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WAC Armeebuch \"Secession\"
Leondegrande:
Über Geschmack kann man natürlich nicht streiten.
Habt ihr WaC schon mal gespielt?
Es spielt sich ja ganz anders als WAB.
Und die jeweils eine Seite Sonderregeln hat es in sich, das ist recht komprimiert.
Der Vergleich mit dem Computerspiel hinkt leider etwas, denn wenn ich eine schöne Platte, mit passendem Gelände/Gebäuden habe und zwei bemalte Armeen da draufstelle und platziere kann ich das doch schon völlig systemunabhängig genießen, oder? Ein großer Teil des Hobbys steckt ja schon in den Tätigkeiten, die man vor dem Spiel hat. Wenn dann auch noch beide Spieler einen schönen Abend haben, ein spannendes und kurzweiliges Spiel wäre das für mich auch schon ein großes Plus. Die historische Passgenauigkeit ist ebenfalls wichtig und wird in allen Systemen annäherungsweise erreicht, es bleibt ja Abstraktion und Spiel. Je näher man dem kommt desto besser, keine Frage, aber alle anderen Aspekte bleiben bestehen als ebenfalls wichtig. Geht man also davon aus, das Spielen, Malen, Recherchieren, Treffen und Diskutieren gleichwertige Teile des Hobbys sind und das die Army Books zu all dem anregen, haben sie für mich ihren Zweck erfüllt. Sie kosten ja nichts und sind zudem Startpunkte und Sammelbecken für Informationen, die sollen ja immer besser/passender werden. Bei dem WaC-Napoleonbuch haben wir ausgiebig recherchiert (das hört ja nie auf und macht auch Spaß), diskutiert und viel gespielt, das kommt auch nach und nach für die anderen Bücher. Bei all dem lernt man ja auch eine Menge, was ebenfalls sehr schön ist, und mein Anspruch ist Kriegführung über knapp 5000 Jahre so gut/elegant/praktikabel/einfach wie möglich adäquat abzubilden. Bin halt Spieler und kein Historiker, was mich aber nicht daran hindert es zu versuchen.
Lange Rede kurzer Sinn, jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Gruss
Olaf
Robert E. Lee:
--- Zitat ---Habt ihr WaC schon mal gespielt?
--- Ende Zitat ---
Nein, ich äußere grundsätzlich Kritik ohne mir meine Meinung adäquat gebildet zu haben :rolleyes: . WaC ist im Kern ebenso wie CoE ein direkter Ableger, mit mal mehr und mal weniger großen Unterschieden. Gegenfrage, habt ihr schonmal andere Systeme für den ACW oder die napoleonischen Kriege (LaSalle, General de Brigarde etc.) ausprobiert ?
--- Zitat --- Bei all dem lernt man ja auch eine Menge, was ebenfalls sehr schön ist, und mein Anspruch ist Kriegführung über knapp 5000 Jahre so gut/elegant/praktikabel/einfach wie möglich adäquat abzubilden
--- Ende Zitat ---
Da haben wir aus meiner Sicht das Problem, 5000 Jahre sind eine ganze Menge Neuerungen die irgendwann nicht mehr mit bestimmten Mechanismen abzubilden sind. Beim AWI, ACW oder auch den napoleonischen Kriegen, geht es für mich zu einem sehr großen Teil um das richtige epochen Feeling und das sehe ich eben tendenziel als nicht vorhanden an. Zum Beispielt kommt bei British Grenadier (AWI) aufgrund der anderen Spielmechanismen ein viel intensiveres Epochenfeeling auf als mit jeder WAB Adaption.
Wie verhält sich WaC eigentlich beim Szenariospiel? Ich könnte mir gut vorstellen dass das System beim Spiel mit hist. Aufstellungen, die in diesen Epochen wohl ohne Frage die Norm sind, deutliche Schwächen offenbart?!
Leondegrande:
Ich hab das mit dem WaC Spielen gefragt, weil wir schon recht viele Spiele gemacht haben und erst nach und nach alles richtig machen, wenn man das nur wenige male gemacht hat macht man wahrscheinlich noch vieles nicht so wie es sein sollte, zumal niemand mit Erfahrung dabei ist den man fragen kann, wir fangen ja quasi alle erst an. Deshalb gehen anfangs viele Details und Feinheiten in den Regeln unter oder man löst Fragen einfach wie bei WAB, was eben oft falsch ist. Das richtige Feeling und der Spielfluss kommen dann erst mit der Zeit.
Andere Regeln, nein. Ich kauf mir lieber Figuren von meinem Budget :)
Das mit dem Szenariospiel verstehe ich nicht. Du meinst eine festgelegte Aufstellung und ein vorgegebenes Ergebnis?
