und Fuß hatte und es in meinen Augen nur ein paar kleine Schwächen gab, wie z.B. das dass Rekrutieren an Einheiten ohne Rücksicht auf ihren Punktewert gebunden war. Zwar hat Sorandir das auch selbst erkannt, aber da gab es kein Regelupdate.

Grundlegend fand ich die Idee Truppen drillen bzw. neu ausheben zu können eigentlich sehr reizvoll und auch in der Art und Weise ganz clever, bin mir aber nicht sicher ob das nicht auch etwas dazu beigetragen hat das Spiel auf meiner Seite zu verschleppen. Obwohl ich  z.B. nur ein einziges mal eine Einheit durch Drill verbessert habe und ansonsten nur drei Einheiten, davon zwei Garnisonen, und einen General rekrutiert habe.

Der zusätzliche General war übrigens meine Rettung, denn nur durch den bin ich auf die Spanier aufmerksam geworden als die von Kaysersberg aufgebrochen sind und er sie von da an bis nach Oberehnheim  mit seinen Dragonern beschattet hat. Sonst hätte ich es nicht zurück nach Oberehnheim geschafft, zur großen Abschlußparty. Auf den Ausgang bin ich allerdings sehr gespannt.
Das war also meine Beste Investition, allerdings hat es auch zehr lange gedauert bis ich mir den leisten konnte. Das hat mir bis dahin am meisten gefehlt mal ein bisschen Aufklärung zu betreiben, fände es daher schade wenn gerade diese Möglichkeit wegfallen würde- obwohl ich Dein Argument nachvollziehen kann.


Aber im Großen und Ganzen hat es  viel Spaß gemacht auch wenn ich immer das Gefühl hatte das meine Armeeauswahl am Anfang doof war und ich zwar froh war das der Spanier nicht kam, aber irgendwie wurde es mit der Zeit auch nicht besser. Gerade der letzte Zug war für mich enorm spannend. Da ich die Option hatte entweder Oberehnheim zu verteidigen oder Schlestadt anzugreifen. Zu dem ich eigentlich erwartet hatte das Zabern angegriffen wird, da es ja in Reichweite der Spanier lag und mit nur einem Musketier Regiment schwach verteidigt war, dagegen hätte ich nix machen können.

Hindu:
So bin grad zu Hause angekommen, also ein paar Worte von mir zum Spiel ( zu positivem und negativem und zu evtl. neuen Szenarien im nächsten Thread mehr):

Erstmal bin ich doch erstaunt, dass wir so deutlich gewonnen haben, zu danken haben wir das Leslie und Rosen, die trotz mehrfachem Abwehrkampf (Offenburg und Straßburg) und der allgemeinen Truppenerschöpfung es geschafft haben, noch 2 feindliche Städte zu erobern - Klasse Jungs!!!! Der schlimmste von mir befürchtete Fall ist nämlich eingetreten, von Werth hat tatsächlich in unserem Hinterland noch eine Stadt genommen und bei Oberehnheim musste Turenne gegen die geballte span. Macht alleine antreten, ich habe es nur bis H7 geschafft und muss quasi tatenlos zusehen.

Aber von Anfang an: Ich hatte von Anfang an auf superior Truppen gesetzt und auch noch einen 2. Truppenführer gekauft, welcher mit leichten Reitern aufklären und plündern sollte. Durch die spätere Regelergänzung, das Truppen wieder auf das entsprechende Level ohne Verschlechterung aufgefüllt werden, war es ganz gut, denn dadurch hielten sich meine Superior Einheiten ganz gut. Die frischgeworbenen poor rannten beim ersten Kanonenschuss weg.

