Nope, ich bin da sehr ausgeglichen vorgegangen und ich sag dir auch warum:
PF benutzt eben genau die typischen Spartan Games Mechaniken, \"exploding Dice\" ist aber nur eine davon, nicht die zentrale Mechanik. Ich würde da auch nicht gerade von Glück reden. Full Thrust hat auch exploding Dice, ist ja nicht so das Spartan das Rad neu erfunden hat, sie haben bloß einfach ne Möglichkeit eingebaut, auch glückliche Treffer gut darzustellen. Auch was die Regeln angeht, es gibt keinen Zwang Regeln ins Deutsche zu übersetzen. Genauso wenig wie du Englisch können musst. Haben halt beide Pech gehabt...
Bei Spartan-Spielen wirken sich aber die Exploding Dice stärker aus als bei Full Thrust, wo sie durch andere Mechaniken besser ausgeglichen werden. Und es ist nicht so, dass nicht genügend Spartan-Spieler nach einer Limitierung der Exploding Dice verlangen. Wie gesagt, es kann einem liegen oder nicht, aber für Turniere ist es eher unglücklich, wenn man durch reines Würfelglück eine große Einheit durch eine verlierst, die sie normalerweise nicht ausschalten könnte. Auch bei DZC kannst du glückliche Treffer landen, aber die orientieren sich eher an der modernen Kriegsführung, d. h. übertrieben dargestellt, wird der kleine Infanterist nie mit seiner Desert Eagle die Panzerung des großen Ferrum durchschießen können. Dieser Ansatz ist aber reine Geschmackssache und muss jeder für sich selbst entscheiden.
Das Englisch in den Büchern ist selbst für Muttersprachler ein Graus, Andy Chambers fragte z.B. nach der Lektüre von Dystopian Wars was für ein bloody english das sei und das sollte einem zu denken geben. Ich bin ja selber zweisprachiger Muttersprachler und selbst ich hab Probleme damit. Außerdem haben in fast jedem Buch Absätze gefehlt, die in vorigen Büchern noch vorhanden waren, seien es nun die Beschussregeln für bestimmte Fälle bei Planetfall oder die Rammregeln bei der zweiten Auflage von Dystopian Wars.
Wenn du auf dem deutschen Markt halbwegs Kunden erreichen willst, dann musst du eine gute Übersetzung hinlegen, das ist einfach Standard, spätestens seit X-Wing und Saga kommt da keiner mehr drum rum. Und auch viele Händler vertreten die Ansicht, dass sie mit dem Erscheinen eines deutschen Spartan-Buches deutlich mehr Kunden gewinnen könntest. Bisher sieht es halt so aus, dass das Buch auf Englisch erscheint, die üblichen Verdächtigen sich bei den Händlern eindecken und dann nach einiger Zeit die große Ernüchterung bei den Verkaufszahlen eintritt, weil keine weiteren Kunden kaufen. Bei nicht grad wenigen Händlern sind die älteren Spiele von Spartan schon im Ausverkauf und da rede ich teilweise von Dystopian Legions. Die Messlatte für Übersetzungen liegt inzwischen mit DZC, Bolt Action, Infinity, Saga auch relativ hoch und die Kunden sehen nicht mehr ein, warum sie auf eine Übersetzung verzichten sollten. Frag dich doch mal warum Full Thrust wieder einen Aufschwung hat, das hängt nicht von ungefähr mit der Übersetzung zusammen.
DZC hat die Dropships, die tendenziell eine nette Erweiterung sind, aber eben auch nur Sekundär. Die Modelle (obwohl von sehr guter Qualität, soweit ich immer wieder höre) sprechen mich ehrlich gesagt zu 95% nicht an. Sind außerdem auch noch ganz schön teuer. Man könnte auch nur den Stadtkampf in Interessant spielen, Kämpfe zwischen 1 oder 2 Häuserblocks usw. und alle Dropships und Panzezüge ausblenden, aber das wäre auch nur Urban Setting 40k...
Denkt man zu Anfang, aber je mehr Erfahrung du sammelst, desto deutlich wird, dass du ohne sie das Spiel nicht gewinnen kannst. Jede Fraktion hat andere Sekundärnutzungen für seine Dtopships, aber reine Transporter sind sie nicht. Scourge nutzen sie für die Jagd auf kleinere Gegnereinheiten, Shaltari als wandelnde Schnellverlegungen etc. Das Design ist Geschmacksache, orientiert sich aber an modernen Designs, d.h. technisch sind sie logischer als die von PF, die eher auf SF-Augenporn gehen. Teuer sind sie nicht, das erscheint nur so, wenn man sich eine Armee bei beiden Systemen zusammenstellt, landet man in etwa bei den gleichen Endpreisen. Früher war Spartan etwas billiger, aber seit der Preiserhöhung ist das nicht mehr der Fall. Was du mit dem letzten Satz sagen willst ist mir aber nicht ganz klar, kannst du mir da helfen?
