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Warum Sturmgewehre nicht früher?

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Riothamus:
Wir haben immer gewettet, wer mit Gurt die meisten Einzelschüsse abgibt. Offiziell zum Leidwesen der Vorgesetzten. Real haben sie gezählt. :D

Dabei muss man den Zeigefinger so knapp auf den Abzugsbügel legen, dass der Finger durch den Rückstoß abrutscht.

Mandulis:
Wollt ihr den Threadtitel umändern in \"alte Bundeswehrschnurren\"? :P

Goltron:

--- Zitat von: \'Knochensack\',\'index.php?page=Thread&postID=207324#post207324 ---Du wirst lachen: Wir mussten unser erstes MG-Schießen auf diese Weise durchführen, weil jemand vergessen hatte, die Kiste mit den Gurten einzupacken (die Munition wurde extra geführt).

Und damit sind wir auch wieder bei der Anfangsfrage: Warum braucht man ein Sturmgewehr, wenn das MG auch im Einzelfeuer schießen kann?  :thumbsup:
--- Ende Zitat ---

Die Frage ist vielmehr ob die Diskussion durch das herumreiten auf diesem Thema sonderlich viel gewinnt.

Mal abgesehen der technischen Möglichkeiten denke ich das der Nutzen eines Sturmgewehres gerne überschätzt wird. Immerhin hat man mit der MP bereits eine Waffe mit ähnlicher Wirkung auf kurze Distanz und bereits über 50m ist ja normal der Einzelschuss vorgesehen. Der Hauptvorteil der Sturmgewehres scheint mir in der Flexibilität zu liegen und der mag durchaus nicht zu unterschätzen sein, aber eben nicht so groß wie man anhand der Feuerrate vermuten könnte. Heutzutage mag dieser Vorteil allerdings schwerer wiegen als noch im 2.WK.

Hätte eine Halbautomatik - wie von den Amerikanern benutzt - gegenüber einem Repetierer nicht auch schon einen deutlichen Vorteil gehabt? Das wäre vermutlich machbarer gewesen als die Flächendeckende Einführung eines Sturmgewehres. Ist das an deutschem Perfektionismus gescheitert?

Und um auch nochmal auf die Bundeswehr zurück zu kommen: Mir ist da in Erinnerung geblieben das das MG3 baugleich mit dem MG42 ist, mit Ausnahme des Verschlusses (und der Mündungsfeuerbremse?) wodurch die Feuerrate auf von 1800 auf 1200 Schuss/Minute sinkt aber die Zuverlässigkeit erhöht wird. Stimmt das so?

Riothamus:
Ja, die sind fast baugleich. Ich habe beim Nachschub meinen Wehrdienst geleistet. \'94 bekam die Bundeswehr von den Amerikanern Ersatzteile für das MG. Auf Halde Produziert \'42-\'45, wie man an den Erstbeschußstempeln sehen konnte. Am Ende des Krieges von den Amis erbeutet und eingelagert. Jedenfalls wurde uns das so gesagt, aber die Beschußstempel habe ich selber gesehen. Einige Kameraden haben sich geweigert, die Dinger anzufassen, weil ja die Hakenkreuze nicht entfernt werden durften. (Wenn am Erstbeschußstempel manipuliert wird, darf mit dem Rohr nicht mehr geschossen werden.) Wiederbeschußstempel waren von \'93 oder \'94.

Ob davon etwas ausgegeben wurde, kann ich nicht sagen, kurz danach endete mein Wehrdienst und die Rohre gehen ja nicht so häufig kaputt.

Und die Feuerbremse heißt, glaube ich, Rohrführungshülse. Und für den Deckel gibt es heute einen Rückfallschutz. Dass der Verschluss verändert ist, wusste ich noch nicht.

severus:

--- Zitat --- Und die Feuerbremse heißt, glaube ich, Rohrführungshülse. Und für den
Deckel gibt es heute einen Rückfallschutz. Dass der Verschluss verändert
ist, wusste ich noch nicht.
--- Ende Zitat ---
Knapp daneben. Die Rohrführungshülse dient der Aufnahme des Rohres beim Rohrwechsel und sitzt vorn im Gehäuse. Mündungsbremes gibt es bei Handfeuerwaffen glaube ich überhaupft nicht. Allenfalls Mündungsfeuerdämpfer um den Mündungsblitz zu minimieren. Beim MG 3 gibts das nicht. Das Teil hießt Rückstoßverstärker und ist im Gegensatz zu dem Rückstoßverstärker des MG 42 und des MG 1 einteilig.
Weitere Unterschiede zwischen MG 42 und und MG 3 sind das Fla Visier, die Verschlußsperre und nicht zuletzt das Kaliber. das MG 42 war im Kaliber 7,92, das MG 3 hat 7,62.

Ich halte es übrigens nicht für glaubwürdig, dass die Bundeswehr noch Rohre aus dem zweiten Weltkrieg verwendet. Der erste Grund ist das unterschiedliche Kaliber, der zweite Grund ist, dass die Bundeswehr mittlerweile bessere Rohre verwendet. Die Rohre sind übriges Verschleißteile.

Ich weiß aber, dass die Bundeswehr alte MG 42 auf den Stand des MG 1 umgerüstet hat. Die hießen dann MG 2

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