Plan war, das Rosen und Leslie zusammenarbeitet und Turenne und ich uns unterstützen. Es sollte die Linie Oberehnheim-Straßburg-Offenburg besetzt und gehalten werden (8 zu 7 Orte). Weiterhin wollte ich immer mit 2 Gruppen gegen einen Gegner angreifen um die gegn. Verluste möglichst groß und die eigenen gering zu halten. Das hat leider nicht ganz so gut funktioniert. So war in der Mitte des Spiels Rosen verschollen, keine Nachricht kein Lebenszeichen erreichte mich, so dass ich Strassburg alleine angreifen musste (zum Glück waren nur leichte Reiter in der Stadt). In der nächsten Runde kam Rosen auch nicht, so dass Turenne vergeblich auf mich warten musste, als dann in der nächsten Runde Rosen in die Stadt rückte, kam die Meldung, dass Hagenau verloren wurde, also musste ich in einem Gewaltmarsch dorthin und ich habe es nicht mehr zu Turenne geschafft. Mal sehen, wie das gefecht bei Oberehnheim noch ausgeht......

Bester Spieler unserer Gruppe: Leslie aka Strand - 2x einen Angriff auf Offenburg abgewehrt, dann selbst angegriffen und dann noch eine der entscheidenden Städte erobert! :imsohappy:

Soviel für heute morgen mehr zur Manöverkritik.

Strand:
Hier nun also der erste Teil meiner Kampagnenkommetare: The Scottish Review. Der zweite Teil folgt dann in einem separatem Posting mit Lob, Kritik, Anregungen und Verbesserungsvorschlägen zu den Regeln.

Startpunkt: M1

Anfangstruppen (200 GM):

* The Gray Guard of Inverness - (average) Pike & Shot Einheit+Bat.Gun (51 GM)

* Artair\'s Dragoons - (average) Dragoner (24 GM)

* Coinneach\'s Dragoons - (average) Dragoner (24 GM)

* MacDonells of Glengarry - (superior) Highlander (66 GM)

* Sir Tristan Dalarque - Truppenbefehlshaber (35 GM)

* GenLt Alexander Leslie - Feldbefehlshaber (free)

Vorabüberlegung:
Aufgrund der Größe der Karte und dem Fog of War wollte ich unbedingt flexibel sein und habe von Anfang an auf einen zweiten Kommandanten gesetzt, der die \"Augen und Ohren\" des schottischen Kontingents bilden sollte. Sir Tristan reitet als \"Vanguard\" mit 1-2 Dragonereinheiten voraus (immer mit \"Verweigern\", um Kämpfen und einer möglichen Gefangennahme aus dem Weg zu gehen) und gibt den Weg für das Hauptheer vor.
Auch für das Hauptheer gilt: Gegnern ist möglichst aus dem Weg zu gehen, bis man sich sicher ist, dass man besser ist, oder entsprechend hinter Schanzen steht. Um den Anfangsnachteil an Truppenstärke ggü. Heeren mit nur einem Kommandanten auszugleichen, sollte ein steter Fluß an Kontributionen für einen langsamen aber beständigen Aufbau des Hauptheeres sichern.


Verlauf:

Den Verlauf der Kampagne kann man grob in drei Phasen aufteilen:

* Vorstürmen (Zug 1-2)

* Konsolidieren/Halten der Festung Offenburg (Zug 3-6)

* Gegenschlag zusammen mit Rosen (Zug 6-8)

1. Phase: Vorstürmen
Sir Tristan rannte Richtung Offenburg los, während Leslie in Stollhofen schanzte und ein paar Einwohner für die Garnison rekrutierte.
Im zweiten Zug wurde Offenburg dann zum Glück unbesetzt vorgefunden, so dass man auch hier ans Schanzen & Rekrutieren gehen konnte. Im dritten Zug traf dann auch das Hauptheer ein, das dann quasi in das \"frisch bereitete Bett\" springen konnte. Mittlerweile trafen auch Depeschen vom Oberbefehlshaber ein, die
a) Stollhofen und Offenburg zur \"schottischen Aufgabe\" machten und
b) die \"Zweiteilung\" (Turenne/Conde rechts, Rosen/Leslie links) vorgaben.