Interessant finde ich das DZC den Combined Arms Gedanken theoretisch schön umsetzt. Jede Einheit verfügt über ein angeschlossenes Transportfahrzeug. Alle das es ein Spiel gibt, dass sich damit beschäftigt ist schon schön. Allerdings beinhaltet ein Combined Arms Gedanke auch, das z.B. Infanterie auch selber für Panzerabwehr sorgen kann. Das ist heute Gang und Gebe. es wirkt auf mich dann immer sehr übers Knie gebrochen, wenn Zukunftstruppen nicht in der Lage sind ATGM Waffen wie ein Milan (das über mehrere KM Panzer bekämpfen kann) mit sich zu führen, nur damit alle \"BALANCE\" schreien können.
Du hast auch bei DZC Schützenpanzer, aber ebenso wie du Boxer hast bei der Bundeswehr hast du auch z.B. einen Bear. Je nach Fraktion sind die APC mehr oder weniger schwer bewaffnet. Bei den PHR z.B. haben die APC ausgewachsene 100mm+ Kanonen, andere Fraktionen dafür nur MGs oder gar keine Bewaffnung, weil sie sich auf die enorm hohe Geschwindigkeit ihrer APC verlassen. Der Combined Arms ist nicht nur theoretisch umgesetzt. Nur ist es halt so, dass Infanterie auf dem offenen Feld eher Freiwild ist. Gehst du aber in ein Gebäude und beschießt aus der Deckung herausden Gegner, hast du deutlich bessere Überlebenschancen. Nur hat der Gegner auch wieder Einheiten, die Gebäude z.B. mit Säure fluten können oder er schießt dir das Gebäude zusammen. Schere-Stein-Papier ist hier ziemlich ausgeprägt. Die Desolater der Scourge sind z.B. so stark bewaffnet, dass sie es auch mal mit einem Panzer aufnehmen können, aber das bleibt weiterhin die Ausnahme, nicht der Regelfall. Infanterie ist vor allem dazu da die schweren Waffensysteme zu unterstützen und Missionsziele zu sichern
Ehrlich gesagt bin ich auch mit der Releasepolitik von Spartan nicht unzufrieden. Modelle/Formen wachsen ja nicht auf Bäumen. Sollen sie doch lieber mal das machen worauf sie Bock haben, so machen sie es wenigstens gerne. Das ist auch ziemlich wichtig. Auch der Takt ist vollkommen in Ordnung. Viele kleinere Releases sind prinzipiell auch als Module in anderen Armeen des gleichen Settings einzubringen. Auch das springen von Editionen, habe ich so nicht mitbekommen. Bei DW gab es die 1.0, dann die 1.1 die vieles gut gemacht hat, aber auch teilweise überladen gewirkt hat, und nach etwas Playtest eben die 2.0. Das macht 3 Regelbücher in einer Zeit wo andere Firmen (*wink*wink*) mehrere Armeebücher/Editionen auf den Markt gebracht haben. Zumal es die Bücher in der finalen, nicht druck Variante auch zum Download gibt. Und das Spartan Forum ist ja nicht ausgestorben. Wenn man dort Verbessrungsvorschläge vorbringt, muss man auch damit leben, das sie nicht übernommen werden. es hindert ja nichts daran trotzdem so zu spielen und das \"Hausregel\" zu nennen.
Naja, Spartan hat da schon eine seltsame Politik. Bei DW war es z.B. so, dass für Fraktion A was rauskam, dann für Fraktion B, dann wieder was für Fraktion A, dann für C, dann für , dann für C und D etc. Und das auch noch in recht willkürlichen Abständen. Ich spiel drei Fraktionen bei DW und teilweise hat es drei Jahre gebraucht, nis ich alle auf dem gleichen Stand hatte, da diese Einheiten nicht früher erschienen. Wenn du ein TT rausbringst, sollten die Spieler zumindest gleichmäßig mit den gleichen Einheitengattungen versorgt sein, sonst herrscht da bald Frust. Noch übler wird dass, wenn genau die Einheiten nicht erscheinen, die die Stärke deiner Fraktion sind, als Franzosen-Spieler kann ich da ein Lied davon singen. DZC kündigt in der Regel immer für ein Halbjahr die kommenden Releases, teasert dann mit Bildern an und dann kommen im Verlauf des halben Jahres für alle Fraktionen die entsprechenden Einheiten raus (meist 3-4 pro Fraktion) und zeitgleich auch die Betaregeln als Download. Das ist für viele deutlich besser planbar, vor allem da ja viele auch andere TT spielen und da etwas besser ihr Geld einteilen können.
