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FoG - Was ist das Besondere?

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Leghorn:
Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken ein historisches Tabletop anzufangen, mit dem sich das 18. Jhd bis incl. der nepoleonisches Zeit in 15mm spielen lässt. Aus den GW spielen sowie FoW und Warmaster Ancient Battles habe ich ein wenig Erfahrung mit Regeln.

Frage meinerseits ist nun, was FoG/FoG R von anderen Systeme abhebt, es besser oder an anderer Stelle vlt. auch etwas schlechter als andere Systeme (wie DBx, Black Powder usw.)?

Wenn ihr mir da mit eurer Erfahrung etwas helfen könntet wäre ich recht glücklich. :thumbsup:

Gruß

Wraith:
Moinmoin.
Also erstmal zu den FOG-Varianten:
FOG und FOGR teilen sich die Grundmechanik, sind also sehr ähnlich zueinander. Fog Napoleonisch ist da größtenteils komplett anders. Wenn man FOG Antike und Mittelalter kennt, kommt man sehr leicht in FOG Renaissance rein und umgekehrt. Bei FOGN sieht das komplett anders aus, soviel mal vorweg.

FOG gilt allgemein als eher \"komplexes\" Regelsystem. Das ist wohl erstmal der offensichtlichste Unterscheidungspunkt zu z.B. Black Powder, Hail Ceasar etc. Konkret heisst das: es gibt sehr viele Regeln und Ausnahmeregeln, die das Spiel detailiert machen, taktische Tiefe reinbringen, \"realistischer\" wirken lassen. Aber die muss man eben alle erstmal verinnerlichen. Das macht FOG nicht grade zu einem Einsteigerspiel (aber das ist z.B. DBM sicher auch nicht).
Ich denke FOG hier mit jedem einzelnen alternativen Regelsystem zu vergleichen, würde etwas weit führen. Für mich persönlich ist FOG das Spielsystem was sich für Schlachten am realistischsten anfühlt und am meisten taktische und strategische Herausforderung bietet. Viele andere Spiele machen die ersten paar Mal großen Spass weil man leicht Zugang findet, verlieren dann aber schnell ihren Reiz wenn die taktische Tiefe fehlt und alles aufs Würfeln hinausläuft. Spiele wie Warmaster, WAB, Impetus usw. sind mir viel zu Würfelglück-Lastig. Auch bei FOG kann man mal was verwürfeln und sich keineswegs auf die Statistik verlassen. Allerdings sind die Auswirkungen selten so verheerend. FOG ist für meinen Geschmack statistisch perfekt ausgewogen.


Für mich ist das Besondere (und das konnte mir sonst kein anderes Schlachten-Regelsystem bieten), dass jede Partie immer wieder spannend und eine neue Herausforderung ist.

Ein wichtige Rolle bei der Wahl spielt denke ich der Maßstab den du bevorzugst. FOG AM und FOGR werden nahezu ausschließlich in 15mm gespielt, wenn du also eher 28mm bevorzugst, wird es schwierig Mitspieler zu finden und ausserdem braucht man dafür einen extrem großen Spieltisch.

ich:
Hallo,

ich spiele schon recht lange historisches Tabletop und habe mich auch mehrere Spiele an DBM probiert, bin damit aber nie warm geworden.
Mit FOG bin ich wieder ins Hobby eingestiegen, weil ich die Regeln relativ einfach zu lernen, die taktische Tiefe aber eben doch komplex finde.
Außerdem spricht mich die Armeegröße (es sieht eben nach Armee aus) an und mir gefällt, dass die einzelnen Basen zu Einheiten (battle groups) formiert werden und man nicht 60-80 Einzelbasen durch die Landschaft schiebt.
Außerdem spielt Moral ein wichtige Rolle, für mein Spielgefühl ist das auch wichtig :)

gwyndor:
Gründe, die FOG für mich interessant machen:

- Taktische Tiefe. Der bessere Spieler setzt sich in aller Regel durch (oft zu meinem Leidwesen), obwohl die Würfel manchmal doch den Unterschied machen.

- Moral. Die Spiele werden duch die Aufweichung der Kampfmoral einer Armee entschieden, nicht so sehr durch die Basenverluste an sich. das fühlt sich für manchen Spieler \"komisch\" an, wenn die Armee noch nahezu vollständig auf dem Tisch ist, aber trotzdem in Auflösung befindlich, aber es simuliert m.M.n. den tatsächlichen Verlauf von Schlachten sehr gut - Gemetzel wurden in der Regel erst an fliehenden Truppen verübt.

- Flüssiger Spielablauf. Die ersten Spiele sind aufgrund der eher umfangreichen Regeln natürlich holprig, aber das ist mir bei DBM, Impetus etc. auch jedesmal so ergangen.

- Innere Logik. Der Spielablauf fühlt sich für mich einfach richtig\" an, fast intuitiv. Das unterscheided FOG zum Beispiel von Impetus, wo ich gar keinen Zugang fand. Ich bin mir aber bewusst, dass es manchen Spielern genau umgekehrt geht!

- Bevorzugter Figurenmaßstab. Ich habe keine Lust auf Bemalen hunderter 28mm-Miniaturen, will aber eine Figurenzahl, die eine Armee optisch überzeugend darstellt. 15mm ist da für mich der beste Kompromiss, und FOG wird wohl fast nur in 15mm gespielt.

-Basierung. Die Basierung ist identisch zur DBx-Familie, was mich in die Lage versetzt, mit meinen Minis mehrere Regelwerke zu bespielen.

Gruß gwyndor

Neidhart:
Um nicht komplett Offtopic zu werden, ich stimme den Punkten von Wraith zu, bzw. hoffe diese ebenso in dem System zu finden.

Wenn du allerdings \"neu\" ins historische Hobby einsteigen willst würde ich mir erstmal Gedanken darüber machen, was du konktret machen willst. 18.Jh - 1815 ist schon ein sehr großer Zeitraum. Während die Revolutionskriege sicherlich noch mit augenzudrücken als napoleonisch durchgehen tut das ein Siebenjähriger Krieg nicht. In dieser Zeit ist es für die meisten wichtig wenigstens halbwegs historische Gegner zu haben und Friedrich II bei Waterloo kommt da nicht vor. Umso weiter entfernt eine Zeit uns ist umso weniger Skrupel gibts. Caesar gegen Hannibal oder Alexander gegen Saladin sind für die meisten akzeptable Paarungen, ist ja ein Spiel. ;)
Bei FoG gibt es aus diesen Gründen auch die Aufteilung in FoG, FoG:R, FoG:N. Du müsstes, wie Wraith schon geschrieben hat zwei unterschiedliche Regelwerke lernen.
Black Powder bietet die dagegen ein System, mit dem du alles machen kannst; 1700-1900 und darüber hinaus sind sich die 3 Systeme von Warlord Games sehr ähnlich.

Wenn du statt vom Regelwerk von deiner gewählten Truppe ausgehst und diese nach den FoG Richtlinien basierst, solltest du den Großteil der Systeme spielen können. Da du bereits Warmaster kennst wären die entsprechenden Variantenevtl. auch einen Blick wert.

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