Spezielle Regelsystem > Field of Glory
Bedeutung von FOG ?
Nobel:
Wie Thrifles schon sagt, hat FOG es geschafft innerhalb kürzester Zeit einen großen Nachhall zu finden - bzw fing der Enthusiasmus schon vor Veröffentlichung an - selbst wenn man einen Anfangsenthusiasmus abzieht, wird da denke ich genügend übrigbleiben, um FOG zu einem fest etablierten Spiel neben den DBx-Varianten, WAB und allen weiteren zu machen.
Ich glaube es geht auch garnicht anders, da ich den Eindruck habe, dass ein Teil der FOG-Begeisterung ausdruckgegebener Protest gegen die umstritteneren Aspekte von DBx sind - jedenfalls innerhalb der Szene - allerdings geht da vielleicht mein Cynismus mit mir durch ;) Und bevor jemand die Steine auspackt - das sollte jetzt keine Spitze gegen FOG sein - ich denke nur FOG bildet unter anderem momentan ein Ventil, das innerhalb der Szene etwas Dampf ablässt, und reaktiviert. Unter anderem - denn nach allem was ich lese, scheint FOG ein gut abgestimmtes Simulationssystem zu haben, dass interessante Neuerungen mit etablierten Elementen verbindet - es hört sich in der Tat rundum gelungen an.
Mir gefällt der Designansatz, der \"Top-Down\" zu sein scheint, auch wenn mir der Detailgrad zu hoch ist. Gefühlt liegt FOG irgendwo zwischen dem sehr abstrakten DBx und dem sehr detaillierten WAB. Ich denke mal genau daran werden auch die unterschiedlichsten Reaktionen erklärbar sein - viele individuelle Meinungen, die sich am Detailgrad und der Spielkomplexität scheiden. Das ist allerdings nicht anders als bei jedem anderen System.
Um wieder zum Anfang zurückzukommen - was FOG glaube ich nicht schaffen wird ist das Zaubermittel zu sein, dass mit Überdruck die historische Wargaming-Szene vervielfacht. Ich denke es auch kein großer Gleichmacher sein, sondern nur ein weiteres Camp aufmachen (oder ein etabliertes verschieben - siehe das von Cederien erwähnte Interesse der WRG6-Szene). Ich habe positive und negative Meinungen in allen Lagern gelesen, in der Warhammer-Ecke, in der DBx/WRG-Ecke, in der FOG-Ecke. Das reichte von \"Aufwasch veralteter Spielmechanismen\" bis hin zu \"innovative Neuerungen\", von \"endlich mal was neues\" bis hin zu \"schon wieder so ein System\".
Dementsprechend geht sicher ein Weg an FOG vorbei genauso wie ein Weg zu FOG hinführt. Kein \"must be\", aber ein \"can be\", neben den bereits etablierten Systemen.
Ich persönlich packe FOG auf den Stapel wo schon DBM und DBMM liegen - Spiele, die ich gelegentlich spielen möchte. Spiele die es mir leicht machen sie parallel zu spielen, da sie überschneidende Basierungen haben. Aber Spiele die mir vom Aufwand her zu groß sind, um mein Hauptinteresse zu befriedigen (da schlägt mein Herz für DBA).
Frank Bauer:
Ich kann mich dem Meisten des hier Gesagten nur anschließen. Wie ich schon geschrieben habe, halte ich FoG nicht für den ganz großen Regel-Überflieger, aber den kann es wahrscheinlich nach Hunderten von Regelwerken, die bereits erschienen sind, auch nicht mehr geben. Irgendwann sind die Möglichkeiten, kleine Männlein, Würfel und Maßbänder miteinander zu kombinieren, ausgeschöpft.
FoG wird durch seine professionelle Vermarktung sein Marktpotenzial ausschöpfen, genau wie WAB es in den letzten Jahren tat.
Aber ich kann auf jeden Fall unterschreiben, das FoG ein sehr gut durchdachtes System ist. Allein das ist schon selten. Bei FoG stoße ich nicht an jeder Ecke an eine Regel, die unbefriedigend, unausgewogen, schlecht spielbar, unhistorisch oder sonstwie doof ist. Davon gibt es z.B. bei WAB jede Menge.
Was einen klar sein muß, bevor man sich mit FoG beschäftigt, ist, ob man ein Top-Down oder ein Bottom-up Spieler ist, wie Nobel es so treffend charakterisiert hat (diese Perle differenzierter Spielanalyse ist leider auch mit dem alten Sweetwater-Server abgeraucht ;( ).
Wer eher von der einzenlen Figur ausgeht, lieber Skirmisher Spiele spielt, individuelle Fähigkeiten und eher hollywoodmäßige Heldeneinheiten liebt, wie es sie bei WAb gibt, der ist bei FoG definitiv falsch. Wobei ich deutlich machen will, das auch dieses Hollywoodwargaming seinen Charme hat und ich gerne WAB spiele.
FoG ist trockene Schlachtensimulation auf hohem Realitätsneveau. Die Regeln sind definitiv deutlich komplexer als Crusader, Impetus oder WAB. Kann man mögen, muß man aber nicht. Ich mags. Du wirst es nicht mögen, Koppi, das würde ich mal prognostizieren.
Koppi (thrifles):
--- Zitat von: \'Frank Bauer\',index.php?page=Thread&postID=954#post954 ---Du wirst es nicht mögen, Koppi, das würde ich mal prognostizieren.
--- Ende Zitat ---
:D :D Genau auf diesen Satz von Dir habe ich gehofft Frank. Geld gespart. 8o
Du kannst mich da schon ganz gut einschätzen.
Auf der anderen Seite befürchte ich halt, daß sich der Spielertypus, der bisher schon DBx eben in x Varianten gespielt hat, jetzt noch mehr verzettelt. Fände ich halt schade. Dieses Verzetteln einer ohnehin sehr kleinen Spielerbasis bedaure ich halt ein wenig.
Bin halt irgendwie der Meinung, daß DBA und DBM diesen Spieltypus halt genügend abdecken. Warum dann noch FoG ?
Nobel:
--- Zitat von: \'thrifles (Koppi)\',index.php?page=Thread&postID=984#post984 ---...
Auf der anderen Seite befürchte ich halt, daß sich der Spielertypus, der bisher schon DBx eben in x Varianten gespielt hat, jetzt noch mehr verzettelt. Fände ich halt schade. Dieses Verzetteln einer ohnehin sehr kleinen Spielerbasis bedaure ich halt ein wenig.
Bin halt irgendwie der Meinung, daß DBA und DBM diesen Spieltypus halt genügend abdecken. Warum dann noch FoG ?
--- Ende Zitat ---
Ist das eine Frage danach, warum neue Spielsysteme auf den Markt kommen, oder warum die Szene dazu tendiert zu zersplittern?
Cederien:
--- Zitat von: \'Frank Bauer\',index.php?page=Thread&postID=954#post954 ---Du wirst es nicht mögen, Bin halt irgendwie der Meinung, daß DBA und DBM diesen Spieltypus halt genügend abdecken. Warum dann noch FoG ?
--- Ende Zitat ---
Weil das eben nicht der Fall ist? Ich habe ja nun nichts gegen DBx... solange ich es nicht spielen muß. Mir gefällt an dem Designkonzept von DBx einfach zu viel nicht. Ich mag es nicht das ich jede Runde würfeln muß ob ich mich meine Truppen überhaupt signifikant bewegen kann. Ich mag die abwesenheit von expliziter Moral nicht, ich vermisse die Fähigkeit entsprechend ausgerüsteten Plänklern oder berittenen Truppen zu schießen, ich mag nicht wir berittene mit und ohne Fernwaffen sich plötzlich identisch verhalten, ich mag dieses Einzelelement \'gefussel\' nicht sondern bevorzuge Einheiten und die gesamte Warband Klasse halte ich auch für unausgegoren und unhistorisch.
Kurz DBx spricht mich nicht an, ich würde eher aufhören Tabeltop zu spielen als mir DBM(M) anzutun, macht mir einfach keinen Spaß. In sofern magst du zwar der Meinung sein das DBx genügen müßte, ich kann diese Meinung aber in nicht Teilen. Wenn das die Szene zersplittert... naja Phil hatte mit DBMM ja die Chance wichtige Punkte zu revidieren, diese aber nicht wahrnehmen wollen. Ich bin ja nun nicht der einzige der ursprünglich bei der Entwicklung von DBMM hoffnungsvoll dabei war um sich dann bald enttäuscht abzuwenden.
Ob die Zersplitterung ein wirkliches Problem ist hängt aber auch von der größe der Szene ab in England wird die koexistenz der beiden Systeme wohl kein größeres Problem sein, zumal die Basierung gleich ist und jene welche beiden Systme etwas abgewinnen können (die gibt es) sie bequem nebeneinander spielen können.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln