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Autor Thema: Emden Diskussion  (Gelesen 2632 mal)

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Zwerch mit Ohren!!!

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Emden Diskussion
« Antwort #15 am: 06. Februar 2013 - 20:20:21 »

@batu: Es fordert hier glaube ich keiner, dass man anfängt Fehler zu verdrängen oder sie zu Heldengeschichten macht. Und keiner will den Historikern verbieten Fehler anzukreiden. Es geht den meisten hier, habe ich das Gefühl. eher darum, dass bei jedem Thema zur deutschen Geschichte irgendwer reflexartig ersteinmal die Vergehen auflistet und z.B. Bezüge zum 3. Reich o.ä. herstellt. Ohne das dann zumindest nachher zu prüfen, zu relativieren oder das in den Richtigen Kontextzu setzen.

Wärend in anderen Ländern also meinetwegen, Fehler gerne mal vergessen werden. So ist es hier, so hat man den Anschein, dass diese als einzig bestechendes Kriterium herangezogen werden. Und das ist doch mindestens genau so falsch.

Was die Menschen mit den erhobenem Zeigefinger betrifft, so stört es einfach, dass sie ständig auftauchen. Wenn man bei jedem Wort zu einem Thema noch einmal belehert wird so ist das irgendwan kontraproduktiv. Wir kennen die Geschichte doch gut genug und sie einem jedesmal wieder und wieder aufs Brot zu schmieren führt im Endefekt nur dazu, dass es einem im Zweifelsfall irgendwann einfach sonstwo vorbeigeht und man sich denkt, \"lass sie reden, die olle Leier kennsde schon\". Geht mir zumindest manchmal so...
Gruß
Zwerch!!!
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batunatu

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Emden Diskussion
« Antwort #16 am: 06. Februar 2013 - 20:48:58 »

Zitat von: \'Zwerch mit Ohren!!!\',\'index.php?page=Thread&postID=130143#post130143
Was die Menschen mit den erhobenem Zeigefinger betrifft, so stört es einfach, dass sie ständig auftauchen. Wenn man bei jedem Wort zu einem Thema noch einmal belehert wird so ist das irgendwan kontraproduktiv. Wir kennen die Geschichte doch gut genug und sie einem jedesmal wieder und wieder aufs Brot zu schmieren führt im Endefekt nur dazu, dass es einem im Zweifelsfall irgendwann einfach sonstwo vorbeigeht und man sich denkt, \"lass sie reden, die olle Leier kennsde schon\". Geht mir zumindest manchmal so...
Gruß
Zwerch!!!
Das kann ich nachvollziehen. Mir geht es manchmal ähnlich. Ich stelle mir nur die Frage, was ist die Alternative ? Müssen wir nicht davon ausgehen, dass der \"normal\" Bürger oder junge Mensch, nicht über den selben soliden Grundstock an historischem Wissen verfügt wie z.B. du (das unterstlle ich dir mal) ? Die Grenze zwischen übersättigung und Unwissenheit scheint mMn das Problem zu sein.

Zitat von: \'Zwerch mit Ohren!!!\',\'index.php?page=Thread&postID=130143#post130143
Wärend in anderen Ländern also meinetwegen, Fehler gerne mal vergessen werden. So ist es hier, so hat man den Anschein, dass diese als einzig bestechendes Kriterium herangezogen werden. Und das ist doch mindestens genau so falsch.
Du hast Recht, dass ist genauso falsch. Doch ich sehe nicht, dass dies wirklich der Fall wäre, unabhängig vom Emden Artikel.

Zitat von: \'Zwerch mit Ohren!!!\',\'index.php?page=Thread&postID=130143#post130143
@batu: Es fordert hier glaube ich keiner, dass man anfängt Fehler zu verdrängen oder sie zu Heldengeschichten macht. Und keiner will den Historikern verbieten Fehler anzukreiden. Es geht den meisten hier, habe ich das Gefühl. eher darum, dass bei jedem Thema zur deutschen Geschichte irgendwer reflexartig ersteinmal die Vergehen auflistet und z.B. Bezüge zum 3. Reich o.ä. herstellt. Ohne das dann zumindest nachher zu prüfen, zu relativieren oder das in den Richtigen Kontextzu setzen.
Das hoffe ich doch, sonst wäre ich hier ziemlich falsch :crying_1:

Ich sehe das mit den reflexartigen auflisten von Vergehen nicht. Ich denke die Deutschen haben eher den subjektiven Eindruck das dem so wäre. Schließlich behält man immer eher Dinge in Erinnerung die negativ sind. Das heißt, eine doku über Barbarossa wird angeschaut, alles gut (keine Hitler vergleiche etc.) Dann sieht man eine Doku über Friedrich, mit etwas kritischerem Ansatz und schon regt man sich auf über die negative Betrachtung auf und schreibt hier einen empörten Beitrag darüber, dass Alle anderen doch auch Dreck am Stecken haben und Deutschland nicht nur die Nazizeit bedeutet. So ist zumindest mein Eindruck.