Vanguard stürmt vor, das Hauptheer hinterher

Große Sorgen machten vor allen Dingen die Nachrichten aus dem Süden über die üblen Brandschatzungen. Dies wurde dahingehend interpretiert, dass die Katholiken nicht auf Nachhaltigkeit setzten, sondern so schnell wie möglich so viel Münze wie möglich aquirieren, um mit Geschwindigkeit und Übermacht den protestanischen Norden zu überrennen.

2. Phase: Konsolidieren/Halten der Festung Offenburg
Durch den Reichtum Offenburgs konnten dann in den Folgerunden eine Einheit Kürassiere, eine mittlere und eine leichtere Artillerie aufgestellt werden, womit Offensive und Defensive des Hauptheeres gestärkt wurden.
Im vierten Zug kam es dann zur ersten Schlacht von Offenburg: Die Bayern unter Mercy prallten in die mittlerweile vorbereitete \"Festung\" Offenburg. Hier standen vier Angreifer gegen sechs verschanzten Einheiten. Zwei Tercios, eine Einheit Kürassiere und eine Artillerie-Batterie von Mercy konnten fast ohne Verluste geworfen werden.
Der Angriff erscheint umso unverständlicher, da (nach meiner Aufklärungslage) im selben Zug de Werth im Wäldchen südlich von Offenburg (O9) ankam. Ich weiß nicht, ob der Hintergund fehlende Abstimmung, ein Zufallssereignis oder sonstwas war, aber _kombiniert_ hätten diese beiden Heere die Schotten definitv aus Offenburg vertreiben können.

Im sechsten Zug kam es zur zweiten Schlacht von Offenburg, in der sich de Werth mit zwei durchschnittlichen Tercios, einem Dragonerregiment und einem Regiment Elite-Kürassiere an Offenburg versuchte. Wieder gab es keinen kombinierten Angriff und das Ergebnis war das gleiche: die Bayern wurden blutig zurückgeschlagen und die Schotten hatten sehr überschaubare Verluste.


Die zwei Schlachten um Offenburg


3. Phase: Gegenschlag zusammen mit Rosen
Schon in Runde 5 war ein Truppenkommandant von Rosen in Offenburg zu Gast, mit dem ein Plan zum weiteren Vorgehen im Süden geschmiedet worden ist: Dabei sollten in einer Zangenbewegung in Turn 7 und 8 Rosen linksrheinisch auf Rhinau und Sir Tristan rechtsrheinisch auf Kenzingen und Breisach vorstoßen (siehe Bild).


Der Plan, der klappte (aber anders als gedacht...)

Dieser Plan wurde durch zwei Tatsachen gründlich über den Haufen geworfen, zeigte aber trotzdem Wirkung:

a) Rosens rechtsrheinische Regimenter wurden an der Brücke nach Strassbourg von den Bayern um Mercy abgewiesen. Alle in Strassbourg verbliebenen Truppen mussten jetzt für die Stadtsicherung abgestellt werden und konnten keinen linksrheinischen Vorstoß mehr wagen.

b) Sir Tristan, der auf dem Weg nach Süden rechtsrheinisch die Brücke von Rhinau aufklären wollte, um dann weiter Richtung Kenzingen zu ziehen, fand das Dorf unbesetzt(!!!) vor.


Endspiel

Natürlich wurde die Gelegenheit sofort genutzt. Sir Tristan ließ Schanzen bauen, eine Einheit Pike & Shot rekrutieren  und die Brücke abreissen, damit keine Bayern aus Kenzingen oder Breisach im letzten Zug noch attackieren konnten.
Währenddessen zog Rosens abgewiesenes Kontingent auf dem ursprünglich für die Schotten vorgesehen Pfad nach Süden und konnte im letzten Spielzug Breisach stürmen.

Parallel dazu gab es aber noch einen Dämpfer: Nach der Niederlage de Werths vor den Mauern Offenburgs wagte Leslie einen Ausfall, damit die Bayern sich nicht doch noch an der Rheinbrücke zusammenschließen, und gemeinsam einen Angriff auf das geschwächte Strassbourg durchführen konnten. Das ganze Unternehmen stand aber unter keinem guten Stern: die wichtige mittlere Artillerie (\"Batterie Saturnus\") konnte wegen eines Achsbruchs nicht ausrücken (Sabotage? Zufallsereignis!) und die Bayern konnten sich bei Schlachtaufstellung einen Geländevorteil sichern. Zudem hatten die bayrischen Elite-Kürassiere einen Glanztag und räumten alles, was bei den Schotten zu Pferde kam von der Platte.
Nur den Highlandern ist es zu verdanken, dass der Tag gerettet wurde, aber der Preis war sehr, sehr hoch (Verluste in Höhe von 90 GM!).
Falls de Werth aber tatsächlich auf dem Weg nach Strassbourg gewesen ist, hat es sich auf jeden Fall gelohnt, denn mit seinen Truppen hätte Mercy wahrscheinlich Rosen vertreiben können.

Fazit:
Der Plan \"Schnelles Vorgehen, später Nachrüsten\" ist sehr gut aufgegangen. Es gelang Offenburg zu halten und die Bayern in ihrer Entfaltung zu behindern. Mit 3 statt 2 Städten haben die Schotten Conde\'s Vorgaben übererfüllt, auch wenn die dritte Stadt (Rhinau) natürlich großes Glück war.

Endaufstellung:

Offenburg (Feldbefehlshaber GenLt Alexander Leslie):
 
* The Gray Guard of Inverness   (avg) Pike & Shot Einheit+Bat.Gun
 
* Coinneach\'s Dragoons   (avg) Dragoner
 
* MacDonells of Glengarry   (sup) Highlander
 
* Batterie Saturnus   (avg) Mittlere Artillerie
 
* Batterie Mercurius   (avg) Leichte Artillerie
 
* Oberrheinische Infanteriebrigade 1 (Offenburg) – „Mercy\'s Folly“   (avg) Pike & Shot Einheit
 
* Batterie Vulcanus   (avg) Mittlere Artillerie
Rhinau (Truppenbefehlshaber Sir Tristan Dalarque)
 
* Artair\'s Dragoons   (avg) Dragoner
 
* Oberrheinische Infanteriebrigade 2 (Rhinau) – „Winter\'s Advent“   (poor) Pike & Shot Einheit+Bat.Gun
Stollhofen
 
* Stollhofen Volunteers   (poor) Dragoner
Unter Krähen auf den Rheinwiesen:
 
* Oberrheinisches Kürassierregiment 1 (Offenburg) – „Tristan’s Own Swedes“

Sorandir:
Wunderbare Analyse der Erlebnisse deiner Trupps während der Kampagne. Und das mit den Richtungspfeilen auf den Landkarten macht dem interessierten aber unkundigen Leser das Verständnis sehr leicht. Sehr klasse   :imsohappy:
Ich bin auch etwas verblüfft, wie detailliert deine Kenntnisse über Abläufe und gegnerische Bewegungen sind. Da gibt es aus Spielleitersicht nichts hinzuzufügen.
Das spricht allerdings auch für die Qualität der Kurier-Korresspondenz zwischen den Verbündeten.  :thumbup:

Hindu:
Noch ein paar Bemerkungen, diese sind meine persönliche Meinung und erheben nicht den Anspruch richtig zu sein bzw. sollen Anregungen zur Diskussion geben:

Leider muss ich sagen, dass sich der Zeitaufwand dann doch als sehr hoch herausgestellt hat, obwohl ich bereits mit großem Zeitaufwand gerechnet hatte. In der Kampagnenzeit ist mein Figuren-Bemal-Pensum deutlich zurückgegangen und ich habe auch meiner Freundin vielleicht ein paar Stunden zu viel zugemutet, die ich vor dem PC statt mit ihr verbrachte.

Du kannst ihr ja sagen, dass du 8 Leute glücklich gemacht hast - Sie wird es verstehen und dich noch mehr lieben :love_1:


Da bei uns im Spätjahr auch Nachwuchs ansteht, und ich den Zeitbedarf hierfür mal so gar nicht kalkulieren kann, werde ich eine Kampagne in diesem Umfang nicht mehr leiten können.

