Ich denke eine wichtige Ursache hierfür, die man gern übersieht, ist einfach die moderne Kommunikationstechnologie und ihre Auswirkung auf unser Sozialverhalten. Grundsätzlich tauschen sich die meisten Leute gern über ihr Hobby aus, man gibt sich gegenseitig Tipps, prahlt mit seinen Errungenschaften etc. pp. Früher (in der guten alten Zeit

) waren Cons eine der wenigen Möglichkeiten über den Tellerrand der lokalen Spielgruppe zu blicken, sich mit anderen auszutauschen und Neues zu sehen und zu hören. Abseits von Cons hatte man damals nur Besuche im Spieleladen, wo man mit Glück gerade jemand Gleichgesinnten zum Plaudern antraf, und Zeitschriften, die zwar zeigten was in der weiten Welt so los war, aber diese Kommunikation war (bis auf Leserbriefe) eher einseitig.
Heutzutage sind wir dank des Interwebs in der Lage uns jederzeit mit anderen Hobbyisten (Gott wie hasse ich dieses Wort) auszutauschen, es gibt Foren, Newsgroups und Webseiten zum abwinken. Und das funktioniert offenbar bei vielen sogar während der Arbeit, wenn ich mir die Timestamps von den Posts so ansehe

Zwar redet man im iWeb nicht \"persönlich\" miteinander, aber offenbar sind die Leute eh schon gewohnt, daß SMS, Gesichtsbuch und Co, reale Begegnungen zumindest ergänzen und oft sogar ersetzen.
Natürlich ist der Con dann nicht mehr das herausragende Ereignis von früher, man hat ja genug Möglichkeiten zur Ersatzbefriedigung und Email und SMS erleichtern das Ansagen dann auch ungemein, weil man dem Veranstalter dabei nicht ins Gesicht sehen muß.
Irgendwie ist es mit Conbesuchen und Internet wie beim Sex - die \"echte Sache\" sollte natürlich mehr Spass machen, aber zur Not kann man auch selbst Hand anlegen, und ebenso passiert es mal daß die \"echte Sache\" dann doch nicht so toll gelaufen ist und man sich denkt \"Das war den Aufwand jetzt echt nicht wert, da hätt ich es mir gleich selber machen können\"