Gruss

batu
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Thorulf

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Emden Diskussion
« Antwort #17 am: 06. Februar 2013 - 21:21:05 »

Der Zwerch hat mich exakt verstanden. Und die \"Historiker\" habe ich mit Absicht in Anführungsstriche gesetzt. Mir geht es genau um diese Klugsch... , deren Daseinszweck es ist, ohne Sinn und Verstand gegen alles zu agieren, was irgendwie mit deutscher Geschichte zu tun hat und nicht betont, wie fürchterlich unser Volk immer war und, das ist nämlich der absolut unrühmliche Hintergrund, wie toll, demütig und reuig wir doch heute sind. Und spätestens da klinkt\'s bei mir aus. DAS sind wir nämlich keineswegs.

Nochmal Klartext: Ich habe nichts gegen Geschichtswissenschaftler. Solange es sich nicht um Leute handelt, die sich, bei mangelnder Expertise und eingeschränkter Weltsicht, nur dafür halten.

Ich habe nichts dagegen, wenn darauf hingewiesen wird, dass es in jeder Epoche der Weltgeschichte dunkle Kapitel gibt, und nicht nur bei uns. Aber diese besondere Form zwischen Selbstzerfleischung und Selbstmitleid, mit der sich diese Leute ständig damit beschäftigen, hierzulande jeden zweiten Tag zum Gedenktag an irgendwelche von unseren bösen Ahnen und Großeltern ermordeten auszurufen, hält einer psychologischen Analyse nicht lang stand. Entweder wird hier ein perverses Machtgefühl ausgelebt unter dem Motto, \"Mal sehen, wem wir heute den Tag versauen können\" (und wenn es nur das Kinoerlebnis ist) oder diese Leute fühlen sich in ihrem Gefühl, als deutsche schon erblich bedingt moralisch minderbemittelt zu sein, derart wohl, dass sie glauben, alle anderen müssten sich gefälligst auch so fühlen.

Ich sage: Nein! Muss ich nicht. Ich bin keinesfalls stolz, Deutscher zu sein (Schwachsinnsgedanke). Ich schätze mich eher glücklich. Glücklich, in einem Land geboren zu sein, in dem ich meine Meinung äussern darf, in dem Menschen im allgemeinen zu gewissen Umgangsformen erzogen werden (dazu gehört auch abzuwägen, ob ich meine Meinung unbedingt immer äussern MUSS) und in einem Land zur Welt gekommen zu sein, in dem die Säuglingssterblichkeit nicht so hoch ist, dass ich vielleicht gar keine Chance gehabt hätte.

Ich benötige nicht jemanden, der mir ständig in\'s Ohr flüstert \"Bedenke, Du bist nur ein Deutscher\".... weil ich auch nicht auf irgendwelchen Triumphwagen stehe oder mir den Lorbeer, der Menschen wie Goethe etc. gebührt aufsetze.

@ batu: Lies mal hinsichtlich FDJ die Vita Deiner Kanzlerin nach.

Hinsichtlich der \"12 Jahre\": Ja. Die gab es. Unbestritten. Das wir heute alles verteufeln, was sich dieses braune Pack aus zwei Jahrtausenden davor zu Eigen gemacht hat, lässt mich am gesunden Verstand einiger Leute zweifeln. Und was das pseudo-Intellektuelle Geschwafel einiger Mitglieder unserer Journaille betrifft, so ist dieses wohl ebenso wenig erstrebenswert wie das Klima des (Post?-) berlusconischen Italien.

Übrigens lasse ich mich auf den rhetorischen Blödsinn mit dem Umkehrschluss nicht ein. Wer anmerkt, dass  man mal hier und da die Kirche im Dorf lassen kann, weil man sich eh schon mehr als alle anderen um diese Themen kümmert, meint noch lange nicht, dass man es diesen anderen nachmachen soll.

