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Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
macaffey:
Klasse Projekt. Werde ich im Auge behalten und bin auf die weiteren Schritte gespannt.
Viel Erfolg und Spaß bei der Kampagne!
Beste Grüße
Macaffey
Razgor:
Applaus !
Schönes Projekt mit einer Menge Figürchen. Mit Franzosen kann man eh
nichts falsch machen, die kämpften immer mit :)
Warboss Nick:
Vielen Dank für die lieben unterstützenden Worte! Ich hoffe, dass ich den Erwartungen auch gerecht werde. Leider geht es erstmal weiter mit - nochmehr Text ohne Bilder.
Teil 4.1: Grobplanung und Einkauf – Infanterie
Meine Franzosen möchte ich so aufbauen, dass sie sowohl für den Peninsular War als auch für die Waterloo Kampagne einsetzbar sind. Da mein Start in die napoleonische Zeit vor zwei Jahren mit Preußen war, fiel damals meine Wahl auf die Schlacht von Ligny, genauer die Kämpfe um St. Amand. Meine Preußen sammle ich deshalb rund um Jagow‘s Brigade. Zieten‘s Korps mit Jagow und Steinmetz waren außerdem die Hauptakteure in den vorangegangenen Verzögerungsgefechten.
Da war es natürlich naheliegend, dass ich meine Franzosen als Gegenstück zu den Preußen aufbaue. Vandamme führte u.a. die 8. Division unter Lefol gegen Jagow, die mit einem leichten und drei Linienregimentern eine ganz gute Mischung bietet. Wenn ich mehr leichte Truppen brauchen sollte, kann ich ergänzend auf die 7. Division unter Girard zurück greifen, von der Vandamme‘s III. Korps bei Ligny verstärkt wurde. Das ganze passend für GdB im Maßstab 1:20. Für die Zahlen habe ich vor allem auf die Seite Cent Jours zurückgegriffen. Nach dem, was ich an anderen Zahlen finden konnte, passen die sehr gut.
Das ganze sieht dann so aus:
IIIème Corps d’Armee, lieutnant-général Dominique Vandamme, Graf von Unebourg
8ème Division d’Infanterie, lieutnant-général Baron Étienne Nicolas Lefol
1ère brigade/8ème division d’infanterie, colonel Baron Jean-Honore Vernier (für den gefallenen maréchal de camp Pierre Joseph Baron Billard)
15ème regiment légère: 3x24 (ggf. je 28 oder 30) Figuren und 12 skirmisher
23ème regiment de ligne: 3x20 Figuren
2ème brigade/8ème division d’infanterie, maréchal de camp Baron André Philippe Corsin
37ème regiment de ligne: 2x20 und 16 Figuren
64ème regiment de ligne: 20 und 24 Figuren
vielleicht zusätzlich noch 8-10 skirmisher
Das sind dann schon mal schlappe 232 Figuren (bzw. 244 falls ich die légère Bataillone größer mache) plus 22 skirmisher, dazu Kommandobasen, Artillerie und Kavallerie. Das ist schon ein ordentlicher Batzen. Außerdem juckt es mir in den Fingern, ein schweizer Regiment, vielleicht auch ein paar Deutsche und Vistula Legion drauf zu legen. Und da ist noch nicht eingepreist, dass ich vielleicht noch zusätzliche leichte Infanterie brauche. Wenn ich das alles zusammen nehme, wird mir ganz anders.
Darauf habe ich dann viel rumgedacht, geplant und gerechnet. Einschließlich der Frage, wie ich die Regimenter aus Figuren in Uniform und Mantel zusammensetze. Schließlich ist mein Budget nicht unbegrenzt, und bei der Masse an Figuren kann man schon viel Geld lassen oder eben auch einsparen. Womit wir zurück bei den Armeedeals von den Perrys wären. Warlord bietet auch keine schlechten Deals, aber ich will meine Einheiten nicht ausschließlich aus Figuren in Mänteln bauen. Auch wenn sich das sicher deutlich schneller bemalen ließe.
Am Ende habe ich mich gegen den Divisions-Deal und einen Mittelweg entschieden. Eine Plastikbox von den Perrys hatte ich schon, dazu gab’s für den Anfang eine weitere Perry Box, eine Warlord Box und etwas Zinn (Regiments- und Bataillonskommando und ein paar Extras). Der nächste Schritt ist dann der Brigade-Deal plus noch mehr Zinn. Damit komme ich locker auf genug Figuren für die Division und habe auch genug Abwechslung dabei, vor allem bei den Kommandogruppen. Und für die eine oder andere kombinierte Einheit Grenadiere oder Voltigeure sollte es auch reichen. Die Rechnerei erspare ich Euch lieber, falls nicht jemand darauf besteht. Jedenfalls habe ich mir genau überlegt, was und wieviel ich brauche.
Warboss Nick:
Teil 4.2: Grobplanung und Einkauf – Kavallerie und Artillerie
Kavallerie gehört für mich bei Napos unbedingt dazu. Wäre doch sonst viel langweiliger. Zum IIIéme Corps gehörten drei Regimenter chasseurs à cheval. Leider gibt es die bisher nur aus Zinn, aber wenn ich mir die Zahlen oben angucke, kann ich noch ein wenig warten (vielleicht tut sich ja sogar schon was beim Salute 2015). Ein Regiment wird’s aber auf jeden Fall irgendwann geben.
Spanien geht nicht ohne Dragoner. Erst hatte ich ja mit der 11éme division de cavalerie geliebäugelt, weil sie aus Dragonern und Kürassieren besteht. Für die Peninsular passt das aber nicht so gut. Also wurde es die 9.:
IIéme Corps de Cavalerie, lieutnant-général comte Rémy-Isodore Exelmans
9éme Division de Cavalerie, lieutnant-général Baron Jean Baptiste Alexandre Strolz
1ère brigade/9éme division, maréchal de camp Baron André Burthe
5éme regiment de dragons: 18 Figuren in 3 escadrons
13éme regiment de dragons: 18 Figuren in 3 escadrons
2éme brigade/9éme division, maréchal de camp Baron Henri Catherine Baltazard Vincent
15éme regiment de dragons: 16 (ggf. 18 ) Figuren in 3 escadrons
20éme regiment de dragons: 18 Figuren in 3 escadrons
Die Anzahl der Schwadronen habe ich deshalb mit dazu geschrieben, weil ich die Einheiten entsprechend gestaffelt aufstellen möchte. Jede Schwadron bekommt einen Offizier und einen Musiker, so dass ich sie auch einzeln einsetzen oder unterschiedlich zusammenstellen kann. Insgesamt brauche ich dafür fünf Plastikboxen Dragoner plus einige Kommandogußrahmen. Passt wieder ziemlich gut für den Brigade-Deal plus Extras.
Bei dem Brigade-Deal sind schicker Weise auch zwei Blister berittene Artillerie dabei, also eine halbe Batterie. Die möchte ich aber auch gerne aufgesessen darstellen können. Der Plan ist deshalb, vier von den Artilleriegespannen zu kaufen. Zusammenbauen werde ich sie aber jeweils ohne das Geschütz. Der Vorteil ist, dass die Gespanne dann nicht zu groß für den Tisch werden und auch hinter der Artilleriestellung nicht blöd aussehen. Außerdem bekomme ich vier zusätzliche Geschütze. Zusammen mit den extra Geschützbesatzungen sollten die sich sehr gut besetzen lassen, und ich bekomme ein bisschen mehr Abwechslung rein. Denn zwei Batterien Fußartillerie sollen es dann schon werden bei der Masse an Einheiten.
Aber zurück zur Kavallerie. Aus sentimentalen Gründen brauche ich auch das 3éme Regiment d’Hussards, für das mir eine Plastikbox und zwei zusätzliche Kommandogußrahmen reichen. Das kann ich dann auch mit chasseurs à cheval in einer Brigade kombinieren. Und wenn es mich so richtig packen sollte, kann ich immer noch die 4. Kavalleriedivision unter Soult anpacken, die aus drei Husarenregimentern bestand.
Auch hier gibt es also viel zu tun. Bisher habe ich schon je eine Box Dragoner und Husaren (mit freundlicher Unterstützung von Bommel). Gehören zwar historisch nicht zusammen in eine Brigade, aber am Anfang kann man das bestimmt mal machen. Als erstes werden aber die abgesessenen Dragoner bemalt werden, weil wir ja mit Skirmisher-Spielen anfangen wollen.
Warboss Nick:
Teil 5: Erste Schritte – Infanterie und Testmini
Wie ich beim letzten Mal schon angedeutet habe, habe ich eine ganze Zeit lang darüber gebrütet, wie ich die Regimenter Figurenmäßig zusammenstellen soll. Eines war für mich von Anfang an klar: Nur Mäntel ist mir zu langweilig, auch wenn es sich bestimmt viel, viel schneller bemalen lässt, selbst wenn man keine farbige Sprühgrundierung und Dip/Wash benutzt.
Die Frage war eine andere: Sollte ich die Regimenter unterschiedlich zusammensetzen, so dass man an den Figuren schon erkennen kann, zu welcher Einheit sie gehören? Das wäre dann das leichte Regiment und ein Linienregiment jeweils komplett in Uniform, ein Regiment komplett in Mänteln und ein Regiment gemischt mit Uniformen und Mänteln.
