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Autor Thema: Review zu \"Land of the Free\"  (Gelesen 2293 mal)

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Conan

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Review zu \"Land of the Free\"
« am: 04. November 2014 - 20:38:17 »

Moin,

heute möchte ich mein erstes Review schreiben, und zwar zu den Regeln: \"Land of the Free\" von Joe Krone



Das Regelwerk wird von Osprey herausgegeben und man kann es entweder als Hardcover für ca 29€ bei Amazon bestellen oder gleich für knapp 7 € für Kindle runterladen.

Die Aufmachung ist wie bei Osprey gewohnt, gut gemacht.

Nun zu den eigentlichen regeln:

Wie auf dem Bild schon zu erkennen ist, sind die Regeln auf den FIW und AWI ausgelegt, sie können aber mit minimalen Modifikationen auch für alle europäischen Konflikte zwischen 1700 und 1800 benutzt werden.

Man kann die Regeln sowohl für große Skirmish-Spiele nutzen als auch für große Schlachten. Tatsächlich benötigt man nur recht wenige Minis, um starten zu können.
Benötigt wird ein Force Commander, zwei Group Commander mit jeweils mindestens zwei Einheiten. Man kann das aber noch steigern bis 6 Group Commanders mit jeweils bis zu 6 Einheiten.

Jede Einheit kann eine von vier Größen haben: Tiny, Small, Normal und Large, wobei die Spieler unter sich ausmachen können, wie viele Minis in der jeweiligen Größe sind.
Es macht jedoch Sinn, wenn man Bases mit 4 oder 6 Mann hat, 1,2,3 oder 4 Bases für Tiny, Small, Normal und Large zu nutzen.

Zu Beginn des Spiels wird erst einmal für jeden Commander die Fähigkeit gewürfelt und notiert, beginnt dann die erste Runde würfelt man dann erst einmal für die Initiative, also welcher Spieler als erstes eine Gruppe aktivieren darf.
Danach erwürfelt man die anzahl der sogenannten CPs (Command Points) für den Force Commander und der Gruppen   Commander, dazu aber später.

Jede Einheit der aktivierten Gruppe erhält eine gewisse Anzahl an Maneuvre und Combat Orders (normal jeweils drei) Die Maneuvre Orders nutzt man zu Normalen Bewegungen, Formationswechsel, Charge move und nachladen,
die Combat Orders um zu feuern oder eine Runde im Nahkampf zu kämpfen.

Also zum Bsp. so. zwei MO um sich auf 6\" zum Gegner zu bringen, dann ein CO um eine Salve zu feuern, dann den dritten MO um den Gegner zu chargen, und nach dem Kontakt dann mit den verbliebenen CO´s noch zwei Runden zu kämpfen.

Jedoch ist der Gegner nicht zur passivität verdonnert, so kann man zum einen je einen MO und CO aufsparen, den CO zum Snap Fire, den man jederzeit während der gegnerischen Phase durchführen kann, oder den MO zum Counter charge.
Zudem kann jede Einheit, die ge-charged wird, eine reaktion erklären, zum Bsp. Abwehrfeuer falls die Musketen geladen sind, oder Rückzug, etc.

Die Commander können mit ihren CPs zusätzliche Aktionen einzelner Einheiten durchführen lassen, dann muss jedoch ein Moraltest bestanden werden, ansonsten kann man mit CPs Würfe wiederholen oder Einheiten wieder sammeln.

Verluste werden im Laufe der Schlacht nicht entfernt, stattdessen hat jede Einheit einen Disziplin Level. Ist eine Einheit \"Fit\" erhält Sie die normale Anzahl an CO und MOs, fällt Sie auf den Status \"Shaken\", verliert sie einen CO und muss einen Moraltest absolvieren und einen charge durchzuführen, ist sie \"Exhausted\" darf sie sich Gegner nicht mehr von der Front aus nähern, und \"Shattered\" Einheiten sind vernichtet und werden aus demn Spiel entfernt.
Zudem gibt es sogenannte Disorder Marker, die man bei verschiedenen Gelegenheiten bekommt, wie zumn Beispiel Treffer durch die Artillerie. Diese sind echt lästig, so senken sie nicht nur die Kampfkraft und erschweren Moraltests, man muss auch noch zwingend, wenn man eine Einheit mit Markern aktiviert, zuerst so viele Maneuvre Orders wie nötig/möglich aufwenden, um Disorder Marker abzubauen.

Hat der aktive Spieler seine erste Gruppe komplett aktiviert ist der Gegner mit einer Gruppe dran, usw.

Die Bewegungsregeln sind recht einfach gehalten, also nichts mit genau ausmessen wie viel man ge-wheeled hat, etc.

Beim Feuer- und Nahkampf würfelt man je nach Größe der Einheit und Situation eine gewisse Anzahl an würfeln, wobei jede 5 und 6 ein Treffer ist.

Obwohl ich selber noch kein Testspiel machen konnte gefallen mir die Regeln sehr gut, bieten Sie dem Spieler reichlich Dinge die man sich überlegen muss.

Spar ich mir einen Würfel für Snap Fire, versuche ich noch per CP die Einheit noch mal eine Aktion durchführen zu lassen, wann ist der richtige Moment zum feuern, welche Gruppe aktiviere ich zuerst, etc....

Gerade bei dem Supergünstigen Kindle-Preis kann ich nur jedem empfehlen sich die Regeln mal anzusehen, Sobald ich ein Testspiel absolviert habe werde ich das hier posten.


Der Blog zum Spiel:

http://landofthefreewargaming.blogspot.de/

Amazon:

http://www.amazon.de/Land-Free-Wargames-America-1754-1815-ebook/dp/B00M8IT6HK/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1415121213&sr=8-3&keywords=Land+of+the+free

Ich hoffe das Review hat euch gefallen, Fragen beantworte ich gerne.

Gruß,

Peter

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Driscoles

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Review zu \"Land of the Free\"
« Antwort #1 am: 05. November 2014 - 07:02:17 »

Vielen Dank !
Hat das Spiel deiner Meinung nach wirklich was besonderes oder herausragendes, was dir super gefallen hat.
Gruß
Björn
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Tabris

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Review zu \"Land of the Free\"
« Antwort #2 am: 05. November 2014 - 10:58:56 »

Danke fürs den kurzen Einblick, auch wenn der falsche Schauplatz ... aber der kluge TTer kann das Ganze bestimmt europäisieren ;)

Interessant finde ich das man auf Einheitenebene mit den 3 Aktionenen eine direkte Entscheidung  hat und die CP der Kommandeuere die Aktionen erweitern oder MW beeinflußen . Auch die alternierene Kommandoaktivierung anstatt des üblichen IGYG ist was anderes .

Ein Spielbericht hierzu wäre interessant  ... :whistling:
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1415190419 »
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\"Ein Mann, der unterwegs von plötzlichem Regen überrascht wird, rennt die
Strasse hinunter, um nicht nass und durchtränkt zu werden. Wenn man es
aber einmal als natürlich hinnimmt, im Regen nass zu werden, kann man mit
unbewegtem Geist bis auf die Haut durchnässt werden. Diese Lektion gilt
für alles.\"

HAGAKURE von Yamamoto Tsunetomo

Conan

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Review zu \"Land of the Free\"
« Antwort #3 am: 05. November 2014 - 11:54:09 »

Hallo Driscoles,

was mir an den Regeln besonders gefällt ist das Zusammenspiel von Maneuver Orders, Combat Orders und Disorder Markers, sowie die Möglichkeit weitere Aktionen per Forced Order

durchzuführen.  Ich finde das enorm abwechslungsreich und taktisch fordernd. Das ist halt etwas anderes zu dem klassischen Bewegen, Feuern, Nahkampf.

Angenommen ich bin in Reichweite zum Gegner und nutze einen Combat order um auf diesen zu Feuern, habe aber keinen Maneuver Order mehr übrig um noch mal nachzuladen.



Jetzt kann ich versuchen per Commander noch einmal einen Forced Order durchzuführen, um volle Musketen zu haben. Klappt das, kann ich entweder noch vorhandene Combat Order dazu

benutzen sofort auf den Gegner zu feuern, oder aber, falls kein passendes Ziel mehr da ist, die Einheit mit Snap Fire versehen.

Vergeige ich allerdings den Moraltest, gehen die restlichen Combat Orders verloren, ich kriege einen Disorder Marker und meine Jungs stehen mit leeren Musketen da, ggf.ein gefundenes Fressen für den Gegner.
Auch das abwechselnde ziehen der Gruppen finde ich gut, gibt es aber auch in anderen Regelwerken. Ansonsten sind die Regeln leicht verständlich.

Was den Regeln etwas fehlt ist die Abwechslung bei der Kavallerie, im Grunde gibt es nur Dragooner, was ja auch mit dem Fokus auf den FIW und AWI zusammenhängt.

Gruß,

 

Peter
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1415185976 »
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Driscoles

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Review zu \"Land of the Free\"
« Antwort #4 am: 05. November 2014 - 12:45:53 »

Man muss nicht immer das Rad neu erfinden, aber  neue Regeln sollten schon etwas mehr beinhalten als neue Fotos oder tolles Layout. Jedenfalls hört sich das in der Tat interessant an.

Danke für die ausführliche Beschreibung.

Gruß
Björn
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Goltron

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Review zu \"Land of the Free\"
« Antwort #5 am: 05. November 2014 - 13:57:27 »

Hört sich in der Tat recht interessant an. Für welchen \"Einheitenlevel\" ist das System denn gedacht? Stellen die Figuren die man befehligt eine Division, ein Regiment, oder nur ein Battalion oder sogar mal eine Kompanie dar? Ich wäre auf der Suche nach einem System das sich sehr weit runter begibt (ohne gleich ein Skirmish zu sein) und bei dem man sich über recht konkrete Dinge wie eben \"sind die Musketen noch fürs Abwehrfeuer geladen?\" Gedanken machen muss, also anscheinend so wie du es hier mit den Orders beschreibst.

Zitat
Die Bewegungsregeln sind recht einfach gehalten, also nichts mit genau ausmessen wie viel man ge-wheeled hat, etc.

Kannst du das etwas spezifizieren? Ich bin eigentlich ein großer Freund des genauen ausmessens und Bewegungsregeln sind für mich eigentlich mitunter der Kern eines Systems. Zu lax gehaltene Regeln oder gar ein herumschieben der Einheiten ohne groß auf Ausrichtung un Formation achten zu müssen finde ich grausig.

Sind darin auch Armeelisten enthalten mit denen man nach Punktwerten o.ä. fiktive, ausgeglichene Armeen zusammenbauen kann? Denkst du man könnte das ganze für napoleonische Konflikte adaptieren wenn man selbst Armeelisten erstellt?
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Pappenheimer

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Review zu \"Land of the Free\"
« Antwort #6 am: 05. November 2014 - 14:26:25 »

Zitat von: \'Goltron\',\'index.php?page=Thread&postID=178508#post178508

Sind darin auch Armeelisten enthalten mit denen man nach Punktwerten o.ä. fiktive, ausgeglichene Armeen zusammenbauen kann? Denkst du man könnte das ganze für napoleonische Konflikte adaptieren wenn man selbst Armeelisten erstellt?
Gilt ja laut Cover für bis 1815. Müsste man also zumindest die Briten schonmal dabei haben. Und wenn ich hier immer lese wieviele gern Briten bemalen...  :whistling:
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Bayernkini

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Review zu \"Land of the Free\"
« Antwort #7 am: 05. November 2014 - 14:29:26 »

Und wie Conan schon im Einangspost geschrieben hat, gibts die Osprey Regeln bei den \"Zonen\" für einen Appel und Ei zum digitalen download (hab sie auch schon).
Dann kann sich jeder selbst kostengünstig ein Bild machen, ob einen die Regeln zusagen. Dann kann man immer noch auf die gedruckte Version erweitern :)
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Conan

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Review zu \"Land of the Free\"
« Antwort #8 am: 05. November 2014 - 15:52:35 »

Hi,

also ganz so wild sind die Bewegungsregeln nicht, es gibt einen Arc of view, rechts und links von der Einheit je 45°, innerhalb dessen kann man so wheelen, das die Blichrichtung aber immer noch in dem Winkel ist.
Kann man nicht so ganz leicht erklären, am besten die Beispielbilder im Buch ansehen...
Natürlich kann die Einheit auch 90 oder 180° Turns durchführen, und sie kann sich sogar rückwärts bewegen, wenn auch nur eine lächerlich kurze Strecke.
Eine Einheit in Linie kann pro Move-Order 3 \" weit vorrücken.

Was die Einheitendarstellung angeht, ist es mMn so gedacht, dass eine Einheit ein Battalion ist, zumindest bei Normal und Large. Tiny und Small könnte man dann als Kompanien sehen.
Der Autor selber schreibt das man eine Einheit auch perfekt als Kompanie mit einzelnen Platoons sehen kann.

Und ja, es gibt ein generisches Punktesystem.
Einfach gesagt gibt es Infanterie, Kavallerie und Artillerie. Je nach größe der Einheit kostet diese X Punkte. Jetzt kann man diese aber weiter spezifizieren, also sollen es Grenadiere oder Milizionäre sein, entsprechend wird die Einheit teurer oder günstiger.
Natürlich gibt es da Unterschiede was die Einheiten können.

z.B die Hessen, die Kosten etwas mehr, haben einen Maneuver Order weniger, schießen dafür aber immer eine \"Concentrated Volley\" (dafür muss ein Group Commander normalerweise einen CP ausgeben), was bedeutet, das sie alle vergeigten \"To Hit\" Würfe einmal wiederholen dürfen.

Gruß,

Peter
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raif

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« Antwort #9 am: 05. November 2014 - 15:54:08 »

Kannst du vielleicht nochmals näher auf die einheitengröße zu sprechen kommen. Wieviele figuren benötigt man nun wirklich für welche einheitengröße?

Conan

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Review zu \"Land of the Free\"
« Antwort #10 am: 05. November 2014 - 17:56:27 »

Ok, zur Einheitengröße.

Mal angenommen du willst mit 28mm Minis spielen und diese auf klassische 4-Mann Bases setzen.
Jetzt brauchst du zum Beispiel bei Normal großen Einheiten

1 x Force Commander

1 x Group Commander

1. Einheit Infanterie, bestehend aus 3 Bases a 4 Mann
2. Einheit Infanterie, bestehend aus 3 Bases a 4 Mann

1 x Group Commander

3. Einheit Infanterie, bestehend aus 3 Bases a 4 Mann
4. Einheit Infanterie, bestehend aus 3 Bases a 4 Mann

Wären 51 Minis insgesamt pro Seite.


Aber evtl.will man ja mehr abwechslung, z. B

eine Large Unit Militia, 2 x Normal Infantry, 1 x small Light infantry sowie 1 x small Dragoons plus 1 x small Artillery, etc....

Ich zum Bsp. werde die Regeln auch für Age of Marlorough verwenden, da habe ich die Inf.- Einheiten in 10 mm auf je drei Bases mit 6 Mann. Cav. je Base 2 und Ari je Base eine Kanone....
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vodnik

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Review zu \"Land of the Free\"
« Antwort #11 am: 05. November 2014 - 18:19:56 »

...das ganze tönt verdächtig nach den DBA-Erweiterungen von Tonny Barr...

...da gibts zwar keine Group Commanders, aber Armeelisten bis 1900, die Regeln sind dann auch frei, im Sinne von kostenlos 8o
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...DBX-Regeln zum \'Runterladen: DBA2:2 + so... noch mehr: R19 fur\'s 19. Jahrhundert + andere Regeln...

Dareios

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Review zu \"Land of the Free\"
« Antwort #12 am: 05. November 2014 - 21:15:48 »

Das sollte doch hevorragend für den europäischen Kriegsschauplatz funktionieren. Man muss wohl nur die Reiterei etwas modifizieren.
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Elfen Lothar

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« Antwort #13 am: 05. November 2014 - 21:20:06 »

Gibt es Regeln für Indianer, die zumindest im FIW stark beteiligt waren. Aber auch im AWI noch.
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Unsichtbar wird die Dummheit, wenn sie genügend grosse Ausmaße angenommen hat. (Berthold Brecht)