Epochen > Absolutismus und Revolution
Taktik in der 1. Hälfte des 18.Jahrhunderts
Pappenheimer:
Ja, de Saxe hat immer gewonnen, aber sagt nicht auch Browning, dass de Saxe immer suchen musste die Defizite seiner Truppen durch eine geschickte Aufstellung / Anlage der Schlacht auszugleichen?
Meine Beispiele stammen in der Regel aus Gefechten, wo einfach ein kleines Detachement ein feindliches zu überrumpeln versucht.
Das Gefecht bei Weissenburg ist da eine Ausnahme und hat fast eher die Ausmaße einer Schlacht. Schließlich setzte Coigny fast die gesamte Armée du Rhin und obendrein noch die kaiserliche \"Armee\" Seckendorffs ein. Armee setze ich hier in Anführungsstrichen, da diese Armee nur etwa 11.000 Mann stark war, exklusive der Hessen, die aber auch oftmals selbstständig operierten und als der zuverlässigste Teil der Truppen unter FM. Seckendorff galten. Wenn sowas wie ein Friedhof als befestigte Stellung gilt, so könnte man das Gefecht in der Hinsicht als vorteilhaft für die Österreicher ansehen. Dass Nadasdy mit seinen nur 10.000 Mann wagte überhaupt den um ein mehrfaches überlegenen Kräften Coignys und Seckendorffs die Stirn zu bieten, deutet allerdings auch schon an, welchen Wert man den französischen Truppen beimaß - d.h. wie wenig man sie fürchtete.
Blüchi:
Also was verlustangaben angeht so sind die doch meist geschätzt.....und zu seinen gunsten geschönt...schaut man sich die verlustangaben in anderen epochen um, so kommt man wirklich ins krübeln....vorallem wenn man sich die angaben im 15jhd anschaut....so sind die angaben der schweizer absolut überzogen.
Auch wußte man nicht wie hoch die genaue sollzahl der einheiten bei schlachtbeginn besaß. ...einige ausgebüchst, krank.....noch am plündern oder sonstwo verschwunden..und dazu kommt noch die mathematische Bildung einiger Berichterstatter die grob das ausmas aufm schlachtfeld anschauten und hochrechneten.
Einem überlegenen Gegner die Stirn zu bieten hat in dem fall eher was mit ehrgefühl zu tun...bzw die demütigung der feigheit zu entgehen.
Schaut man sich die Verlustzahlen der franzosen im 30er an so kommt man aber wiklich ins grübeln.....
Eine Friedhofsmauer inklusive holzkreuze und Grabsteinen kann man schon als geschütze stellung ansehen.....schutz vor beschuss sicherheit vor kavallerie angriffen (hohe mauer, kein freies feld)
Evtl liegt es aber auch daran das die Franzosen auf das material mensch unter keinem mangel leideten und so die mehrverluste getrost in kauf nahmen.evtl hatten die franzosen auch schlechte ärzte....insofern .an von verarzten reden kann zu der zeit....freizeit metzger triffts nach unseren heutigen wissen und können eher.
Blüchi:
was aber durch viele Epochen läuft ist die generelle zählung...bei bis zu 1000 gefallenen wird oft die genaue zahl genannt....zb auch bei den gefangenen...ist die zahl aber höher als 1000....so wird oft genug aufgerundet und abgeschätzt....
Pappenheimer:
Bei den Verlusten scheinen mir zumindest die von mir gelieferten Angaben recht wasserdicht. Sie sind bereits zeitgenössisch nachweisbar, was v.a. die franz. Verluste anbelangt und durch franz. Quellen nachprüfbar. Was die österr. Seite anbelangt, bin ich mir nicht ganz so sicher, da ich dazu keine zeitnahe Literatur kenne. Dafür sind die angegebenen Verluste sehr präzise, was daran liegen mag, dass das Werk, das mir als Quelle diente, in Wien erschienen ist und von einem Offizier der k.u.k. Armee stammt.
Pappenheimer:
Sehr interessant, was hier über die französischen Kavallerietaktiken ausgesagt wird: http://battlefieldanomalies.com/the-battle-of-lauffeldt/
Es erklärt auch ein bisschen die schweren Schlappen, welche die franz. Kavallerie insbesondere gegenüber den Briten bei Dettingen, Lauffeldt und anderswo einsteckte.
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