Der Aufwand ist enorm, ich komme seit 4 Jahren zu nichts mehr......

ich habe mich dazu durchgerungen, dass in der nächsten Kampagne jeder nur einen Trupp hat.

Das ist denke ich O.K. Man muss sich halt darauf einstellen, evtl. kannst du die \"Sicht-/Aufklärungsweite\" erhöhen, vielleicht auch in Abhängigkeit des Kavallerieanteils der Truppe.

- ergänzend plane ich, einige Zufallsereignisse mehr einzubauen, die nichts mit dem Handeln der Spieler zu tun haben. In der vergangenen Kampagne habe ich das nur sehr sparsam und am Anfang gemacht (einmal Schatzfund für Turenne, da er wegen seiner eingeschränkten Bewegung im Wald erst spät zum Brandschatzen kam und einmal einheimische Kundschafter für Mercy, die diesem einmalig eine schnellere Bewegung erlaubten). Danach war auch so genug los, dass es keiner Zufallsereignisse mehr bedurfte. Außerdem war ich später besorgt, dass mehr evtl. die Spielbalance kippen könnte.

halte ich für nicht so gelungen, es wird schwer unparteiisch zu sein, keinen zu bevorzugen, und die Kampagne wird unberechenbarer. Das klingt erstmal spannender, wenn man aber mit Fog of War agiert wird es schnell unübersichtlich. Ich wollte beim Spiel auch schon die Schatzfunde anmahnen, weil ich etwas darauf gewartet habe (man braucht immer Geld ;-) ), bin aber zufrieden, dass es zwar angewendet wurde, aber eben auch entsprechend spärlich.

- außerdem könnte ich mir vorstellen, den \"Rollenspiel-Aspekt\" auszubauen, da bei vielen Spielern gute Ideen anklangen, die aber in den Grenzen der Regeln nicht vorgesehen oder möglich waren.

müsste wegen mir nicht sein, das verschiebt vielleicht etwas den Fokus von der Truppenführung hin zum erzählerischen, ich befürchte einfach, das vor lauter Rollenspiel die wichtigen Fakten, welche Truppen wo stehen usw. verloren gehen. So habe ich bspw. erst im obigen Thread Leslies Truppenzusammensetzung erfahren, obwohl ich von Anfang an alle Befehlshaber um diese Info gebeten hatte. Episches Schreiben und entsprechendes Rollenverhalten machen die Kampagne lebendig, verführen aber dazu, die wichtigen Sachen zu unterschlagen.

- bei einer künftigen Kampagne werde ich von Beginn an eine variable Kampagnenlänge planen, mit einer immer höher werdenden Wahrscheinlichkeit, dass die Kampagne endet (z.Bsp.: ab 7. Spielzug Ende bei 6+ auf W6, ab 8. Spielzug Ende bei 4+ auf W6, ab 9. Spielzug Ende bei 2+ auf W6, nach dem 10. Spielzug automatisches Ende).

gute Idee!!

- es wäre noch abzuklären, wie der wirtschaftliche Aspekt der Kampagne gefallen hat. Bevorzugen die Spieler das Erwirtschaften von Geld um sich damit Truppen kaufen zu können oder gefiele es besser, einen größeren Trupp, ein Korps, was auch immer zu haben, bei dem die Verluste wenig oder kaum aufgefüllt werden können, so wie es z.B. bei einem echten Feldzug der Fall wäre.


Vorab die Variante hat gefallen! Allerdings würde ich die so gespielte Variante für den etwas schleppenden Anfang bzw. Verlauf der Kampagne verantwortlich machen. Man hatte einfach immer das Gefühl, zu wenig Truppen und Geld zu besitzen und deshalb erstmal Geld zu erwerben und dann Truppen zu rekrutieren, bevor man etwas unternimmt. Daher würde ich die 2. Variante bevorzugen. Evtl. kann man hier ja den Rollenspielaspekt einsetzen, bspw. ich habe 3x den Gegener geschlagen, damit steigt meine Reputation, das wiederum führt dazu, dass nach der Schlacht viele Gefangene in meine Dienste treten und ich damit wieder meine Truppen auffüllen kann. So oder ähnlich.