Was mein Spanisch betrifft, muss ich einräumen, dass ich auch entsprechende Debatten über spanische Nationalhelden dort nicht verfolgt habe. Ich wage aber zu vermuten, dass diese dort auch eher in Historikerkreisen (ich meine die ohne Anführungsstriche) und unter an der Thematik interessierten Leuten geführt und nicht ständig der breiten Öffentlichkeit aufgezwungen werden.
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J.S.

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Emden Diskussion
« Antwort #18 am: 06. Februar 2013 - 21:22:24 »

Eines mal vorweg: ich bin heilfroh, dass die Deutschen ein anderes Verhältnis zu ihrer Geschichte haben, als der Großteil (alle?) unserer europäischen Nachbarn. Diskussionen, welche sich darum drehen, welche Armee wen härter  den Hintern versohlt hat (/hätte wenn nicht xyz passiert wäre), kommen den meisten von uns befremdlich bis archaisch vor und dagegen gibt es auch nichts einzuwenden. Kriegsfilme, egal aus welcher Epoche, sehe ich mir so gut wie nie an, weil der wohl obligatorische Hurra-Patriotismus bei mir schlimmeres Fremdschämen auslöst, als das Jungle Camp (\"ächz ächz...ich bin froh für Amerika zu sterben..\"  \"Dies war schon immer polnische/russische Erde\" :cursing:  :cursing: ).


Was hingegen gar nicht geht, ist ein Artikel, wie jener um welchen sich unsere Diskussion hier dreht. Hanebüchen und mit einer schon fast kafkaesken Absurdität versucht man händeringend irgendetwas zu finden, was man dem Film/den damals Beteiligten ankreiden kann. So erreicht man sicherlich nicht den gewünschten \"Lerneffekt\" und der Kommentarbereich zu besagten Artikel legt davon eindrucksvoll Zeugnis ab. Mehr Ausgewogenheit und Kontextualisierung wäre angebracht gewesen, wenn man schon unbedingt eine Brücke von 1914 nach 1911 und Kolonialkriegen schlagen muss. Allerdings würde ich tatsächlich so weit gehen, dem Autor zu unterstellen, dass er auf Teufel komm raus eine bestimmte Botschaft rüberbringen wollte, nur ging dieses Unterfangen letztendlich grob nach hinten los, da das Zielpublikum des Artikels scheinbar bei weitem nicht so ungebildet ist, wie man sich das bei SPON das vorgestellt (erhofft?) hat.
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opa wuttke

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« Antwort #19 am: 06. Februar 2013 - 21:42:14 »

Der Film ist Käse, der Bericht über dem Film noch käser !
Es gibt eine interessante zweiteilige Doku, die vor Jahren im Fernsehen lief...die war gut (ja okay: mit den Augen eines Wargamers betrachtet, war sie natürlich Schei...Die Knöpfe waren falsch angenäht, die Darsteller zu groß im Verhältnis zur damaligen Durchschnittsgröße der Matrosen, der Sand in der Wüste zu gelb usw, usf.... :D ).

Ich hau ja auch gern mal drauf (hauptsächlich, weil es immer soviel Spaß macht, wenn die \"Ich-kanns-nicht-mehr-hören-...Fraktion\" sich wie auf Knopfdruck ereifert  :rolleyes: ), aber mal ehrlich: Soviel geballte Ahnungslosigkeit wie in jenem Spiegel-Schreibwerk, das könnt doch selbst Ihr abtropfen lassen...


...oder könnt ihr das nicht ?! Dann müsst ihr Euch auch nicht wundern, wenn ihr immer wieder hochgenommen werdet  ;)
Apropos: Wusstet Ihr schon, dass wir Deutschen im 1.Weltkrieg einfach aus Jux und Dollerei belgische Zivilisten massakriert haben ?!

Na, merkt ihr was ?!  ;)
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Blaubauch

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« Antwort #20 am: 06. Februar 2013 - 21:46:23 »

Finde die Diskusion hier recht interessant. Will also auch mal was zum Thema deutsch Geschichte sagen. Klar is es einfach immer mit dem Finger zu zeigen \"Aaaaah das böse böse Nazi Deutschland\" ABER. Wer schaut denn mal in die jüngste Geschichte. Haben wir da nich auch was richtig gemacht? Wir haben 89/90 nach 40 Jahren Trennung firedlich einen geteilten Staat wiedervereinigt und somit ein friedlichen Mittelpunkt in Europa geschaffen. Deutschland is mittler Weile ein Dreh und Angelpunkt in Europa. Ohne uns gehts ja schon fast nich mehr.Wir haben in über 60 Jahren unser Image um 180° gedreht. Wenn das nich mal was positives is? Deshalb versteh ich nich, warum man in einem ach sooooooooooooooo vortschrittlichen Land wie dem Unseren die Vergangenheit nich einfach ruhen lassen kann und immer wieder auf die Zeit von 33-45 schaut. Ich finds einfach nur zum :girl_cray2: , dass alle anderen besser damit klar kommen als wir selbst.
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Es grüßt der Micha ausm Thüringer Wald :animierte-smilies-militaer-084:



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Thorulf

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« Antwort #21 am: 06. Februar 2013 - 21:54:30 »

Zitat von: \'Blaubauch\',\'index.php?page=Thread&postID=130164#post130164
dass alle anderen besser damit klar kommen als wir selbst.

Vor allem: Besser mit uns klarkommen, als wir selbst.
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MixusMaximus

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« Antwort #22 am: 07. Februar 2013 - 06:52:14 »

Zitat von: \'opa wuttke\',\'index.php?page=Thread&postID=130160#post130160
Apropos: Wusstet Ihr schon, dass wir Deutschen im 1.Weltkrieg einfach aus Jux und Dollerei belgische Zivilisten massakriert haben ?!
Ha, und was haben die Belgier im Kongo gemacht!?
:D
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Frank

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Emden Diskussion
« Antwort #23 am: 07. Februar 2013 - 07:23:58 »

Zitat
Ha, und was haben die Belgier im Kongo gemacht!?

Ätsch MixusMaximus, reingefallen.  :thumbsup:  :thumbsup:  :thumbsup:

Du siehst, beide Seiten haben so ihre Pavlovschen Reflexe.  :D

Alles in allem kann ich mich auch nur dem Zwerch anschliessen.
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Ein kleines Licht in dunkler Nacht,
das hat uns Jesus Christ gebracht,
doch wenn ich auf das Heute seh´
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Wilhelmshöher

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« Antwort #24 am: 07. Februar 2013 - 08:26:15 »

Ich persönlich kann es nicht nachvollziehen und habe mich bis jetzt an der allmonatlichen Sweetwater-Historiker-und-mit-dem-Fingerzeiger-Gesammtkonferenz auch noch nicht beteiligt, finde aber mitlerweile komisch, dass auch wenn das Thema Deutscher Faschismus in einem Geschichtskritischen Text nicht einmal erwähnt wird, in der darauffolgenden Diskussion beklagt wird, dass man ja die Deutsche Geschichte \"immer auf diese 12 Jahre reduzieren würde\".
Dass dann im Anschluss noch erwähnt wird, dass andere, meistens die Römer mindestens genauso \"schlimm\" waren und wenn auch ohne diese zu bennen, Leichenberge miteinander verglichen werden, dabei der eigentliche Knackpunkt des Deutschen Faschismus umgangen wird.
Nämlich das destruktive und mörderische Gedankengut, welches von der Gesellschaft (wenige Ausnahmen ausgeschlossen) mitgetragen wurde. Sowie die industrialisierte Ermordung, die im Sprachgebrauch dieser Menschen sogar als \"Vernichtung\" bezeichnet wurde.
Dies ist ein Forum für Militärhistorik und nicht für Sozialhistorik, aber dennoch wird das Thema immer auf letzteres gelenkt und plötzlich finden sich viele Thesen, alles abzumildern und aus dem Zusammenhang zu reissen, weil man es ja nicht mehr hören könne.

Ich gebe allen hier recht, dass die Art und Weise wie mit diesem Teil Deutscher Geschichte umgegangen wird falsch ist. Der Nationalsozialismus wird nämlich vor allem im Fernsehen, was ja für viele das Hauptbildungsmedium ist, lediglich quantitativ, jedoch nicht qualitativ bearbeitet.
Beispiel: eine Himmlerbiographie, die sich zum Großteil mit seinen Liebschaften beschäftigt.
Aber die Vermittlung der Thematik ist wichtig und heute immernoch aktuell wenn es um Strukturen geht, die versuchen die Gesellschaft zu untergraben oder Stammtisch-Sprüche, welche einen unterschwelligen Faschismus mit sich bringen und einen guten Ton bedeuten.

