Kaserne > Projekte
Jomsvikingelag
Cleave:
Auch an denen supertolle Arbeit geleistet. :thumbup:
--- Zitat von: \'Mandulis\',\'index.php?page=Thread&postID=121102#post121102 ---Es ist gar nicht so leicht einen anständigen Kreis freihand auf einen Schild zu malen.
--- Ende Zitat ---
Ich finde nicht, dass das wirklich (negativ) auffällt. Ich zumindest musste es lesen und dann etwas genauer hingucken. Und auf dem Spielfeld fällt es garantiert nicht auf.
Interesse halber mal gefragt, hatten reale Schilde denn exakte geometrische Formen aufgemalt? Wenn nicht, wäre es ja vollkommen im Rahmen, wenn sie nicht \"perfekt\" wären.
Clödi:
Ich glaube, auch Wikinger dürften es hinkriegen, irgendeine Art Zirkel zu basteln.
Mandulis:
Danke danke, neue Krieger sind bereits grundiert. :)
Zu den Schilden: Ich habe mal ein wenig recherchiert. Was ich recht interessant fand, waren ein paar Tests, wo einfach mal mit einer Replika-Axt auf einen Replika-Schild eingedroschen wurde. Schilde, die einfach nur aus geleimten Holz bestanden waren nach spätestens zwei Hieben komplett Feuerholz. Schilde die man mit Leder oder in Leim getauchten Leinen wurden zwar auch durchschlagen, fielen aber nicht so schnell auseinander. Was wohl archäologisch so gut wie gar nicht belegt ist, sind die Metallränder an den Schilden, die viele Hersteller an ihre Minis kneten. Hier kann man eine gute Zusammenfassung finden.
Zur Bemalung:
Vor allem die spiral-artigen Muster waren populär, man vermutet das einfach Nähte des Leders bemalt wurden. Es gibt ein paar Funde von Schilden wo man aus Resten von Chemikalien im Holz aufgemalte Bilder rekonstruieren konnte (explizit eine Seeschlange auf blauem Grund z.B.). Das berühmte Goksta Schiff lieferte einige aufschlussreiche Funde. Die rekonstruierten Bilder (hier von einem Schild aus Grimstrup, Dänemark) sehen für mich als Laie stark nach einem groben Pinsel und einem lockeren Handgelenk aus. Ich habe auch Quellen gefunden, dass manche Schilde wohl zum Beispiel mit Holzkohle einfach geschwärzt wurden, also mit einfach Mitteln. Auch wenn man aus einem Strick und einem Stock leicht einen Zirkel hinbekommt, kann ich mir gut vorstellen, dass da nicht jeder Wikinger die Muße für hatte und manche da recht frei gekünstelt haben. Wichtig war wohl auch eher die Farbe als das Motiv (es gibt Quellen in Sagas, dass zum Beispiel ein roter Schild feindliche Absichten markierte).
Nichtsdestotrotz kann ich ja meine Versuche das nächste mal intensivieren. :) Von weitem ist der Kreis ja zum Glück besser durch das Muster aufgelockert.
Mandulis:
Wer beim malen gerne Dokumentationen oder Hörspiele zum Thema konsumiert und gerade mit SAGA anfängt, kann sich mal diese Dokumentation von Arte antun. Thema ist die Christianisierung der Wikinger beziehungsweise ihr Kampf dagegen. Wenn man sich ein wenig mit den Nordmannen beschäftigt hat, wird man wahrscheinlich vieles bereits wissen, doch hat die Doku doch das eine oder andere nette Detail parat. Ebensofiel mir positiv auf, dass die Wikinger nicht nur als gefürchtete Plünderer, sondern durchaus als normale und zivilisierte Menschen dargestellt wurden.
P.S.: Archäologen scheinen einen ganz eigenen makaberen Humor zu haben. :D
Mandulis:
Da das letzte Update bereits eine Weile her ist, auf Grund verschiedener Dinge (mein Dank gilt hier im negativen Sinne meiner Hochschule und im positiven Sinne der BeSt), gibt es heute wieder etwas Neues. Weitere Wikinger sind in Arbeit, allerdings habe ich gestern und heute mal an etwas Gelände gearbeitet. Inspiriert von Fritz II. gibt es ein paar kleine Felsen. Ich habe mir als Ziel für dieses Projekt gesetzt, nicht nur eine Bande fertigzubekommen, sondern auch ausreichend mitnehmbares Gelände. Ein paar kleine Büsche habe ich bereits, aber die reichen nie im Leben.
Die Methode von Fritz II. kann ich bis jetzt nur empfehlen. Die Geländestücke sind leicht, recht schnell und günstig anzufertigen. Ich habe einfach zwei Lagen Cornflakespackungspappe zusammengeklebt und von beiden Seiten mit Holzleim bestrichen. Die Pappe habe ich dann noch zwischen dicken Büchern ein wenig plattgepresst. Dann kam da Fugenmasse drauf (bei mir stand noch eine Tüte rum, die Profis nehmen bestimmt Spachtelmasse), in die ich dann die Rindenstücke (aus einem Wald gesammelt und gut ausgetrocknet) drückte. Die kleineren Felsen sind zerhackte Weinkorken. Insgesamt also alles Krempel der sehr günstig zu haben ist. Man kann die Arbeit auch gut in einzelnen Schritten vornehmen, da der Leim immer ein wenig trocknen muss.
Als nächstes muss da Farbe rauf.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln