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Autor Thema: Skirmish-System für Mitte 18.Jh.  (Gelesen 4402 mal)

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Pappenheimer

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Skirmish-System für Mitte 18.Jh.
« am: 30. Mai 2014 - 11:13:21 »

Durch meinen Besuch letztes Jahr in Meininigen bin ich auf das Thema \"Wasunger Krieg\" gestoßen. Insgesamt sollen in dem Krieg auf Seiten Gothas etwa 1.000 Mann und auf Seiten Sachsen-Meiningens ein paar hundert eingesetzt worden sein. In Summa gab es an Opfern einen Meininger Leutnant. Ich stelle mir so einen Konflikt als Hintergrund für Skirmish-Spiele sehr reizvoll vor. Es gab ein Gefecht oder Scharmützel bei Niederschmalkalden und die Besetzung des namensgebenden Städtchens Wasungen durch die gothaische Übermacht. Gefechte/Scharmützel mit ein paar Verwundeten waren ja eigentlich auch in der Kriegsführung des 18.Jh. garnicht so selten, finden aber natürlich nicht so leicht Eingang in die Geschichtsbücher. Das brachte mich auf den Gedanken, dass ich ein Regelwerk entweder schnitzen oder umbauen will, welches genau zu solchen Minigefechten passt. Es soll nicht wie bei Donnybrook einzelne Soldaten geben, sondern halt jeweils Einheiten einfach auf Kompaniegröße (heißt 4-6 Bases pro Kompanie), die evtl. auch mal in der Ratio 1:2 verwendet werden können. Je nachdem wieviele Figuren man zur Hand hat und welche Menge zu dem Ereignis passt. Bei \"Very Civil Actions!\" läuft ja viel über die sogenannten Terror-Marker. D.h., dass keine Bases aus dem Spiel genommen werden, sondern die Bases nur nicht mehr beim Feuern als wirksam mitgerechnet werden.

An Figuren würde ich alte 1:72-Figürchen verwenden. Ob sie schön sind oder nicht, ist erstmal unerheblich, weil es mir eh primär um die teilweise absurden Hintergrundsgeschichten zu den Mini\"kriegen\" geht. Neben dem \"Wasunger Krieg\" gäbe es ja noch ein paar andere kleinere Reichsexekutionen. Außerdem hat auch immer mal ein Reichsstand bei einem anderen einfach ein Wirtshaus demoliert oder einen Gefangenen aus einem Gefängnis entführt und sowas in der Art. Hauptproblem werden wohl die Zivilsten sein, die bei solchen Konflikten auch immer eine gewisse Rolle gespielt haben.
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agrivain

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Skirmish-System für Mitte 18.Jh.
« Antwort #1 am: 30. Mai 2014 - 12:25:37 »

Sehr nette Idee und Thema das :)

In der von dir angestrebten Größe und \"ohne Einzelfiguren\" könnte man für sowas doch durchaus auch gut mal \"Kugelhagel\" ausprobieren?! Unterschied wäre dann ja nur, dass du halt nicht eine Brigade spielst, sondern die einzelnen Elemente Kompanien darstellen...von den Spielmechanismen dürfte es hinkommen und \"Armeelisten\" anzupassen sowie mit ein paar Regelergänzungen und -Abwandlungen dürfte man auch das Epochenfeeling hinbekommen?! Hat zumindest beim Don mit den italienischen Kriegen gut funktioniert... ;)

Grüße, agri
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...es gab aber auch schon im Mittelalter jede Menge Hobbyetymologen, die dann solche Wortentstehungen postulieren, und die dann bis in die heutige Zeit herüberschwappen...shit happens bzw. excrementum accidit. -Zitat Mansfeld-

Wenn jemand einen Grund verstanden hat, werden sich viele weitere vor seinen Augen auftun -Hagakure-

Riothamus

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Skirmish-System für Mitte 18.Jh.
« Antwort #2 am: 30. Mai 2014 - 12:59:14 »

Als Skirmish kann man doch sicher Song of Drums and Shakos anpassen. Vielleicht kann ja auch Muskets and Tomahawk auf Europa übertragen werden.