\"Die Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.\" (Theodor W. Adorno, Erziehung nach Auschwitz, Z. 1-2)


Und auch wenn dieses Zitat zugegebener Masen aus dem Zusammenhang gerissen hier steht und Erziehung so ansetzt, dass faschistische Strukturen vermieden werden sollen, ist doch auch oben genannte Bildung Bestandteil der Erziehung. Und eben diese Bildung habe ich umrissen und halte es dennoch für wichtig, immernoch darüber aufzuklären.

Warum sollte man gerade diese nur 12 Jahre endlich mal vergessen? Man könnte hier wieder auf Adorno verweisen, nämlich auf \"was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit\", aber es sollte wohl reichen zu sagen, dass die Französische Revolution grob 6 Jahre, die erste Deutsche ein paar Tage und die Deutsche Wiedervereinigung, oberflächlich gesehen ein Jahr dauerte. Trotz der kurzen Zeitspanne sind es wichtige Kapitel der Geschichte.

Und nur weil Gutes auf etwas schlechtes folgte wird aus minus nicht plus.
Und da ich erst letzte Woche von einem Mädchen in meinem Alter hören durfte, dass Auschwitz ein Erziehungslager wahr, ist wohl jede Form von Aufklärung über jene \"12 Jahre\" angemessen.

So und jetzt zerreist mich jungen Burschen doch endlich!

Gruß
Moritz
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Diomedes

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« Antwort #25 am: 07. Februar 2013 - 09:00:46 »

Zitat von: \'Zwerch mit Ohren!!!\',\'index.php?page=Thread&postID=130143#post130143
Wärend in anderen Ländern also meinetwegen, Fehler gerne mal vergessen werden. So ist es hier, so hat man den Anschein, dass diese als einzig bestechendes Kriterium herangezogen werden. Und das ist doch mindestens genau so falsch.
Das ist doch Unsinn, in anderen Ländern wird genauso mehr oder weniger differenziert über die Vergangenheit diskutiert wie bei uns. Außerdem ist es eine typische Legende der Rechten und von Leuten, die mit solchen diffusen Argumenten ihre schrägen Vorstellungen von Nationalstolz begründen. Schon das würde für mich ausschließen solche Aussagen zu machen.
Zitat
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Gruß
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Auch hierzu ein klaren \"Nein\", es ist eher so, daß sobald irgendjemand einen (wahrscheinlich eh blöden) Film dreht (oder ähnliches) die Entschuldiger auftauschen weil sie sich auf die Füße getreten fühlen. Diese Leute scheinen nur darauf zu warten, daß ihnen jemand einen Stock hinwirft damit sie zubeißen können. Dann kommen die immer gleichen Argumente und Begründungen, das die Deutschen in ihrer Vergangenheit auch nicht schlimmer waren als..., sollten die Vergangenheit mal Ruhen lassen.... Kennt ja jeder. Öde.
\"Lass sie
reden, die olle Leier kennsde schon\". Genau, geht mir auch immer so :thumbup:
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Ben Turbo

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« Antwort #26 am: 07. Februar 2013 - 09:26:07 »

Das ist ja hier die Bar, ne?

Also: Wir, bei uns, die Anderen, im Ausland, Alle, besser, schlechter...  :smiley_emoticons_eazy_kotz_graete:



In letzter Zeit häufen sich hier (subjektiv) die immer gleichen Diskussionen.
Gehts hier echt um einen FIlm?

Razgor

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« Antwort #27 am: 07. Februar 2013 - 09:42:09 »

Es ist unsinnig Geschichte, die tatsächlich passiert ist (wie diese Strafexpedition gegen die Eingeborenen)
wegreden zu wollen mit Hinweis auf die Untaten der anderen Kolonialmächte.

Gerade wir historischen Wargamer sollten hier sogar Vorreiter sein was das Wissen, die
Weitergabe desselben und die Aufklärung angeht.
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DonVoss

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« Antwort #28 am: 07. Februar 2013 - 09:43:33 »

@Ben
Da sieht man, dass du selzen in so ner Berliner Eckkneipe bist. Da geht das immer so... :thumbsup:

 :smiley_emoticons_prost:  :smiley_emoticons_unknownauthor_trink:  :girl_cray2:  :smiley_emoticons_kotz:

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Diomedes

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« Antwort #29 am: 07. Februar 2013 - 09:46:46 »

Das ist doch ein schönes Schlußwort vom Don. :smiley_emoticons_prost:
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