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Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte

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Riothamus:
Ich musste krankheitsbedingt unterbrechen und hatte den Post sicherheitshalber abgeschickt. Ich wollte noch zu den Haubitzen etwas sagen:

In dieser Zeit wurden mit Haubitzen vorwiegend Granaten verschossen. (Und ursprünglich S tein- statt Metallkugeln.) Wegen deren uneinheitlichem Schwerpunkt, gab das nur eine schlechte Trefferquote. Daher stellte man den Schwerpunkt mithilfe von Quecksilber fest, zeichnete ihn an und der Kanonier legte die Granaten per Hand ein, um einen weiten und präzisen Schuss zu ermöglichen. Das ging nur bei den kurzen Haubitzen. Bei den langen Haubitzen benötigte man hölzernen Führungsspieler, was ebenfalls Nachteile hatte.

Das mit den 45° ist übrigens eine nicht sehr zuverlässige Eselsbrücke. Zwar wurden Mörser selten unter 45° abgeschossen, aber weder Kanonen noch Haubitzen erreichten die 45°.

Haubitzen warfen zwischen 20 und 40° und bis zu 1600 m weit.

Der Kernschuß von Kanonen war bis auf 150 m möglich, ein Visierschuß bis 650 m. Beim Bogenschuß wurde die Kanone bis 15° erhöht und erreichte 1350 m.

Schußweite von Kartätschen: 350 m

Beim Prell- oder Ricochettschuß waren mit Kanonen 1800 m und bis zu 7 Aufschlägen zu erreichen. (Beim Schießen auf eine Scheibe von 25 x 1,9 m auf 1000 m gab es damit 25% Treffer.)

Haubitzen waren so konstruiert, dass sie mit Granaten noch rikoschettieren und Kartätschen abfeuern konnten. Ihr großer Vorteil lag darin, hinter eine Deckung werfen zu können. Kurze Haubitzen hatten den Vorteil einfacher steiler abgeschossen werden zu können. Da die Haubitzen nicht so genau trafen, war der Nachteil des kürzeren Flugs nicht so entscheidend.

Schrapnells (hergestellt in England seit 1803, bis 1815 -außer in Spanien- sehr selten eingesetzt) wurden nur im Bogenwurf auf weiten zwischen 350 und 900 m verschossen.

(Angaben nach Ortenburg)

Maréchal Davout:
Zur Haubitze:
--- Zitat von: \'Riothamus\',\'index.php?page=Thread&postID=264613#post264613 ---Der Flug einer Haubitze war kürzer als der einer Kanone. Dadurch war sie weniger genau und schoss nicht so weit.
--- Ende Zitat ---
Dann bin ich da auch zufrieden, auch wie sie regeltechnisch bei Grande Armee (S. Mustafa) behandelt wird.

Zu den Fotos:
Bin jetzt nochmal alles, was hier dazu kommentiert wurde, mit einem Fachmann, der gerade neben mir sitzt, durchgegangen. Fazit: im Großen und Ganzen werden die Fotos für jeden so angezeigt, wie ich eigentlich gedacht hätte, dass es auch in Ordnung ist. Probleme könnte es bei vielen Fotos in einem Beitrag geben. Da werde ich also zukünftig noch mehr splitten, was ich bei Pappenheimer z.B. auch schon gesehen habe. Viele Details, von denen Riothamus spricht, hängen mit picload zusammen. Ich werde erstmal so weitermachen, parallel aber andere Anbieter prüfen, mich auch von dem, was Forenkollegen hier nutzen, inspirieren lassen. Klingt doch gut, oder?! :)

Riothamus:
Für Raketenfans und man mir nicht vorwirft, unsere südlichen Nachbarn zu ignorieren:

Beim Abschuss im Winkel von 0° erreichten die Geschosse der österreichischen Raketentruppen 180 m, bei 25° 900 m. (Ja, zwischen 1815 und 1867 hatten sie richtige Raketen und nicht nur Österreichische. :smiley_emoticons_pirate2_biggrin: )

Raketen zur Vorfeldbeleuchtung wurden in einem Winkel von 70° abgeschossen. (Kommt mir irgendwie bekannt vor. )


Nicht zu vergessen: :bomb_1: .

Riothamus:
Alles :thumbsup: . Der Experte vor Ort ist immer am Besten. Ferndiagnosen sind immer irgendwie Ratespiele.

Beachte bei den Haubitzen auch die unterschiedliche Verwendung. Darum hatte ich die Zahlen nochmal genau abgetippt. Es waren ja nicht nur die Preußen, die gemischte Batterien hatten (oder zusammenstellten). Durch die Darstellung von Brigaden ergibt das bei Dir eine zusätzliche Möglichkeit.

Maréchal Davout:

--- Zitat von: \'Riothamus\',\'index.php?page=Thread&postID=264620#post264620 ---Es waren ja nicht nur die Preußen, die gemischte Batterien hatten (oder zusammenstellten). Durch die Darstellung von Brigaden ergibt das bei Dir eine zusätzliche Möglichkeit.
--- Ende Zitat ---
Stimmt schon! Ich habe ja auch Haubitzen (um sie mal in gemischten Batterien darzustellen) bei den Franzosen und auch bei den Österreichern (hoffe, das war hier auch korrekt?) eingesetzt.

Bei Grande Armee (Sam Mustafa) ist eine Besonderheit der Preußen, dass sie zusätzlich zu Haubitzen in normalen Batterien als einzige gesonderte Haubitzenbatterien aufstellen!

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