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Autor Thema: Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen  (Gelesen 2557 mal)

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Wellington

  • Edelmann
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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #15 am: 04. April 2015 - 16:21:37 »

@Frosty

Das mit dem Editionswechsel kann ich nachvollziehen. Was neues ist nich unbedingt besser. Auf der anderen Seite gibt es dann Leute wie in der WAB Szene ...
Als die eindeutig verbesserte WAB 1.5 Edition mit den eingearbeiteten Errata rauskam, haben sie gejammert und wollten bei der alten bleiben. Als dann WAB 2.0 rauskam fanden sie plötzlich WAB 1.5 toll, aber wollte auf keinen Fall die WAB 2.0 kaufen. Als dann WAB eingestampft wurde, ging das heulen los weil sie jetzt in WAB 2.0 einsteigen wollten und die Bücher nur noch zu horenden Preisen gehandelt wurden. Der Gedanke dass man die Waren eines Herstellers auch kaufen muß damit er ein Prodkut weiterhin fertigt, liegt vielen anscheinend fern. Ich glaube dass bei einem größeren finanziellen Erfolg Wab vielleicht weiter geführt worden wäre.

Auf die Kernsysteme von GW ist das aber vermutlich nicht so einfach zu übertragen, da hier doch eher die finanziellen Sicht vorherst und nicht die VErbesserung des Produkts.
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Schmagauke

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #16 am: 04. April 2015 - 16:31:48 »

Schön, daß es mittlerweile so ziemlich alles gibt und das in jeweils drölfzig Varianten.

Ich habe irgendwann für mich erkannt, daß es mir nix bringt, 20 Systeme zu besitzen, dazu noch ein buntes Gemisch aus 6/15/28mm und SciFi/historisch/Fantasy etc.

Denn man ehrlich:
Als \"normaler\" Mensch mit einem \"normalen Zeitbudget\" sammelt man sich nur die Schränke voll. Niemals hat man alleine Zeit, alle Minis zu bemalen, für alles das passende Gelände zu bauen und dann auch noch alles regelmäßig zu spielen.

Ich habe 90% meiner Sammlung vor einiger Zeit verkauft.
Das war das beste, was ich tun konnte.
Ich konzentriere mich jetzt auf nur 3-4 Systeme, versuche, ausschließlich in einem Maßstab zu bleiben (Mehrfachverwendung des Geländes möglich) und nehme mir mehr Zeit für eine wirklich gute Bemalung und schönes Gelände.

Ich muss nicht mehr in Rekordzeit Figuren durchpinseln, weil ich noch 2.000 vor mir habe.

Lieber mehr Spiel aus wenigen Systemen herausholen, mit tollen Miniaturen und Tischen, als 100 angefangene Sachen rumfliegen zu haben, aus denen nix halbes und nix ganzes wird.

Ich muss allerdings zugeben, daß es mich natürlich auch ständig wieder in den Fingern juckt, wenn ich auf geile neue Sachen stoße  :D
Atm z.B. reizt mich CWC in 6mm...
Ommmmmm, ich muss stark bleiben, ommmmmm....
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Fertige Minis 2017:
28mm gebastelt: 13
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Fertige Minis 2016:
28mm gebastelt: 271 Figuren
28mm bemalt: 198 Figuren
18mm: 114 Infanterie, 52 Kavallerie, 10 Kanonen, 3 Protzenwagen
6mm: 65 Infanterie, 42 Fahrzeuge
1/3000: 71 Schiffe

Zerknautscher

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #17 am: 04. April 2015 - 18:05:51 »

Kickstarter interessiert mich nicht. Meiner Meinung nach ist das Blendwerk, genau wie Pre-Order Angebote bei Videospielen. Soll einem das Maul wässrig machen damit man zahlt und dann hat man das Nachsehen. :thumbdown:

Bis auf Firestorm Armada und Field Of Glory - Systeme zu denen ich mich überreden ließ und auf deren Anschaffungen ich nun sitze/saß weil Leute abgesprungen sind - bin ich nur bei Sachen eingestiegen, die mich überzeugt haben. Und wenn mich etwas überzeugt, dann baue ich dafür eben auch Gelände, kaufe das Regelbuch, Erweiterungen, Tokens, Würfel und 2 Armeen, damit ich nicht davon abhängig bin, dass jemand anders genauso begeistert ist wie ich. Außerdem kann ich auf diese Art immer spielen - on my terms.

Neumünster und Flensburg waren/sind was kleinere und/oder historische Systeme und Nicht-Kompetetives Spiel angeht Wüste, so wie ich es erlebt habe. Außer GW gibt es vielleicht noch XWM, aber das war es dann meistens an richtigen Tabletops (irgendwelche Blind-Booster Sammel(karten)spiele rechne ich nicht mit). Andere Spiele haben es meist schwer. Zum einen bringt kaum einer die Energie auf Gelände zu bauen, zum anderen sind alle so mit ihren ständigen (unbemalten) GW Anschaffungen und Turnieren beschäftigt, dass sie gar nicht die Kapazitäten für andere Systeme haben. XWM und STAW haben durch ihre vorbemalten Schiffe und einfachen Regeln zumindest einen Fuß in der Tür. :rolleyes:

D.h. ich gehe bei jedem Spiel davon aus es alleine hochziehen und dann erst Leute \"einwerben\" zu müssen. Ist auch okay, ist ja mein Hobby und meine Begeisterung kann ich auch oft genug übertragen, wenigstens um die Leute zum Spielen zu kriegen.

