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Truppentypen - Fragen über Fragen

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Poliorketes:
Darum wurden Jäger (Soldaten) ja auch aus Jägern (Waidmänner) rekrutiert, die konnten schon schießen und kannten sich mit Büchsen aus.

Linieninfanterie waren Standardtruppen, die im Laufe der napoleonischen Kriege immer schlechter ausgebildet waren. Leichte Infanterie, Grenadiere, Gardeinfanterie und Jäger hatten eine erweiterte Ausbildung, allerdings nicht unbedingt alle in gleichem Maß.

Zur Reiterei: Chevauxlegers, Husaren, leichte Dragoner, Ulanen usw. waren leichte Reiterei. Dragoner, Carabiniers, Kürassiere und Corps d\'Arms schwere Reiterei. Gerade die schwere Reiterei war 1813 rar geworden, da schlicht die Pferde fehlten. Ein Husar kann zur Not auch mal auf einem zivilen Reitpferd lostraben, Kürassiere brauchen schwere Pferde, die richtig teuer waren.

umbranoctis:
Ich würde mich hier gerne, da es gerade passt, noch mit einer Spezialfrage einklinken:
Ich blicke bei der Uniformierung der britischen \"Flank Companies\" noch nicht so ganz durch:
1. Die unterscheiden sich von der Linieninfanterie nur durch die Flügel auf den Schultern und einen andersfarbigen Püschel (bzw. bei Grenadieren Granatenembleme auf dem Tschako), oder?
2. Sowohl Grenadiere, als auch Leichte Infanterie bilden eine Flank Company (je 1:1 zusammengelegt)?
3. Jetzt das Detailwissen, dass mir am meisten fehlt: Wie haben die Püschel (wie heissen die richtig?) sich farblich unterschieden?
4. Hat jemand eine gute Buchempfehlung diesbezüglich?

Decebalus:

--- Zitat von: \'umbranoctis\',\'index.php?page=Thread&postID=167834#post167834 ---Ich würde mich hier gerne, da es gerade passt, noch mit einer Spezialfrage einklinken:
Ich blicke bei der Uniformierung der britischen \"Flank Companies\" noch nicht so ganz durch:
1. Die unterscheiden sich von der Linieninfanterie nur durch die Flügel auf den Schultern und einen andersfarbigen Püschel (bzw. bei Grenadieren Granatenembleme auf dem Tschako), oder?

--- Ende Zitat ---
Ja

--- Zitat ---2. Sowohl Grenadiere, als auch Leichte Infanterie bilden eine Flank Company (je 1:1 zusammengelegt)?

--- Ende Zitat ---
Nein. Es gibt eine Leichte Flankenkompanie und eine Grenadier-Kompanie von insgesamt 10 Kompanien.

--- Zitat ---3. Jetzt das Detailwissen, dass mir am meisten fehlt: Wie haben die Püschel (wie heissen die richtig?) sich farblich unterschieden?

--- Ende Zitat ---

Grenadierpüschel weiß, leichte Inf.-Püschel (na dreimal raten!) grün.

Die Mont-Saint-Jean-Site ist in Zweifelsfall immer gut zum nachschauen.
Beispiel Bataillon


--- Zitat ---4. Hat jemand eine gute Buchempfehlung diesbezüglich?

--- Ende Zitat ---

Osprey?

Pappenheimer:

--- Zitat von: \'Poliorketes\',\'index.php?page=Thread&postID=167826#post167826 ---Linieninfanterie waren Standardtruppen, die im Laufe der napoleonischen Kriege immer schlechter ausgebildet waren. Leichte Infanterie, Grenadiere, Gardeinfanterie und Jäger hatten eine erweiterte Ausbildung, allerdings nicht unbedingt alle in gleichem Maß.

--- Ende Zitat ---
Wie soll denn diese \"erweiterte\" Ausbildung der Grenadiere und Gardeinfanterie ausgesehen haben?

Ich hatte mal mit jemandem eine Diskussion zu Gardetruppen und anderer Elite. Generell war wahrscheinlich oftmals ungünstig für die Routine, wenn diese Gardeeinheiten recht selten zum Einsatz kamen.
Grenadiere der Linieninfanterie waren meines Wissens vorrangig erfahrener, weil sie bspw. bei den Franzosen eine Anzahl Feldzüge mitgemacht haben mussten. Wenn sich die Capitaines der Grenadierkompanien neue Grenadiere aus den Füselierkompanien aussuchen durfte, wäre aber auch auch die Frage, in wie weit dann die Füselierhauptmänner ihre besten Männer vorschlugen.

Shapur:
Ihr denkt mit heutigen Maßstäben. Es gab damals keine Schulungen für besondere Verwendungen, ok mal bestimmte Truppen 95th rifles bei den Briten ausgenommen. Für alle anderen waren bestimmte mit gebrachte Kriterien ausschlaggebend. Du bist damals nur Grenadier geworden, weil du groß und stark warst. Warst du klein und flink wurdest du vielleicht der leichten Kompanie zugeteilt. Ansonsten warst du Linie.

Zur Garde bist du auf zwei Wege gekommen, du bist gleich in die entsprechende Einheit eingetreten (Briten und ähnliche) oder du wurdest dazu aufgrund deiner Dienstzeit und Feldzugerfahrung vorgeschlagen/gezogen (Franzosen).

Du wurdest auch Kompanieschreiber nur deshalb, weil du der einzige Tropf in dem Haufen warst, der lesen und rechnen konnte.

Die tollen vielen Bezeichnungen der verschiedenen Truppengattungen sind für Friedenszeiten gedacht gewesen, wo sie dann die verschiedene Ausbildungsschwerpunkte darstellen. Außerdem immer eine tolle Möglichkeit eine schöne neue Uniform zu haben, wenn du der nette Monarch bist und mal etwas farbliche Auswahl bei deinen Truppenparaden haben möchtest. Außerdem spornt es die Truppe an, einen eigenen Gegner zu haben. Frag mal einen der bei Bundeswehr gewesen ist, nach den Panzergrenadieren. \"Es ist kein Mensch, es ist kein Tier, es ist ein Panzergrenadier.\" oder nach den Pionieren, Nachschieberen und der Instandsetzungstruppe.
Die Franzosen haben z.B. ihre Truppen auf dem Marsch ausgebildet. Die Jungs wurden in ein Depot eingezogen, ausgerüstet, durften 3x eine Waffe abfeuern und wurden dann Zugweise in Marsch gesetzt. Diese Einheiten wurden an bestimmten Stellen zu Kompanien und dann zu Marschbattalionen zusammengefasst. Reiter wurden zu Fuß zum Sammelpunkt in Bewegung gesetzt und haben meistens erst in Köln ihr Pferd gesehen.

1814 zum Beispiel konnte die Junge Garde nicht einmal Plänkler vorschicken.

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