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Autor Thema: Welche Epoche in der Antike findet ihr am interessantesten?  (Gelesen 7338 mal)

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Thomas Kluchert

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Welche Epoche in der Antike findet ihr am interessantesten?
« am: 17. Dezember 2008 - 19:40:24 »

Hallo,

ich hab mich mal gefragt, welche Zeit ihr in der Antike als am spannensten/interessantesten empfindet (am besten mit BegrĂŒndung)? Mir kam die Frage, weil ja gerade imperiale Römer sehr beliebt zu sein scheinen. Gerade das trifft bei mir auf UnverstĂ€ndnis. Warum?

Nun, ich finde die Zeit des Hellenismus sehr interessant. Er hat den Osten des Mittelmeers in einen riesigen Schmelztiegel verwandelt und verschiedene Reiche hervorgebracht, die stĂ€ndig miteinander Krieg fĂŒhrten. Das ganze GebrĂ€u hat eine riesige Vielfalt an Truppen und Kampfmöglichkeiten hervorgebracht, die sich stĂ€ndig miteinander gemessen haben. Auch im Westen war was los, Pyrrhus fiel in Italien ein und Karthago hat zu dieser Zeit auch Krieg mit Rom gefĂŒhrt (ich zĂ€hle also die Punischen Kriege mit zum Hellenismus, weil das zeitlich passt), die Griechen waren eh ĂŒberall dabei. Letztlich hat Rom natĂŒrlich auch ĂŒberall mitgemischt und alle anderen ĂŒberlebt. Doch alles was nach dem Hellenismus kommt finde ich eher langweilig, weil mir einfach diese Vielfalt fehlt.

Wie seht ihr das?



Thomas
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Welche Epoche in der Antike findet ihr am interessantesten?
« Antwort #1 am: 17. Dezember 2008 - 19:58:36 »

Also wenn du den Bereich natĂŒrlich derart weit fasst (von Gibraltar bis Indien), dann finde ich die Zeit auch am interessantesten. FrĂŒhkaiserliches Rom find ich eigentlich auch gar nicht mal so interessant. Mit den DBA-Listen wird klar, welche Gegner die ĂŒberhaupt hatten. Da ist irgendwie gar nicht viel bis auf so ein paar uninteressante Gegner im Osten oder AufstĂ€nde. Streitwagenepoche finde ich persönlich ziemlich langweilig. Erst ab der Völkerwanderung wird\'s wieder interessant, einfach weil dort auch viele verschiedene Völker aufeinander treffen, mal als Gegner, mal als VerbĂŒndete. Angesichts der Schlacht von Chalons ist die Schlacht der 5 Heere aus dem kleinen Hobbit doch pilepalle. :)

Thomas Kluchert

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Welche Epoche in der Antike findet ihr am interessantesten?
« Antwort #2 am: 17. Dezember 2008 - 20:26:33 »

Na gut, ich lass den Westen gern raus und bleibe allein beim hellenisten Osten der Mittelmeerwelt. Hast ja recht, dass ich da ein wenig umfassend geworden bin...
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Wraith

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Welche Epoche in der Antike findet ihr am interessantesten?
« Antwort #3 am: 17. Dezember 2008 - 20:58:18 »

Hmn... Also mein absoluter Favorit ist Dark Ages, in erster Linie dann 8tes bis 11tes Jahrhundert bis hinein ins 12. Jahrhundert FrĂŒhmittelalter.
Die Reihenfolge dannach ist ein Bisschen wechselhaft nach Laune, aber mal so grob:
Rennaissance
Römische Antike (frĂŒhe Imperialzeit)
2. Weltkrieg

30er Jahre Pulp, Scifi und Fantasy passen wohl nicht in die AufzĂ€hlung, wĂŒĂŸte eh nicht an welche Stelle.
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Poliorketes

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Welche Epoche in der Antike findet ihr am interessantesten?
« Antwort #4 am: 17. Dezember 2008 - 22:19:48 »

In der Antike ganz klar die 40 Jahre von Alexanders Tod bis zur Schlacht von Kurupedion - also die Diadochen-Ära einschließlich der Samnitenkriege Roms, Agathokles\' karthagischen Krieg und Tschandragupta Maurya.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1229590808 »
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Beim Aussteigen stolpert man schon mal ĂŒber das Dach des nebenan geparkten Autos. Von ParkhĂ€usern reden wir hier lieber nicht. Sagen wir, der Wendekreis ist groß. (Aus einem Test des Ford Ranger)

