Die sind wirklich schön anzuschauen. :thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.
Das 1733 aufgestellte Regiment Salm-Salm, ab 1770 Ferraris, trägt nach de Nummerierung von 1769 die Nummer 14. Damit wird es einfacher nachzuschauen.
Nun gibt es bei Österreichischen Regimentern mehrere Fehlerquellen, die zu unterschiedlichen Angaben in den Uniformwerken führen, die sich oft nur an den Originalquellen klären lassen. Eine Fehlerquelle liegt darin, dass unterschiedliche Nummerierungen benutzt wurden. Einige gleichzeitige Quellen weichen auch schlicht voneinander ab, was die Klärung unmöglich machen kann. Schließlich kommen nicht eindeutig zu benennende Farben hinzu.
Für dies Regiment geben Knötel und die Funckens für 1740 ein helles graublau an und für 1748 schwarz. Nun nennt Knötel die Farbe lichtblau. Und an anderer Stelle wundern sich die Funckens darüber, dass, wo deutsche Autoren grau angeben hellblaue Farbe zu sehen ist. Hier liegt also offensichtlich die unterschiedliche Farbkategorisierungen je nach Gegend der Sozialisation vor. Denken wir nur an die Unterscheidung von Blau zu Grün in Deutschland und in Frankreich.
Für Rot bei diesem Regiment gibt es zwei Möglichkeiten. Beim IR Salm-Salm saß auf den seitlichen Spitzen des Dreispitz je ein runder Pommel. Der war rot mit einem lichtblauen/blaugrauen Punkt. Das mag zu einer Verwechslung geführt haben.
Dann habe ich im Kopf, ohne jetzt nachschlagen zu wollen, dass es bei den Österreichern schon mal vorkam, dass die falsche Uniform geliefert wurde, was auch ganz gut die Abweichungen der Quellen voneinander ebenso erklären kann, wie der Wechsel zu der an sich unbeliebten Farbe Schwarz bei einigen Regimentern. Denn Schwarz war die einzige Farbe mit der man andere Farbtöne verschwinden lassen konnte und da die neuen Uniformen ja nur zu Revuen und anderem repräsentativen Dienst getragen wurde, während sonst die alte Montierung getragen werden sollte, wäre ein falsch versorgtes Regiment mal in einer und mal in einer anderen Uniform zu sehen gewesen. So straff wie die preußische Logistik war sonst kein Nachschubwesen organisiert und im Krieg kann es eben unmöglich sein, eine falsche Lieferung zu reklamieren.
Da die Funckens und Knötel verschiedene und teils voneinander abweichende Quellen benutzt haben und die ersten auf das Problem unterschiedlicher Farbangaben mehrfach hinweisen, scheint die übereinstimmende Angabe zu diesem Regiment durchaus glaubhaft. Und die Verwechslung von bestimmten Grau- und Rottönen ist ja auch nicht unbekannt.