Epochen > Tabletop allgemein
Lieber Bases entfernen bei Verlusten?
morty:
Ich nehme gerne weg.
Abgesehen von astreinen Skirmishspielen sind TT-Gefechte immer Abstrahierungen der Realität, in den gängigen Maßstäben die Einheiten gemessen an den Bewegungs- und Schußreichweiten immer zu groß bzw. tief, sodaß ich es dann schon gut finde, wenn man das Zusammenschmelzen einer Einheit auch wahrnehmen kann. Gerade in der Zeit der starren Formationen wurde doch auf geschlossene Formationen wert gelegt und die Reihen geschlossen.
Da ich in manchen Systemen noch Old-School bin, und 1er bzw. 2er-Basierung verwende, habe ich auch bei kleineren Einheiten kaum Probleme, Formationen darzustellen. Ich finde es vielmehr auch komisch, wenn Einheiten auf einmal plopp machen zudem will ich mich auch orientieren können, wie stark die Einheiten sind, ohne daß ich Kieselsteinchen zählen muß :D
Am Ende ist es wie immer - was einem gefällt, das soll er machen
Shapur:
Es ist eigentlich die Frage unter welchen System spiele ich:
Stellt das System die Kampfkraft einer Einheit dar, dann brauche ich keine Bases entfernen. Denn sinkende Kanpfkraft bedeutet nicht, es sind weniger Kämpfer da. Es bedeutet auch der Zusammenhalt der Einheit ist nicht mehr so wie am Anfang und mindert die Kampfkraft. Teilweise ist die Anzahl der Bases höher als die \"Wunden/Durchhaltekraft\".
Natürlich gibt es Systeme, die einen heroischen Ansatz haben. Alle Soldaten kämpfen immer gleich gut, die Standartenträger und Musiker sind Superkämpfer, die trotz extra Belastung noch normal kämpfen können. Die Zusammenarbeit in der Einheit hat keinen Einfluss auf das Kampfgeschehen. Alle Kämpfer die ausfallen (nicht mehr kämpfen können) behindern auch ihre Kameraden beim Kämpfen nicht, sie verschwinden einfach. Und Einheiten kämpfen hier regelmäßig bis zum \"last man standing\". Dies ist in Ordnung, wenn man unhistorisch spielt. GW hat bei WFB die Fiktion heraus gegeben, dass sich die Einheiten beim Nahkampf auflösen und es nur zu Zweikämpfen kommt.
Pappenheimer:
Ist mir auch schon aufgefallen, dass bspw. in den Kugelhagelregeln, wo keine Bases entfernt werden, eigentlich nie (oder fast nie) von Toten oder Verlusten die Rede ist. In meinen englischsprachigen Regelwerken lese ich hingegen dauernd von Casualities - v.a. im Hinblick auf Offiziersverlusten - etc.. Bei Letzteren werden allerdings auch Figuren entfernt. Dafür gibt es nicht sowas wie \"Erschöpfung\", was aber im Grunde eine gute Bezeichnung ist. \"Erschöpfung\" müsste eigentlich immer wieder eine Rolle spielen. Einheiten, die etliche Attacken geritten sind oder doppelte oder dreifache Bewegungen gemacht haben müssten erschöpfter sein und geringere Nahkampfwerte haben oder weniger Widerstand leisten.
Nobel:
Es kommt sicher auf den Abstraktionsgrad des System an. Ich tendiere eher zu funktionalen Blöcken als zu Micromanagement und deshalb eher zu einheitenweiten Entscheidungen. Wenn ich mir die tatsächlichen Sterberaten in historischen Schlachten so ansehe scheint nach und nach in Stücke hauen eher nicht die Regel gewesen zu sein, eher ein irgendjemand bricht und wird dann überrannt (bzw. abgeschlachtet).
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'Nobel\',\'index.php?page=Thread&postID=183351#post183351 ---Es kommt sicher auf den Abstraktionsgrad des System an. Ich tendiere eher zu funktionalen Blöcken als zu Micromanagement und deshalb eher zu einheitenweiten Entscheidungen. Wenn ich mir die tatsächlichen Sterberaten in historischen Schlachten so ansehe scheint nach und nach in Stücke hauen eher nicht die Regel gewesen zu sein, eher ein irgendjemand bricht und wird dann überrannt (bzw. abgeschlachtet).
--- Ende Zitat ---
Im Siebenjährigen waren ja die Ausfälle in Schlachten noch deutlich höher als bspw. in den Napoleonischen Kriegen und sollen so um die 20-25% im Durchschnitt gelegen haben. Das entspräche bei einem durchschnittlichen Regelwerk doch meistens so 1-2 Bases (bei einer Einheitengröße von 4-6 Basen pro Bataillon oder Kompanie). Nehme ich jetzt bspw. Very Civile Actions! her, dann gilt eine Einheit nach einem Nahkampf bei extrem negativem Ausgang als Vernichtet (Defeated!). In dem Falle sind 2 Basen (Squadrons) zu entfernen und die Einheit flieht. Auch wenn man später mit extrem viel Glück die Einheit nochmals sammeln kann, sind ja die Kampfwerte laut zumindest diesem Regelwerk dann so gering, dass es sich kaum noch lohnt. Und es ist ja sehr unwahrscheinlich, dass mehr als ein paar Einheiten in jedem Spiel so hohe Verluste überhaupt hinnehmen, da es zumeist auch neben den Verlusten auch noch einige andere Auslöser für Fluchten z.B. durch versiebte Moraltests gibt (z.B. wenn der Offizier gefallen ist).
Was willst Du denn eigentlich beschreiben? Meinst Du, dass wenn eine Einheit \"bricht\", dass diese dann flieht und halt \"überrannt\" wird indem sie von verfolgender Kavallerie eingeholt und niedergemetzelt wurde?
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