Koppi (thrifles)

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Welche Epoche in der Antike findet ihr am interessantesten?
« Antwort #5 am: 17. Dezember 2008 - 22:51:19 »

SpÀtrom, Völkerwanderungszeit und das spÀtrömische Britannien, also das klassische Dark Age, bis zu Justinian und den Gotenkriegen.
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http://www.thrifles.blogspot.com/

 http://www.dminis.com/thrifles/galleries/

\" ... Artillerieeinheiten der wichtigsten Nationen (Preußen, Österreich, Russland, Großbritannien ...) sind \"gefĂ€rbt\". Das Holz der Kanonen ist bei den Preußen z.B. blau, weil das die Farbe der Nation im Spiel ist (grĂŒn fĂŒr Russland usw.). Das alles sieht scheiße und spielzeugmĂ€ĂŸig aus...\"
Zitat aus einer Besprechung von Napoleon Total War

Razgor

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Welche Epoche in der Antike findet ihr am interessantesten?
« Antwort #6 am: 18. Dezember 2008 - 09:43:18 »

In der Antike eindeutig die Zeit des Hellenismus.  Da ist watÂŽ los...

DarĂŒberhinaus alles was mit Byzanz und Nachbarn zu tun hat. Da ist noch mehr los...  :D
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Menic

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« Antwort #7 am: 18. Dezember 2008 - 10:02:50 »

Lieblings-Epoche in der Antike?
Schwierig, hab\' noch nicht so viele verschiedene Armeen, um da wirklich etwas sagen zu können. Zur Zeit steck ich auch im Hellenismus. Mein Ziel ist es, den persischen Raum kennenzulernen, angefangen bei den Seleukiden ĂŒber Parther, Kushan, die anderen Diadochen, Skythen, Inder... GrĂŒnde dafĂŒr sind natĂŒrlich auch die verschiedenen spannenden Truppengattungen: Elefanten, Streitwagen, Sichelwagen, Piken, Clibani, massenhaft leichte Reiterei.
Wer Parther sagt, muss auch imperiale und spÀtere Römer sagen. Und Sassaniden etcetcetc. Wir wissen ja, es wird nie aufhören.
Grtz
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P.S.: Ich zĂ€hl\' die Römer zum Hellenismus. SpĂ€thellenismus.  Herrscherkult und griech. Kultur werden  fĂŒr die röm. Gesellschaft ab der imperialen Zeit absolut wichtig.
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Bommel

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« Antwort #8 am: 18. Dezember 2008 - 11:16:18 »

spÀte republik: das hauen und stechen um die macht ist meine lieblingsepoche
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HereWego

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« Antwort #9 am: 18. Dezember 2008 - 13:28:58 »

Zitat von: \'Poliorketes\',index.php?page=Thread&postID=17591#post17591
In der Antike ganz klar die 40 Jahre von Alexanders Tod bis zur Schlacht von Kurupedion - also die Diadochen-Ära einschließlich der Samnitenkriege Roms, Agathokles\' karthagischen Krieg und Tschandragupta Maurya.

Exakt meine Lieblingszeit  :love:
Da ist einfach alles an Völkern und Truppentypen vertreten was mein Herz begehrt  8o
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aka EmporerMa

mein Blog: Der Figurenschieber

WAB?...

hwarang

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Welche Epoche in der Antike findet ihr am interessantesten?
« Antwort #10 am: 18. Dezember 2008 - 18:51:11 »

das chinesische \"mittelalter\" (ca. 3./4 JH bis 6. JH). nach dem zerfall des han-reiches sund dem schwachen jin zwischenspiel fallen von norden und westen her ununterbrochen fremdvölker ein. kultur und kriegstechnik werden völlig gewandelt, tibetische kataphrakten, tĂŒrkische und proto-mongolische reiternomaden, im osten ziemlich unabhĂ€ngige japanische und koreanische reiche, mit interessanter kultur und kriegskunst. im sĂŒden dschungelstĂ€mme. (man könnte durchaus \"altasiatiscche kolonialzeit \" spielen, auch schon ab der qin-zeit) einflĂŒsse gelangen nach china. mitten drin die chinesische klutur, die nie so verloren ging wie es rom erging. dazu entstehen reihenweise kurzlebige skleionstaaten wie auch lĂ€ngere dynastien, mit faszinierender vielfalt und verschiedenartigsten Ă€ußerungen in wirtschaftsweise, kultur und religion.
hat was von völkerwanderung mit weniger barbarisierung. (die chinesische kultur ĂŒbertrifft die römische wohl an integrationskraft weit, der bruch kommt nicht).

in europa spĂ€tes kaiserreich (daker-feldzĂŒge etc.) und völkerwanderungszeit.

ausser antikem griechenland geht alles irgendwie. hopliten nerven. ab alexander wirds da interessanter. hellenismus also ganz ok.
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dgmaga

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« Antwort #11 am: 18. Dezember 2008 - 22:35:19 »

das
Zitat von: \'thrifles (Koppi)\',index.php?page=Thread&postID=17594#post17594
SpÀtrom, Völkerwanderungszeit und das spÀtrömische Britannien, also das klassische Dark Age, bis zu Justinian und den Gotenkriegen.

Genau dasselbe fĂŒr mich! :-)

Daniel
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« Antwort #12 am: 18. Dezember 2008 - 22:53:00 »

Zitat
das chinesische \"mittelalter\" (ca. 3./4 JH bis 6. JH). nach dem zerfall des han-reiches sund dem schwachen jin zwischenspiel fallen von norden und westen her ununterbrochen fremdvölker ein. kultur und kriegstechnik werden völlig gewandelt, tibetische kataphrakten, tĂŒrkische und proto-mongolische reiternomaden, im osten ziemlich unabhĂ€ngige japanische und koreanische reiche, mit interessanter kultur und kriegskunst. im sĂŒden dschungelstĂ€mme. (man könnte durchaus \"altasiatiscche kolonialzeit \" spielen, auch schon ab der qin-zeit) einflĂŒsse gelangen nach china. mitten drin die chinesische klutur, die nie so verloren ging wie es rom erging. dazu entstehen reihenweise kurzlebige skleionstaaten wie auch lĂ€ngere dynastien, mit faszinierender vielfalt und verschiedenartigsten Ă€ußerungen in wirtschaftsweise, kultur und religion.
hat was von völkerwanderung mit weniger barbarisierung. (die chinesische kultur ĂŒbertrifft die römische wohl an integrationskraft weit, der bruch kommt nicht).

Wenn du das so schreibst, klingt das richtig interessant. Ich muss zugeben, dass ich von dieser Zeit fast gar keine Ahnung habe und schÀtze so geht es vielen hier. :(

Menic

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« Antwort #13 am: 19. Dezember 2008 - 14:03:26 »

@Hwarang + Mehrunes
Ja, Hwarangs Beitrag klingt sehr interessant. China etc. war fĂŒr mich bisher etwa so weit weg wie der Mond. Ich nehm\' ein paar Stichwörter aus dem Post und beginne gleich mit googeln, yeah!
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hwarang

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« Antwort #14 am: 19. Dezember 2008 - 14:10:01 »

wen man zugriff auf eine universitĂ€tsbibliothek hat, dann sind die entsprechenden kapitel in der \"Cambridge History of China\" sehr lesenswert. im \"westlichsprachlichen\" raum ist die forschung und publikation da sonst etwas eingeschrĂ€nkt und oft sehr religionswissenschaftlich orientiert (blĂŒtezeit des buddhismus und daoistischer bewegungen) und viele ĂŒberblicksdarstellungen schreiben nicht viel ĂŒber die epoche - ist recht kompliziert und gerĂ€t leicht zum dynastiendaten-number crunching. jedenfalls: ein- oder zweibĂ€ndige ĂŒberblickswerke vernachklĂ€ssigen die zeit tendenziell. Gernet \"Le Monde chinois\" (dt. \"Die chinesische Welt\") hat einen ganz guten ĂŒberblick, er abetr doch recht kursorisch und trocken ist. auf chinesisch gibts ne ganze reihe lesenswerter darstellungen - vermutlich auch filme, kenn mich bei filmen aber null aus.

die osprey-darstellungen zu china sind leider eher mÀssig - die von Turnbull zu japan und korea sind viel besser (ist ja auch weniger stoff...).

hoffe das hilfte in bisschen. fragen beantworte ich gerne - soweit ich kann.
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