Als Szenario solltest Du Räuberbanden nicht vergessen. Falls dafür Figuren zu finden sind.
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Gruß

Riothamus

Pappenheimer

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Skirmish-System für Mitte 18.Jh.
« Antwort #3 am: 30. Mai 2014 - 14:51:44 »

Zitat von: \'Riothamus\',\'index.php?page=Thread&postID=165563#post165563
Als Szenario solltest Du Räuberbanden nicht vergessen. Falls dafür Figuren zu finden sind.
Die meisten großen \"Banden\" machten seltener Coups, wo alle zusammen wirkten, sondern auch sowas wie die Mainhardter Bande waren eher locker organisiert. Ausnahmen waren sicher solche Angriffe wie auf ein Schloss, wozu man schon eine ziemliche Anzahl brauchte, wenn mit dem Widerstand einiger bewaffneter Dienstboten zu rechnen war. Da müsste ich mal einen Kumpan fragen, der tiefer in der Materie steckt. :thumbsup:

Schwierig sind die Figuren auch wegen der Bewaffnung. In Steckbriefen ist ja nicht selten von einer Vielzahl an Waffen die Rede, überwiegend Pistolen, manchmal auch Blankwaffen. Da würden vielleicht ein paar von der AWI-Miliz von Accurate wegen der Pistolen gut passen. 8)
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Pappenheimer

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Skirmish-System für Mitte 18.Jh.
« Antwort #4 am: 04. Juli 2014 - 12:01:37 »

Mal was anderes: würdet ihr irgendwelche Hersteller für Gebäude empfehlen können, die in das Deutschland, am besten Süddeutschland Mitt 18.Jh. passen? V.a. halbwegs generische deutsche Fachwerkgebäude, unten gern aus Naturstein, oben Fachwerk, wäre interessant. Maßstab: 1:72.
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Pappenheimer

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Skirmish-System für Mitte 18.Jh.
« Antwort #5 am: 24. November 2014 - 14:05:55 »

Haben welche von unseren Uniformfreaks eine Ahnung wie Uniformen von
Sachsen-Meiningen
Sachsen-Gotha
Kreisinfanterieregiment Baden-Durlach
Kreisdragonerregiment Württemberg
um 1745 ausschauten?

Für letztere beide kenne ich nur Uniformtafeln des Siebenjährigen Krieges.
Hat sich da zwischendrin was geändert?

Auch zu Würzburger Inf. und Kav. konnte ich für die 1740er noch keine Quellen finden. Ich hatte sogar mal extra Reenactors mit dem Thema kontaktiert. Leider kennen diese sich aber auch erst für ab 1756 aus.  :cursing:

Wäre für jede Hilfe dankbar.  :)
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WCT

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Skirmish-System für Mitte 18.Jh.
« Antwort #6 am: 24. November 2014 - 16:43:16 »

Für das Ancien Regime ist immer erst mal wichtig, um welche Regimenter es überhaupt geht. hatten die genannten Staaten überhaupt welche, was mussten sie für die Kreisregimenter stellen, bezahlten sie stattdessen Geld etc. es dürfte sich bei der Mehrzahl der kleinerenStände nicht um stehendes Truppen gehandelt haben, sondern ein paar Gardisten, Polizeitruppen und Miliz...
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Pappenheimer

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Skirmish-System für Mitte 18.Jh.
« Antwort #7 am: 25. November 2014 - 11:21:35 »

Zitat von: \'WCT\',\'index.php?page=Thread&postID=179977#post179977
Für das Ancien Regime ist immer erst mal wichtig, um welche Regimenter es überhaupt geht. hatten die genannten Staaten überhaupt welche, was mussten sie für die Kreisregimenter stellen, bezahlten sie stattdessen Geld etc. es dürfte sich bei der Mehrzahl der kleinerenStände nicht um stehendes Truppen gehandelt haben, sondern ein paar Gardisten, Polizeitruppen und Miliz...
Bei den Kreisregimentern habe ich ja die exakten Bezeichnungen hingeschrieben. Im schwäbischen Kreis scheint jeder Kreisstand seine Truppen im Frieden daheim gehabt zu haben - halt dann in Friedens\"stärke\".

Bei Sachsen-Gotha gab es sicherlich irgendwelche Infanterieregimenter. Die haben doch sogar immer welche als Subsidientruppen an die Niederländer oder so vermietet. Eventuell findet sich auch die Bezeichnung der Regimenter in Hof- oder Staatskalendern. Das stehende Heer Sachsen-Gothas umfasste schon am Ende des 17.Jh. (nach der großen Teilung) etwa 10.000 Mann, wurde dann unter Friedrich II. sogar noch vermehrt. Herzog Friedrich II. finanzierte sich seine Truppenpolitik indem er seine Regimenter an Frankreich vermietete. Sein Nachfolger Friedrich III. vermietete an den Prinzen von Waldeck (also die Niederländer), Österreich und Preußen. Von daher müssten zumindest auf Seiten Gothas im Wasunger Krieg einige Einheiten zur Verfügung gestanden haben.
PS: Habe auch dazu nen Hofkalender von 1754 gefunden.
Laut der Menge an Obristen gab es folgende Regimenter:
1. P. W. von Linsing
2. F. M. von Linsing
3. von Schott
4. von Goldacker
5. von Stangen
6. von Nepita
7. von Benckendorff
8. von Uechtritz
9. Graf von Hohenlohe
10. von Seltzer
Ob das auch die Inhaber und Namensgeber der Regimenter waren und ob es sich um Inf. oder Kav. handelt, geht leider aus der Quelle nicht hervor. Es gab zumindest ein Regiment Leibgarde zu Pferd (wohl schwere Kavallerie). Bei dem Grafen von Hohenlohe läge es auf der Hand, dass er auch der Inhaber war.

Wie es mit dem deutlich kleineren S.-Meiningen ausschaute, weiß ich nicht.

Bei Würzburg kenne ich einen Staatskalender von 1754, der folgende Regimenter angibt:
1. Dragoner (Name des Regiments nicht ganz eindeutig) - Obrist und Kommandant von Wolfskeel
2. Infanterie der Haustruppen:
- Regiment Bastheim
- Regiment Hutten
- Regiment Draxdorff
- Landregiment (unter Obrist von und zu Bastheim)
(Davon abgesehen gab es noch viele Kreistruppen: Dragoner, Kürassiere und einige Regimenter Inf..)
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Pappenheimer

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Skirmish-System für Mitte 18.Jh.
« Antwort #8 am: 25. November 2014 - 13:22:16 »

Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=180029#post180029

Wie es mit dem deutlich kleineren S.-Meiningen ausschaute, weiß ich nicht.
Im 18. Jh. gab es auf jeden Fall Jäger.
Das scheint eine Darstellung eines Jägers der 1790er oder frühen 1800er Jahre zu sein:
http://digitalgallery.nypl.org/nypldigital/dgkeysearchdetail.cfm?trg=1&strucID=770832&imageID=1505206&parent_id=769553&snum=&s=¬word=&d=&c=&f=&k=1&sScope=&sLevel=&sLabel=&sort=&total=26&num=0&imgs=20&pNum=&pos=5

Mit dem Eintritt in den Rheinbund wurde das Militär auf nur 2 Kompanieen Musketiere reduziert. Zuvor müsste es also mehr gewesen sein. Die Jäger wurden aufgelöst oder angeblich in Schützen umgewandelt. Diese Tendenz, dass man, wenn man schon nur wenige Haustruppen besaß, dann lieber Husaren, Jäger oder Grenadiere hatte, kenne ich auch aus anderen kleinen Staaten.

Sachsen-Meiningen war Kreisstand des Fränkischen und Obersächsischen  Kreises. Die meisten Ämter gehörten allerdings zu Ersterem. Deswegen musste Sachsen-Meiningen zusammen mit Sachsen-Hildburghausen und Schleusingen die 1. d.h. Leibkompanie des Kreisregiments Stermstein (1732-50) bzw. Ferntheil (Name ab 1752) stellen.
Wegen des Obersächsischen Kreises musste Sachsen-Meinigen immerhin noch eine Kompanie stellen. Leider gibt kronoskaf zur Uniformierung der Kompanie keine Details an. http://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Ernestinisch_Sachsen_Infantry Bemerkenswert ist auf jeden Fall, dass in dem Regiment anders als im Schwäb. Kreis die Uniformen von Kreisstand zu Kreisstand offenbar variierten.
Vielleicht hatten die Haustruppen Sachsen-Meiningens ähnliche Uniformen.
Außerdem kann es auch theoretisch sein, dass im oben erwähnten WAsunger Krieg auch Kreistruppen von Seiten Meiningens eingesetzt wurden.

Zum Kriegswesen in S.-M. habe ich doch noch was gefunden: http://digital.bib-bvb.de/view/bvbmets/viewer.0.5.jsp?folder_id=0&dvs=1416918256594~971&pid=2562554&locale=de&usePid1=true&usePid2=true# Cool!
 :smiley_emoticons_pirat:
Also keine Musketiere, ein paar Grenadiere und ansonsten fast nur Miliztruppen. Eigentlich super für ein Skirmish-Spielchen.
Das größte \"Gefecht\" zwischen einem meiningischen Landbataillon und der gothaischen \"Armee\" mit v.a. Grenadieren und schwerer Kavallerie (der Leibgarde zu Pferd) in Nieder-Schmalkalden wird recht exakt beschrieben. Scheinbar war der Leutnant der Miliztruppe die einzige nennenswerte  Kraft der Einheit, die das Dorf verteidigen sollte.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1416919424 »
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vodnik

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« Antwort #9 am: 25. November 2014 - 14:32:56 »

...von Morningstar Productions stammen offenbar noch andere 2-seitige A4-Regeln, aufgefallen ist mir von denen aber: Midst Battle\'s Din, Scharmützel für den Zeitraum: 1745 – 1856. Deutsch bedeutet das etwa: Mitten in der Schlacht... Gespielt wird mit 10-50 belibig grossen Figuren. Ausdrücklich erwähnt werden uA: ACW, die preussischen Kriege und die koloniale Konflikte.
Das Spiel hat ein initiativ-basiertes Aktivierungs-System mit mit einer Zufallsvariable. Gewürfelt wird jeweils mit den üblichen 2D6. Je nach den verwendeten Figuren können Entfernungen halbiert oder verdoppelt werden. Eine Partie dauert etwa 1 Stunde, grössere Spiele können noch am gleichen Abend entschieden werden.
 Etwas Improvisationtalent müssten die Spieler aber schon mit bringen, ausserdem noch $ 3.-- für den englischen PDF-Download bei: Midst Battle\'s Din - Morningstar Productions | Tactical Two Pagers | Wargame Vault...
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...DBX-Regeln zum \'Runterladen: DBA2:2 + so... noch mehr: R19 fur\'s 19. Jahrhundert + andere Regeln...

Pappenheimer

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« Antwort #10 am: 26. November 2014 - 09:59:04 »

Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=180029#post180029
Bei Sachsen-Gotha gab es sicherlich irgendwelche Infanterieregimenter. Die haben doch sogar immer welche als Subsidientruppen an die Niederländer oder so vermietet. Eventuell findet sich auch die Bezeichnung der Regimenter in Hof- oder Staatskalendern. Das stehende Heer Sachsen-Gothas umfasste schon am Ende des 17.Jh. (nach der großen Teilung) etwa 10.000 Mann, wurde dann unter Friedrich II. sogar noch vermehrt. Herzog Friedrich II. finanzierte sich seine Truppenpolitik indem er seine Regimenter an Frankreich vermietete. Sein Nachfolger Friedrich III. vermietete an den Prinzen von Waldeck (also die Niederländer), Österreich und Preußen. Von daher müssten zumindest auf Seiten Gothas im Wasunger Krieg einige Einheiten zur Verfügung gestanden haben.
PS: Habe auch dazu nen Hofkalender von 1754 gefunden.
Laut der Menge an Obristen gab es folgende Regimenter:
1. P. W. von Linsing
2. F. M. von Linsing
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6. von Nepita
7. von Benckendorff
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Ob das auch die Inhaber und Namensgeber der Regimenter waren und ob es sich um Inf. oder Kav. handelt, geht leider aus der Quelle nicht hervor. Es gab zumindest ein Regiment Leibgarde zu Pferd (wohl schwere Kavallerie). Bei dem Grafen von Hohenlohe läge es auf der Hand, dass er auch der Inhaber war.
1747/48 war ein großer Teil der gothaischen Truppen als Subsidieneinheiten im Österreichischen Erbfolgekrieg verwickelt. 2 Infanterieregimenter à 1.000 Mann dienten unter den Niederländern.

Es versetzt vielleicht in Erstaunen, dass der Herzog Friedrich III. bei so vielen Truppen lediglich zwischen 900 und 1.000 Mann gegen Sachsen-Meiningen beorderte. Davon waren keine 300 unter dem Obristlieutenant von Goldacker und dem Major von Benckendorff an der \"Eroberung\" Wasungens beteiligt. Dafür handelte es sich bei diesen kurz darauf auf etwa 500 Mann verstärkten Truppen überwiegend um Berufssoldaten. Viele Gothaer, insbesondere die Offiziere, hatten durch die zahlreichen Kriegseinsätze der letzten 40 Jahre gewiss einiges an Erfahrung, auch wenn die beiden erfahrensten Befehlshaber, nämlich Generalleutnant von Seebach und Generalmajor von Rautenkranz den \"Feldzug\" auf Wasungen nicht mitmachten.

Bei der Leibgarde zu Pferde handelt es sich übrigens nicht um schwere Kavallerie, sondern um Husaren. Von ihnen, als wohl der besten verfügbaren Reiterei, wurden ca. 50 Mann zum Einsatz gebracht. Wieviele tatsächlich verfügbar waren, um zuzuschlagen, weiß ich nicht. Denn man richtete während des Vormarsches auf Wasungen eine Linie von Estafetten-Posten bis Gotha ein.

Zitat von: \'vodnik\',\'index.php?page=Thread&postID=180033#post180033
...von Morningstar Productions stammen offenbar noch andere 2-seitige A4-Regeln, aufgefallen ist mir von denen aber: Midst Battle\'s Din, Scharmützel für den Zeitraum: 1745 – 1856. Deutsch bedeutet das etwa: Mitten in der Schlacht... Gespielt wird mit 10-50 belibig grossen Figuren. Ausdrücklich erwähnt werden uA: ACW, die preussischen Kriege und die koloniale Konflikte.
Das Spiel hat ein initiativ-basiertes Aktivierungs-System mit mit einer Zufallsvariable. Gewürfelt wird jeweils mit den üblichen 2D6. Je nach den verwendeten Figuren können Entfernungen halbiert oder verdoppelt werden. Eine Partie dauert etwa 1 Stunde, grössere Spiele können noch am gleichen Abend entschieden werden.
 Etwas Improvisationtalent müssten die Spieler aber schon mit bringen, ausserdem noch $ 3.-- für den englischen PDF-Download bei: Midst Battle\'s Din - Morningstar Productions | Tactical Two Pagers | Wargame Vault...
Vielen Dank für den Hinweis. Falls ich mit meiner eigenen Lösung nicht zufrieden bin, komme ich darauf gern zurück.  :thumbsup:
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vodnik

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Skirmish-System für Mitte 18.Jh.
« Antwort #11 am: 26. November 2014 - 10:57:31 »

...du könntest Paperhäuser verwenden, verkleinert oder vergrössert nach deinem Gutdünken von: Wargamevauld, mit entsprechend zugeschnittenen Streichhölzern, um die Gebäude ein wenig räumlich wirken zu lassen...

...für meine Gefeche rund um den 7-jährigen Krieg verwende ich angepasste DBA-Regeln, aber das sind dann keine Scharmützel mehr...
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« Antwort #12 am: 20. Januar 2015 - 20:08:47 »

Könnte doch sein, dass Sachsen-Gotha generell weiße Uniformen hatte.
Im Spanischen Erbf.krieg hatte sächs.goth. Inf. weiße: https://www.baccus6mm.com/includes/howto/gnw_wss/upper_saxon/intro_upper_saxon.inc.php
Und im Siebenjährigen das an Hannover vermietete Regiment ebenfalls: http://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Hanoverian_Sachsen-Gotha_Infantry
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raparpott

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« Antwort #13 am: 21. Januar 2015 - 08:44:32 »

Wurde schon das Age of Rifle-System erwähnt?
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Es lebe das Laster! Was wären wir ohne es? - langweilig.

ronisan

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« Antwort #14 am: 21. Januar 2015 - 09:08:12 »

Wurde schon \'HIGHLAND CLANS\' erwähnt? Ist sogar \"deutsch\"!

http://www.tabletopshoponline.de/highland-clans-regelbuch.html



Gruß,
Ronald
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Auf die Frage: \"Und wann genau haben Sie angefangen mit Miniatursoldaten zu spielen?\"

Antworte ich gerne: \"Ich habe NIE aufgehört!\"