Ich habe mich letztlich dagegen entschieden und werde alle Regimenter gemischt mit Uniformen und Mänteln aufstellen. Erstens wurde mir die Rechnerei zu blöd, wie viele Modelle ich von welcher Version brauche. Zweitens erscheint mir der Vorteil begrenzt. Die Regimenter sind keine taktische sondern nur eine Organisatorische Einheit in der Zeit. Auf dem Spieltisch ist es deshalb eigentlich egal, zu welchem Regiment ein Bataillon gehört. Drittens muss ich bei Verlusten nicht groß Nachdenken und Sortieren, sondern räume einfach ab. Wenn ich das richtig verstanden habe, unterscheiden sich die Uniformen der Regimenter bei den Franzosen nicht (jedenfalls nicht in 28mm sichtbar). Beim Einpacken muss ich dann nur noch auf die Kompanien beim Zusammenstellen der Bataillone achten.
Ein Nachteil ist, dass es schwieriger werden könnte, auf dem Spieltisch den Überblick zu behalten, welches Bataillon zu welcher Brigade gehört. Da würde mich von erfahrenen Napo-Spielern interessieren, ob das ein echtes Problem ist, oder ob man mit ein bisschen historisch korrekter Unübersichtlichkeit des Schlachtfeldes leben kann und das in den Griff bekommt. Als einzig echter Nachteil bleibt damit für mich, dass man Bataillone mit unterschiedlicher Qualität schlechter auseinander halten kann. Daran knabbere ich noch etwas herum, aber ich denke, das Risiko werde ich eingehen. Aber auch hierzu freue ich mich über Feedback.
Über den Zusammenbau der Perry Figuren muss man wohl nicht mehr viel sagen. Dazu gibt es ja schon jede Menge Erfahrungsberichte und Reviews. Ich fand, dass das Entgraten und kleben leicht von der Hand ging, da haben aber vielleicht auch die GW-Altlasten geholfen. Unangenehm überrascht war ich allerdings, als ich im direkten Vergleich ein paar Zinn Minis entgratet habe. Da muss man schon deutlich mehr machen, was bei den vielen Details der Perry Franzosen gar nicht so einfach ist. Vielleicht täuscht mich meine Erinnerung, aber ich dachte, bei den AWI Zinn Perrys wäre das nicht so schlimm gewesen. Ist aber immer noch in Ordnung, fällt eben nur im direkten Vergleich mit den Plastik Minis auf.
Schade finde ich, dass die Köpfe fest auf die Körper modelliert sind. Das Abschneiden für einen Tausch ist lästig, und ich habe jedes Mal Sorge, die Figur zu ruinieren bzw. das Gewehr abzubrechen. Mit der Zeit bekommt man aber Übung – Zange, nachschneiden, reinigen, anpassen, fertig. Erstaunlich gut ging das Abschneiden und umpositionieren von Armen. Auch da wäre es aber natürlich einfacher, wenn der Sergeant keinen Arm anmodelliert hätte. Umschnitzen zu Légère durch abschneiden und abkratzen der Ärmelaufschläge ging auch gut, jetzt bin ich darauf gespannt, wie es bemalt aussieht. Nach einem Vergleich mit Légère Skirmishern aus Zinn bin ich da aber guter Dinge. Das ist schon ein sehr feines Detail, das hoffentlich selbst bei einzeln basierten Skirmishern nicht groß heraus sticht:
Außerdem habe ich eine Testmini für die Uniform bemalt. Die ersten Figuren werden zwar Skirmisher, allerdings vom 15ème légère mit blauen Hosen. Für den Test musste deshalb ein normaler Linienjunge her, den ich kurzerhand mit dem Pinsel grundiert habe (wer weiß, wann das Wetter endlich wieder warm genug für Sprühfarben ist). Außerdem hat das den Vorteil, dass er später irgendwo in den Reihen verschwinden kann.
Eigentlich wollte ich ja zwei Testminis bemalen, einmal Grundfarben, Wash plus Highlight, einmal mit drei Farben hochgemalt. Nun, wie soll ich sagen. Ich habe mit der Farbenlehre angefangen, und dabei ist es dann geblieben. Zwar rede ich mir die ganze Zeit ein, dass das auch nicht wirklich länger dauert als Grundfarbe-Wash-Highlight, aber ich fürchte, das war’s dann mit „schnell und einfach“ für die Franzosen…
\"Tischoptik\":
Und unterm Mikroskop:
Leider nicht die beste Qualität bei Foto und Bemalung, aber man sieht hoffentlich, wo es hingehen soll. Für die Uniform habe ich Vallejo Model Color Dark Prussian Blue 70.899 über schwarze Grundierung gemalt. Darauf kamen großzügige Highlights mit Prussian Blue 70.965 und letzte Akzente mit Flat Blue 70.962. Vielleicht probiere es ich für die Akzente auch noch mit einer Mischung aus Prussian Blue und Flat Blue. Das Weiß ist Vallejo Game Color Stonewall Grey 72.049 gefolgt von Game Color Ghost Grey 72.046 und Model Color White 70.951. Die Farben der Mäntel und Shakobezüge werden variieren.
So, und jetzt grillt mich: Was passt, was fehlt (außer dem Knöpfen, die ich nach dem Foto noch nachgemalt habe), was kann ich besser und/oder schneller machen? Freu mich auf Eure Kommentare!
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