- ich habe alle anfallenden Gefechte mit dem Field of Glory Renaissance-Regelwerk gespielt.

Ich fand die Schlachtergebnisse realistisch, allerdings wenn die Randbedingungen bezüglich Spielplatz nicht mehr stimmen, musst du natürlich auf eine Alternative ausweichen.

- aufwendiger war die Verteilung und Verwaltung der Kuriere. Schweren Herzens werde ich bei der nächsten PBM-Kampagne verbündete Spieler per mail direkt untereinander korrespondieren lassen. Damit geht zwar ein schönes Stück Fog of War verloren, es erspart dem Spielleiter aber den Aufwand, täglich im web präsent zu sein um keine Verzögerung bei den Kurieren entstehen zu lassen.
Außerdem glaub ich, dass das zum schnelleren Spielablauf beiträgt. Ich hatte schon den Eindruck, dass viele Spieler mit der Befehlsabgabe warteten, weil sie nicht wussten, ob noch Kuriere kommen, die ihre Entscheidungen verändern. Dadurch wurden viele Befehle erst sehr spät abgegeben, so dass die Spielzugsauswertung nicht stückweise flüssig, sondern geballt zum Abgabestichtag erfolgen musste.

Das wäre sehr schade, denn ich fand, dass das einen besonderen Reiz der Kampagne ausmachte. Aber du hast recht, man wartete immer ob noch ein Kurier kommt. Vielleicht kann man hier einfach Fristen setzen, bis wann die Kuriere da sein müssen und dann wird zum Stichpunkt alles abgeschickt, wer nicht da ist hat halt Pech. Das würde auch die Empfänger bevorteilen, man wüsste genau, wenn bis bspw. Freitag 22:00 Uhr keine Mail da ist, dann kommt auch keine Nachricht mehr.


Außerdem kam es mehrmals vor, dass Spieler recht zügig ihre Befehle abgaben, danach noch einen Kurier erhielten, dann nochmals ihre Befehle änderten und erneut abgaben.

das dürfte nicht erlaubt werden und ist halt Kriegspech...

- bei der nächsten Kampagne wird die Möglichkeit zu schanzen eingeschränkt, z.B. indem es bloß 1 \"Pioniertrupp\" pro Seite gibt, der Schanzen kann. Dies ist zwar etwas unrealistisch, aber es macht die Spiele nicht so statisch. Fast alle Schlachten der Kampagne waren Angriffe einer Seite auf einen verschanzten Gegner. Dies lag natürlich auch in dem Konzept begründet, Orte zu erobern und zu halten. Aber dadurch wurden die Spiele relativ vorhersehbar und zum Ausspielen relativ eintönig. Außerdem wurde dadurch der Wert von Reiterei herabgesetzt, da die beim Schanzenangriff oder Schanzenhalten nur wenig nützt.

Nun ich fand das für ein Setting im 30j. Krieg absolut realistisch, 50% der Schlachten waren Angriffe auf Schanzen oder befestigte Lager. Aber ich sehe ein, dass der Spass diese Gefechte zu spielen dann doch etwas leidet. Mir fehlt leider die Idee, wie man eine zukünftige Kampagne hier dynamischer gestalten kann. Denn wenn wieder Ziel ist, Städte zu besetzen, wirst du halt das nächste mal Angriffe auf unverschanzte Städte durchspielen dürfen.

Soviel mal von mir, nochmal vielen Dank für die viele Arbeit die sich Sorandier gemacht hat, es hat sehr sehr viel Spass gemacht. Ich würde bei der nächsten Kampagne gern einem anderen Spieler den Vortritt lassen, falls jedoch noch ein Platz frei ist, wird sofort wieder die Trommel gerührt und gegen Land und Leut marschiert...............

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln