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Autor Thema: Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen  (Gelesen 31755 mal)

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Sigur

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #90 am: 09. April 2013 - 17:56:04 »

Bin erst jetzt auf die neue Folge gestoßen und muss sagen, dass ich sehr beeindruckt war. Die bisherigen Episoden des Podcasts haben mir schon sehr gut gefallen. Das Hauptthema der Sendung ist natürlich ein Wichtiges und ich war froh zu hören, dass ihr euch Zeit genommen habt dafür um einfach mal darüber zu reden. Besonders interessant war es, das Ganze mal aus speziell deutscher Sicht beleuchtet zu sehen, denn aus der ist das ganze Wargaming-Thema aufgrund der jüngeren Geschichte ja noch ein Diffizileres als z.B. in England. (in den USA ist das Ganze nochmal komplett anders, glaube ich)

Natürlich hätte man das Gespräch endlos weiterführen können und dann auf bestimmte Aspekte eingehen wie z.B. die ganzen \"modern\" Sachen in Form von Golfkriegen, Somalia, Afghanistan, und so weiter bzw. den Umstand dass z.B. sofort nach Beginn des Einsatzes des französischen Armee in Mali auf TMP angefragt wurde was für Fahrzeuge man sich da am Besten kauft um den Konflikt nachzuspielen.

Sehr wichtig zu erwähnen war finde ich die Wirkung auf die breite Öffentlichkeit mit Heinweis auf den einen Bild-Artikel der ausreicht um eine Gruppe über Jahre hinweg zu stigmatisieren.

Die Spezialsituation von Deutschland (und Österreich) in Bezug auf Nazisymbole im Modell kann ich im Grunde nur unterschreiben. Obwohl diese roten Fetzen auf Panzern und anderen Fahrzeugen natürlich einen hübschen zusätzlichen Farbtupfer ergeben lass ich sie halt weg wenn ich Wehrmacht spiele. Selbes gilt für jede Form von Hakenkreuzen (bzw. die 1, 2 Formen von Hakenkreuzen halt :p ).

Wenn man jetzt mal von Auftragsarbeiten absieht, male ich für mich persönlich viel Kram für den 30-jährigen Krieg was natürlich im Rahmen dieser ganzen Debatte auch problematisch ist. Klar weiss man, auf was man sich da einlässt wenn man anfängt, aber das Geopolitische, das Militärische und so weiter waren viel zu interessant. Und da muss ich zugeben, dass ich einzelne Berichte von Greueltaten oft überspringe. Mir ist das ungefähre Ausmaß der Greuel und des Elends bewusst (das gesamte Ausmaß kann man als heute lebener Mensch nicht erfassen) wage ich zu behaupten, deswegen muss ich nicht zum 20. Mal lesen wer wem Blei in welche Körperöffnung gegossen hat.

Im Grunde muss jeder die Linie für sich selbst ziehen. Wie hier im Thread schon erwähnt wurde herrscht unter Wargamern wahrscheinlich mehr Sensibilität und Bewusstsein für den ganzen Themenkomplex als \"in der breiten Öffentlichkeit\" und wie ich dem Feedback hier im Thread entnehmen konnte, ist man sich auch ziemlich einig dass Krieg immer Kacke ist. Zumindest gibt unser Hobby mehr Anlass und Zeit sich mit diesen ganzen Überlegungen auseinanderzusetzen als z.B. viele Computerkriegsspiele wo nur in ausgesuchen Fällen Reflexion über die eigenen Taten stattfindet. WW2 Reenactment finde ich ebenfalls um Längen seltsamer bzw. beinah bedenklicher als Metall- oder Plastikpüppchen über den Tisch zu schieben. Bei Letzerem sind einfach dermaßen viele Stufen der Abstraktion sowie so viel Wissen um der Fakten zwischen Spieler und Nachgespieltem, dass ich keine großen \"Gefahren\" sehen kann. Wenn einer mit bescheuerten Ansichten oder einer mit weniger oder unbescheuerten Ansichten einen Tiger II über den Tisch bewegt ist nicht der Tiger II der ausschlaggebende Aspekt.


Wer mehr zum Thema Moral im Wargaming (oder generell Interessantes und Unterhaltsames) hören möchte dem möchte ich den View from the Veranda Podcast aufs Wärmste empfehlen. Wirklich gutes Zeug, die Moralepisode ist die Episode 2.


Jedenfalls hat mir der neue Unfinished Armies sehr gut gefallen. Der Stil ist extrem angenehm und entspannt (nichts schlimmer, als wenn ein Podcast mit dem mission statement \"wir müssen lustig\" oder, noch schlimmer, \"professionell\" sein an den Start geht), der Sound ist klar. Die Fakten stimmen nicht immer 100%ig, aber 1.) ist das nur recht sympathisch und 2.) kann man nicht alles über jeden Konflikt der Menschheitsgeschichte wissen. Trotz des lockeren Gesprächsstils eine Sendung zu machen die nie langweilig ist oder sich zu stark in eine Richtung verrennt  ist eine unglaubliche Stärke des Podcasts. Mich würde interessieren, ob das viel Editing bzw. Disziplin und eine ausgeklügelte Palette von Handzeichen erfordert oder ihr das einfach von Natur aus drauf habt. :D

Großes Lob jedenfalls von meiner Seite, ich empfehle den Podcast immer gerne weiter und freue mich auf Episode 5. :)
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Tankred

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #91 am: 01. Mai 2013 - 17:34:53 »

Episode 5 mit dem Thema \"Faszination Wargaming\" ist draußen. Ist sehr lange geraten, weil wir anhand der News und Projekte viel diskutiert haben. Hört mal rein, ist ja Feiertag.
http://blog.unfinished-armies.de/unfinished-armies-podcast-episode-5/

Black Hussar

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #92 am: 02. Mai 2013 - 10:49:11 »

Danke! Habe schon sehnsüchtig drauf gewartet... höre euch immer auf dem Heimweg im Auto...:)
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Rohirrim

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #93 am: 02. Mai 2013 - 11:17:43 »

Zitat von: \'amsvartnir\',\'index.php?page=Thread&postID=137291#post137291
Danke! Habe schon sehnsüchtig drauf gewartet...
Ich auch. Ist wie früher das Warten auf Formel 1 ;) (die Musiksendung aus den 80ern meine ich ..)

Habe es aber erst bis zur Hälfte geschafft. Den Rest höre ich mir die nächsten Tage an.
Gibt es das Podcast nicht mehr in iTunes?
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WCT

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #94 am: 02. Mai 2013 - 12:15:49 »

Würde auch gern den itunes podcast haben...
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Tankred

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #95 am: 02. Mai 2013 - 17:30:20 »

Probiert es bitte wieder in iTunes. Die Extension wurde geupdated, das hat ein paar Einstellungen zerschossen. Jetzt sollte es funktionieren. Bitte schreibt mal rein, ob es bei Euch geklappt hat.

Tellus

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #96 am: 02. Mai 2013 - 22:19:36 »

Lade es gerade bei iTunes runter und bin gespannt  8o
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Rohirrim

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #97 am: 03. Mai 2013 - 08:50:55 »

Ja, klappt jetzt auch in iTunes. Vielen Dank.
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Frank Becker

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #98 am: 03. Mai 2013 - 09:46:04 »

So, ich habe es jetzt auch bis zum Ende geschafft…habe den größten Teil in der Bahn gehört. Erst einmal ein dickes Lob, dass ihr bei dieser Podcast-Geschichte am Ball bleibt. Das Ganze ist wirklich eine Bereicherung und für mich völlig neue Facette des Hobbys. Eure Gesprächsatmosphäre ist aus meiner Sicht immer sehr angenehm…da macht das Zuhören wirklich Spaß. Das Ganze ist vielleicht für die Redner auch ein zweischneidiges Schwert, denn nach 100 Folgen werden wir das Podcast-Team vermutlich besser kennen, als eure Partner oder Eltern euch :-)

Die Diskussion zum Thema „Was fasziniert uns am Krieg“ fand ich sehr interessant. Das Thema wurde auch schon in einigen Vorträgen im Rahmen des „Symposiums“ diskutiert. Euer Ansatz der Kindheitsprägung ist aber vermutlich nur ein Teil der Antwort. Für mich waren aber eure Anekdoten der Kindheit und Jugendzeit viel interessanten, als die Beantwortung der eigentlichen Frage. Auch ich bin mit dem kalten Krieg, Überschall-Knall und BW-Autobahnkolonnen großgeworden…und doch scheint jeder diese Zeit anders erlebt zu haben.

Die Vorstellung verschiedener Projekte und Regelwerke könnt ihr gern noch etwas ausweiten. Bei der Vielzahl an Neuheiten und alten, nicht gespielten Dingen gehen mir doch oft Perlen des TableTops durch die Lappen.


Ich freue mich schon sehr auf die nächste Folge :thumbsup_1:


Vielen DankFrank

El Comandante

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #99 am: 03. Mai 2013 - 16:18:59 »

ach männers ich bin sooooo traurig das ich letztens nicht dabei war  ;(  , es macht so viel spass  :smiley_emoticons_xmas_popcorn_essen:
erinnert mich bitte das nächste mal daran das ich mir ein bein abhacke wenn ich es nicht zum nächsten podcast schaffe
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- ich kaufe jegliche Mengen und Größen von KATZENGOLD an :pleasantry: -

SirBRandus

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #100 am: 04. Mai 2013 - 13:19:40 »

Hallo,
Ich lege das Beil schon mal raus! :love:
Tut auch kaum wehhhhh
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Longshanks

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #101 am: 08. Mai 2013 - 11:15:45 »

Ich habe nun auch begonnen Euer Werk Nr.4 zu hören und habe gerade den Teil über Ritterlichkeit im Luftkampf WK 1 hinter mich gebracht.

Zu dem Abschnitt muß und will ich Euch natürlich zu gestehen das keiner von uns eine fundierte historische Bildung vorweisen kann und auch Euer Hinweiß auf dem Stammtischcharakter habe ich wahrgenommen, trotzdem muß, bzw. möchte, ich hier doch die etwas grobe Kelle anmahnen mit der hier gearbeitet wurde. Es geht mir nicht mal um direkte Falschaussagen, sondern um den Maßstab den man hier, meiner Meinung nach, völlig aus den Augen verloren hat, da wir über einen Zeitraum von vier Jahren mit rasanter Entwicklung in einem, bis dato, völlig unbekannten Bereich sprechen. Außerdem fehlte, ..mir, eine Definition was genau mit \"Ritterlichkeit\" gemeint war und ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren das jeder eine eigene Auffassung dazu hatte.

Der Wikipediaeintrag zu \"Fliegerass\" schreibt dazu folgendes:

Seit der Entstehung der Jagdflugzeuge und nach der Einführung starr nach vorne gerichteter Bordbewaffnung stehen deren Piloten im Blickfeld der Propaganda. Teilweise wurde die Tradition der romantischen Heldenverklärung des Mittelalters auf die „Ritter der Lüfte“ übertragen. Tatsächlich wurden die ersten militärischen Kampffliegereinheiten aus Kavallerieeinheiten gebildet und übernahmen deren Verbandsbezeichnungen wie Rotte, Staffel und Geschwader. Die Übernahme ritterlicher Tugenden in eine Zeit des industrialisierten Krieges entsprach offenbar dem Bedürfnis, der Entmenschlichung des Krieges entgegenzuwirken. Nicht selten wurden Luftkämpfe als fairer Zweikampf dargestellt, bei dem der zur Gegenwehr unfähige Gegner pardoniert wurde.

Solche Darstellungen, wie zum Beispiel der von Ernst Udet beschriebene Luftkampf gegen Georges Guynemer 1917, hielten zwar der historischen Prüfung nicht stand, wurden aber von der Presse und der Filmindustrie der Zwischenkriegszeit aufgenommen.


Die \"Ritterlichkeit\" fußt hier also nicht nur auf dem Verhalten des/der Piloten sondern auch auf dem Aufbau, Herkunft  und den Traditionen der Einheiten. Daß das außerdem reinstes Propagandagold ist, ist natürlich auch jedem klar. Die Herkunft der Piloten, zumindest zu Beginn des Krieges, spielt hier genauso eine Rolle, wie Tankred das schon angedeutet hat und auch die Unterscheidung zwischen den Fußlatschern und anderen Herren \"hoch zu Roß\", die es seit dem Ritter gab.
Völlig richtig ist natürlich das sich niemand aus dem Luftkampf zurückgehalten hat wenn es eine 2-4 Situation, oder ähnliches gab, wobei ich auch hier mir nicht sicher bin wer genau festgelegt hat das dieser Punkt in der Definition \"Ritterlichkeit\" festgehalten ist, da ,meines Erachtens, die Gegner nicht besiegt sind oder um Pardon gebeten haben. Tankreds Beispiel einem besiegten Gegner dagegen die Notlandung zu verweigern und damit unnötig kein Pardon zu geben, ist im meinem Katalog dagegen definitiv unritterlich, wobei unritterlich eigentlich falsch ist, es ist unmenschlich. Es ist eben ein Unterschied, laut meiner Bundeswehrrechtsbelehrung auch (völker?)rechtlich, ob man einen bewaffneten Kombatanten im Kampf erschießt oder einen unbewaffneten Gegner, der sich ergeben hat, hinrichtet. Auch z.B. zum Thema Ritterlichkeit werden immer wieder aufgeführt das über französischen Gebiet gefallene deutsche Piloten mit militärischen Ehren beigesetzt wurden und/oder persönliche Gegenstände nach Deutschland geschickt wurden. (auch hier sollte man die persönliche Definitionen von \"Ritterlichkeit\" nicht überbewerten, sondern den Versuch sich nach einem ungeschrieben Ehrenkodex zu verhalten wahrnehmen)

Zum Thema Propaganda darf man auch nicht vergessen das nicht nur wir die Medien sondern auch die Medien uns formen, junge Jagdflieger die einem, in der Propaganda als aüßerst ritterlich dargestellen, von Richthofen nacheifern, dürften diese Ideale zumindest auch im Kopf gehabt haben wenn sie selber geflogen sind. Wie lange sei daheingestellt und hier kommen wir aber auch zum Thema des Zeitrahmens: Die Zusammensetzung der Geschwader und die Persönlichkeiten der Piltoen verändern sich natürlich innerhalb vier Jahre Krieg durch Ausfälle und Neubesetzungen aus Personen die sich nicht mit diesem Ideal identifizieren oder Personen die desillusioniert das Ideal wieder aufgeben, bzw. durch steigenden Druck durch den ggf. negativen Kriegsverlauf, Verluste von Freunden oder psychischer Probleme (ebenfalls gutes Stichwort von Tankred: der Alkoholkonsum der Piloten)  für nicht mehr haltbar erachtet.

Aber auch der Gesamtverlauf ist hier nicht so einfach: Ein Boelcke war (wohl) ein völlig anderer Charakter als ein Lothar von Richthofen

Angebliche Anektode:
Überliefert ist aus dieser Zeit eine Geschichte vom 28. August 1915. Boelcke rettete einem französischen Jungen, der in einen Kanal gefallen war, das Leben. Er sprang in den Kanal und holte den Jungen aus dem Wasser. Dafür erhielt er die Rettungsmedaille am Band (Preußen), die er später stolz neben seinen anderen Auszeichnungen getragen hat.

und es gab auch Berichte von einem namentlichen deutschen Jagdflieger der getroffene feindlliche Piloten bis zum Boden verfolgt hat um die Zerstörung sicherzustellen und damit die Zustimmung wie Ablehnung anderer Piloten geerntet hat (hier fehlt mir leider die Quelle und der Name, aber ich versuche sie nachzreichen)
Boelcke war Teil der Zeit als die Feldfliegerei sich zur Jagdfliegerei entwickelte,  ein Zusammentreffen zwischen ihm und z.B. Guynemer in 1917 wird aus allen möglichen Faktoren (keine Unterbrechergetriebe, noch kein Luftkampfauftrag usw usf.) anders abgelaufen sein als ein Treffen zweier Staffeln kriegsmüder und verbitterter Piloten in 1918.