Es bleibt ein Würfelspiel :)
Beim napoleonischen haben wir bislang nur offene Schlachten gespielt, meist auf normal großem Tisch (180x120cm) oft aber auch größere Tische mit mehr Figuren.
Das Schöne ist aber auch, das man Spiele auf diesen kleineren Tischen machen kann, in 2 Stunden. Groß, viel und lang geht aber auch recht gut.
Historische Schlachten möglichst von der Aufstellung her nachzuspielen kommt aber noch, wir brauchen erstmal passende und vor allem angemalte Figuren dazu.
Razgor:
Mit Szenariospiel ist denke ich das nachspielen von historischen Schlachten mit historischen
Aufstellungen/Gelände etc. gemeint. Das Ergebnis kann natürlich anders sein als in Wirklichkeit.
Meiner bescheidenen Meinung nach zeigt es sich vor allem bei historischen Schlachten, ob
Regeln was taugen oder nicht.
Es wäre prima, wenn ihr ein paar historische Schlachten mit Battle Order, Besonderheiten der Schlacht,
etc. in WAC-Armeelisten umsetzt und in den Armeeband aufnimmt. Natürlich muss man sich Gedanken machen
über historische Truppenstärken und deren Umsetzung in WAC-Einheiten, über Timing/Verfügbarkeit von
Truppen, historische Moral, Größe der Platte im Vergleich zu den Truppenreichweiten, etc.
Vor allem die ACW Epoche eignet sich hervorragend dazu, da es unzählige größere und kleinere Gefechte gibt,
die sich gut simulieren lassen. Alle guten Regelwerke wie Jonny Reb oder Fire + Fury (meine Lieblingregeln für den ACW)
legen da den Fokus drauf.
Ansonsten, die WAC-Regeln kenne ich nicht und ich kann nicht beurteilen wie das Feeling auf dem Schlachtfeld
ist, ob nun wirklich das Gefühl der Epoche mit ihren Besonderheiten eingefangen werden kann.
Die Aufmachung/Design gefällt mir übrigens sehr gut. Ansprechend gemacht, nette Bilder drin. Aber ich denke auch,
dass die komplette Übernahme der Wikiartikel im Infobereich etwas übertrieben ist. Wirklich störend ist es aber nicht.
Was ich nicht verstanden habe...auf welcher Ebene bewegt sich das Regelwerk ? Ist eine Einheit eine Kompanie, ein Battalion,
ein Regiment, eine Brigade ? Wie ist konkret das Verhältnis historische Truppengröße zu den WAC-Einheiten ? 1:10, 1:100... ?
Leondegrande:
Beim Napoleonischen ist es das Battalion.
Die konkrete Aufstellung und Abbildung liegt ja teilweise auch beim Spieler, da recherchiert man dann, um passende Verhältnisse auszuheben.
Es gibt bislang keine Mindest- oder Maximalgrößen, man ist also recht frei.
Durch die Einzelbasierung kann man auch mal ganz kleine Gefechte, also gefühltes 1:1, spielen.
Es bleibt ein hoher Abstraktionsgrad, bei 28mm ist das aber glaub ich eher noch Teil der Spielkultur als bei 15mm.
Ideal wäre es, wenn ich garkeine Wikipedia-Texte nehmen müsste, aber ich kann die Artikel nicht schreiben und andere haben sich bislang in der Richtung noch nicht beteiligt.
Vielleicht kommt das ja noch, das wäre natürlich klasse und viel persönlicher. Ich seh das auch als Sammelsurium an Infos, die man dann kompakt in der Hand hat. Da ist auch mal was zuviel dabei, keine Frage :)
Das die Listen auch mal daneben gehen kommt auch vor, solange sie nach und nach verbessert werden find ich das auch ok. Die TYW Listen zum Beispiel machen gerade eine ziemliche Änderung durch (vor allem die Polen) Dank zusätzlicher Infos die ich bekommen habe (in dem Fall von Siegfried). Wenn das so funktioniert ist das natürlich sehr gut.
Ich hab mir beim Lesen des McPhersons \"Schrei nach Freiheit\" einiges an Notizen gemacht und vieles von dem steckt jetzt in den Regeln bzw. in den Listen. Ist erstmal nur ein Schuss ins Blaue, aber motiviert zum Kaufen einer Armee und zum Bemalen selbiger, was will man mehr? :) Bin da ganz entspannt, ich behaupte ja nicht das die Regeln besser sind als andere. Hauptsache man hat Spaß dabei.
Gruss
Olaf
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