DW gab es 1.0a, dann die verschwiegene 1.0b (still und heimlich, viel erst auf als man Abweichungen feststellte als man später gedruckte Bücher verglich), dann 1.1 und jetzt 2.0, wobei anscheinend schonwieder 2.1 in der Mache ist. Durch den Umstieg auf Downloads ist das jetzt weniger schmerzlich und die Bücher sind nicht so teuer, aber will man Regektechnisch aktuell bleiben, dann sind das seit Anfang schon fast 100 Euro für 4 Bücher und auf Dauer tut das auch weh. Das Problem bei den Verbesserngsvorschlägen ist meist, dass Spartan zwar auf einige reagiert, aber dann Sachen regelt, die völlig OK waren und wirklich notwendige Baustellen völlig ignoriert. Rgad bei Dystopian Legions in der zweiten Auflage hat es das Spiel völlig verrissen. Erklär mir einen Grund, warum man da die Sichtlinienregeln ändern musste.
Wie es sich mit Hawk Games und Regeln/Releases verhält, keine Ahnung. Ich habe mit 1:0 auch ehrlich mehr DMZ gespielt als PF. Aus meiner öberflächlichen Sicht sieht es aus als ob sie eher kleine und tröpfelnde Releases gebracht hätten. Der Wiederstand ist doch jetzt ihr nächster großer Release?
Auch finde ich die wiederholten Vergleich von PF zu 40k ziemlich lahm. Das eine ist 10mm Company Spiel, das andere 28mm mit krummen Waffenreichweiten.
Wie schon oben geschrieben sind die Releases in so einem Maß gehalten, dass man nicht überschwemmt wird, sondern immer so etwa ein halbes Jahr Zeit hat sich an den Einfluss der neuen 3-4 neuen Einheiten pro Fraktion auf das Spiel zu gewöhnen. Resistance wird seit etwa September veröfentlicht und da die Fraktion aus zwei Unterfraktionen besteht, hat sie sogar etwas mehr Truppen als die anderen Fraktionen. In nächster Zeit sind die Releases für die Resistance abgeschlossen und damit hat man nach etwa einem halbe Jahr die Fraktion veröffentlicht. Was danach kommt ist alles Teil des zweiten Erweiterungsbuches. 40K wähle ich als Referenzpunkt, weil es viele kennen und ich weise ausdrücklich auf 40K/Epic hin, da mit Epic allein nicht alle was anfangen können. Epic dürfte irgendwo zwischen 10 und 6mm liegen wenn ich mich nicht irre.
Schlimmer finde ich eher noch das andauernd zum Pimmel Vergleich aufgerufen wird. Es gibt beide Spiele, daran wird sich auch nichts ändern. Lass es gut sein, beide existieren nebeneinander ohne sich zu beißen. Spiel worauf du Lust hast. Wenn sie irgendwann mal nen gleichen Kern haben, tun sie es jetzt eben nicht mehr. Ende.
Er hat gefragt, was der Unterschied ist, wie kann man da nicht einen Vergleich anstellen? Natürlich soll man spielen worauf man Lust hat, daher erwähne ich auch immer die Gechmacksfrage in meinen Posts, aber es gibt Kernpunkte und Standards an denen sich jedes Spiel messen muss und die kann man sehr wohl vergleichen.
Wie man es macht, macht man es falsch....
Wieder mal ein Bärendienst von Andre, alleine bei diesem Kommentar merke ich schon wie das Frühstück am Gaumen anklopft
\"Da ich für so ziemlich alle Firmen in der Branche arbeite, kann ich mir den Luxus erlauben da auch mal etwas kritischer zu sein.\"
Hätte ich nichts gesagt, wäre die Frage gekommen, woher ich denn einiges wissen könnte. Da sag ich lieber gleich, dass ich für die meisten Firmen in der Spielbranche arbeite oder gearbeitet habe (auch Brettspiele u.a., nicht nur TT). Ich geb dir gerne die Telefonnummern aller Firmen und du kannst sie einzeln anrufen und nachfragen.