Eine Allgemeinaussage das der WK 1 Luftkampf ritterlich gewesen ist, ist, meines Erachtungs genauso falsch wie die die gegenteilige Aussage das besagte Ritterlichkeit reine Propaganda war. Es ist, wieder meines Erachtens, unabstreitbar daß das Thema \"Ritter\", aus verschiedenen Gründen entstand und verwendet wurde Sehr gutes Stichwort im Podcast dazu: Das Tragen von \"Wappen\" auf den Maschinen um sich zu identifizieren, wobei das eine sehr deutsche Sache war, die Allierten haben das, nach meinem Wissen, nur sehr begrenzt gemacht. Dieses große Thema rein auf den persönlich definierten Anspruch ritterlichen Verhaltens zu reduzieren und dann auch von allen Beteiligten zu erwarten halte ich für .. sehr ungenau.

Nachtrag am Rande: Die Aussage oder Andeutung das alle Mitglieder von Richtohofens Jagdgeschwaders fragwürdige Charaktere gewesen seien weil der der Nachfolger von Richtohofens Nachfolger ein Herr war, der dreißg(!) Jahre später mal Reichswald- und Jägermeister werden sollte, halte ich für fragwürdig.

Langer Monolog, wie lautet nun das Fazit: Auch wenn ich persönlich kein Fan der Ausscheifungen in die moralischen Diskussionen bin, so scheinen sie ja anzukommen und sollten ruhig auch weiter Teil des Programms sein, ich würde mir aber persönlich eine etwas weniger grobe Kelle hier und da wünschen.

Nichtsdestotrotz: Cheers für die neue Episode

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Longshanks

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #102 am: 08. Mai 2013 - 17:59:30 »

Zum Abschnitt über Legomuslime the Hutt:
...danke, für die Möglichkeit weiterspringen zu können.

Unfassbar überflüssig
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Longshanks

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #103 am: 15. Mai 2013 - 08:42:47 »

Ok, bin auch durch und muß sagen, trotz meinem Gemecker: Schöne Folge und ich freue mich auf die nächste.

und: Der Herr mit der legendären Aussage (frei wiedergegeben) \"ich bin immerhin schon fünf Monate verheiratet\" bekommt von mir ein Bier ausgegeben :laugh1:
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MixusMaximus

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Wargaming Podcast \"Unfinished Armies\": Episode 16 – Kampagnen
« Antwort #104 am: 16. Mai 2013 - 19:16:24 »

Ich bin inzwischen auch bei der Lego-Geschichte durch und muss euch da aber korrigieren! Was die Moslems angeht, gehört diese Bevölkerungsgruppe wohl zu den wenigen, bei denen sich Deutschland nicht schlecht fühlen muss, was die Nazizeit angeht! Im Gegensatz zu den heutigen Verfechtern der damaligen Ideologie, waren die Nazigranden, Angehörigen dieser Religionsgemeinschaft tatsächlich sehr wohlgesonnen, da sie insbesondere die durchaus kriegerische Ausrichtung dieser Weltanschauung bewunderten. Da Himmler einer der größten Islam-Fans war, gab es mehrere \"muselmanisch\" geprägte Waffen-SS-Verbände (z.B. 13. Waffen-Gebirgsdivion der SS Handschar), die sogar über eigene Imame verfügten! Zum Teil gibt es da auch Fotos mit Waffen-SS-Männern die einen Fez mit Reichsadler und Totenkopf tragen.

Caveat: Bevor jetzt einer denkt \"Super-Umbau-Idee\", die \"Leistungen\" dieser Verbände lassen die regulären Waffen-SS-Divisionen wie Chorknaben aussehen!
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