Immer das gleiche von dir, \"die Firmen die mich beauftragen, sind super cool, total professionell\", und \"wer meine Übersetzungsarbeit ablehnt, weil man dafür keinen Markt sieht, dafür kein Geld oder daran kein Interesse hat, ist launisch, unprofessionell und bla bla\". Das nenne ich mal unprofessionell. Mir fehlt da auch immer wieder die Diskretion von deiner Seite.
Für mich ist das auch komplett nicht nachvollziehbar, nach dem du immer wieder den Insider gibst, den Möchte-gern-Snowden und mit Internas die keinen was angehen um dich wirfst, wie man dir überhaupt noch Aufträge geben kann. Bist du so billig und willig?
Nope, wie dir aufgefallen sein dürfte, lobe ich Spiele und Firmen entsprechend ihrem sinnvollen/wirtschaftlichen Vorgehen. So habe ich z.B. nichts mit Saga, Eden, Bolt Action, Freebooters Fate etc. zu tun, finde die Spiele aber trotzdem toll. Warmahordes ist jetzt nicht so mein Ding, weil es für mich persönlich zu aufwendig ist mit den Kombos, aber trotzdem halte ich es für ein tolles Turniersystem. Ich hab auch schon GW-Produkte bearbeitet, aber von der Kritik her halte ich mich da wenig hinter dem Berg und bevor Hawk Wargames die Fehler behoben hatte (Die Gussqualität war zu Anfang teilweise mau, hat sich aber deutlich gebessert, Die Balance wurde verbessert, Scourge haben nicht nur einen fliegenden Kommandanten etc. ) war ich auch ziemlich kritische. Bei z.B. Godslayer bin ich deshalb so kritisch, weil da einigen Leute immer wieder die Story vom Pferd erzählt wurde, warum es sich verzögert und die Schuld immer auf andere Firmen geschoben wurde, die wirklich nichts dafür konnten, weil sie auch nur mit dem arbeiten können, was ihnen geliefert oder nicht geliefert wird. Und da plaudere ich keine Interna aus, dass weiß jeder in der Branche. Frag z.B. im Fantasy Stronghold in Ludwigsburg nach Godslayer. Godlsayer selbst halte ich übrigens für ein tolles Regelwerk, das einige Sachen deutlich besser macht als Warmahordes, micht stört wie gesagt nur die Kommunikation und der Umgang in einigen Fällen. Ich spiel ja selber Dystopian Wars, wieso sollte ich da ohne Grund kritisch an Spartan herangehen? Mir stinkt halt bei Spartan, wie sie eigentlich gute Systeme immer wieder stark vernachlässigen oder verschlimmbessern. Es ist keinem gedient, wenn ich die Schwächen eines Systems verschweige. Und z.B. bei Dust bin ich ja sogar ein der Stimmen, die zur Vernunft aufruft, weiß aber auch wer das Problem ist bei dem ganzen Mist, weil ich es 3-4x bei anderen Firmen miterlebt habe. Dust ist ein gutes Spiel, aber Dust Studio baut zur Zeit einfach Mist, was man auch daran sehen kann, dass inzwischen der vierte Großbvertrieb hinschmeißt und auch viele nationale Vertriebe hingeschmissen haben. Und die Dinge, die ich nenne sind immer mit etwas wirtschaftlichem Verständnis und Kenntnis der Branche ableitbar. Und ich tu nicht geheimnisvoll, sondern es gibt auch Dinge die ich nicht sagen darf, da sie durch die NDA abgedeckt sind. Aber ich versuche den Spielern so viele für sie interessante Infos wie möglich zu geben. Spartan wurde übrigens schon aus vielen Ländern das Angebot für Übersetzungen gemacht, aber die Antwort war in allen Fällen fast immer die gleiche. Die Anekdote stammt übrigens aus Spanien.
Aber Siam, es hat schon seinen Grund, warum sehr viele aus der Branche in Foren gar nichts mehr posten, weil sie ständig angegangen wurden, weil sie je nach Person zu wenig oder zuviel geschrieben haben. Ich seh es aber immer noch als hilfreich für die Spieler an, wenn man sie über alle Aspekte informiert.
Und mein Fazit zu PLanetfall bleibt:
> Gutes System, aber es ist immer noch Beta, hat aber Potential, wenn Spartan sich bei den Regeln etwas mehr am Riemen reißt. Und man muss natürlich den Beer&Pretzel-Ansatz mögen. Jemand, der Beer& Pretzel bevorzugt, wird halt wieder mit DZC nichts anfangen können.
Und da für beide Systeme Regeln bzw. Kurzregeln schnell herunterladbar sind, wäre ich ja schön blöd die Unwahrheit zu schreiben. Aber bisher sind die meisten die die Regeln verglichen haben zum gleichen Schluss gekommen.