 28mm Ist nicht (mehr) mein Maßstab, auch wenn ich eine SAGA Armee habe; Gelände werde ich nicht speziell dafür anfertigen, jedenfalls nicht für mich. Im Prinzip nähere ich mich immer mehr 6mm als \"Hauptmaßstab\": Man erkennt die Figuren noch, sie sind wesentlich schneller bemalt, benötigen wesentlich weniger Stauraum und erlauben mehr Raum auf dem Tisch für Manöver. Nach wie vor spiele ich aber gerne bei Leuten mit oder unterstütze irgendwelche gemeinschaftlichen Geländebau- / Bastelprojekte auch in anderen Maßstäben, aber das heißt nicht, dass ich mir eine Armee anschaffe etc.

Ich habe Modelle für CWC in 6mm, Flames of War, X-Wing Miniatures, Star Trek: Attack Wing und SAGA. Alles kommt einigermaßen regelmäßig auf den Tisch. Die pre-painted Systeme eignen sich für kurze Runden ohne viel Bohei, erlauben auch Spielern, die sonst wenig bis gar nicht \"war gamen\" einen flotten Einstieg und ein spaßiges Spiel. Die \"größeren\" Systeme wie CWC und FoW sind dann meine eigentliche Leidenschaft mit viel Geländebau, Recherche, Missionen etc. Für CWC schreibe ich auch gerade eine neuformatierte Übersetzung um es zugänglicher zu machen und würde auch gerne Vietnam mit dem System spielen, denke ich. SAGA ist ein nettes kleines Spiel und bietet eine Menge Mitspieler, auch wenn mich die Epoche sonst nicht besonders reizt.

Seit der Tactica\'15 ist auch By Fire And Sword ins Visier genommen, auch wenn das Regelbuch zur Zeit vergriffen ist. Die Mechanik hat mir und nille so gefallen, dass wir uns entschlossen haben beide loszulegen. Gelände ist schon da, das RB sah wertig aus, die Startbox mit ~40€ günstig genug.
6mm Napoleonics reizen mich noch, aber nicht akut.

Meine Erfahrung ist: Nur anfangen, was mich (durchs Spielen) wirklich überzeugt hat und immer eine Armee in Reserve haben, falls die anderen nicht mitziehen.
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el cid

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #18 am: 04. April 2015 - 18:54:11 »

Zitat
Ich glaube dass bei einem größeren finanziellen Erfolg Wab vielleicht weiter geführt worden wäre.

Unter dem damaligen CEO waren WAB und sein \"Herausgeber\" Rob Broom \"non grata\" geworden, und passten nicht mehr zur Produktlinie von Games Workshop, wozu Warhammer Ancients leider gehörte.

Dem Kasperl hätte man Goldtaler rektal einblasen können, es wäre gekippt worden. Leider. Ein gutes System durch persönliche Borniertheit gekillt.
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Nikfu

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #19 am: 04. April 2015 - 20:29:10 »

Zitat von: \'el cid\',\'index.php?page=Thread&postID=190169#post190169
dann kam letzte Woche Centuria um die Ecke ............. und General de Brigade wirft seine Schatten über uns

Hehehehe  :diablo:
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AndréM

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #20 am: 04. April 2015 - 22:07:14 »

Wobei unser Bereich noch relativ ruhig ist, wenn man bdenkt, dass allein auf der SPIEL jedes Jahr 800+ neue Brettspiele vorgestellt werden...


Rein aus Branchansicht gesehen:

Die wenigsten TT-KS sind überlebensfähig. Vor allem weil vielen ein längerfristiges Konzept fehlt bzw. die Idee nicht lange trägt. Inzwischen geh ich an KS rein wirtschaftlich ran und halten sie der Analyse stand, dann wird das Produkt auch unterstützt.

Auf die Weise habe ich inzwischen auch ein paar interessante Brettspiele im Haus, die ständig im Spieletreff auf den Tisch kommen.
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Wassmann

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Abschluss mit komerz betriebenen Spielen oder nicht ganz
« Antwort #21 am: 04. April 2015 - 23:19:20 »

Hallo Leute,

ich habe mich fast ganz daraus zurückgezogen.
Hier ein Bild über die Spiele in Cuxhaven:
Mortheim würde ich noch gerne spielen ist aber bei uns Tod, weil bei uns keiner mehr Interesse hat Spiele zu spielen die einen Kampagnen Charakter haben.
Fantasy ist mit der letzten Editionen gestorben.
40K ist zwar noch aktiv hat aber Freunde verloren.
Infinitiv eine kleine Gruppe aber leicht am Wachsen.
X-Wing auch ein paar Spieler.
Star Wars Armada gestern und heute getestet worden, Tester waren begeistert.
Saga meist mit geproxten Figuren.
Bolt Action ganze 2 Spieler.

Ich für meinen Teil möchte nicht mehr in diese Tretmühle. Habe für mich beschlossen auf historisches Tabletop zu wechseln.
Gründe hierfür ein historischer Krieger in einem Maßstab ist ein Historischer Krieger in diesem Maßstab.  
Bildlich ein römischer Legionär ist immer ein römischer Legionär in z.B 28mm egal ob die regeln Heil Cesar heizen oder anders.
Genau bei der Epoche Napoleons, Egal welches Regelwerk ich verwende die Figur bleibt die selbe.

Was mache ich mit Fantasy Figuren oder 40k Figuren, sprich allen Figuren für ein Regelwerk und einen Hersteller.
Ich bin an diesen gebunden und kann damit nichts anderes anfangen, Außer die Figuren nachher in die Vitrine zustellen.

Im historischen Bereich habe ich Auswahl an Herstellern und Regeln und keine Abhängigkeiten. Nur in durch die Zeitepochen.

Also ist meine Entscheidung  klar, ich möchte mich nicht durch die Monopolstellung von einem Spiele Hersteller abhängig machen, der sein oder seine Spielsystem verkaufen will und da er ja ein Monopol hat auch die Preise bestimmen kann wie er will. Solange er Spieler dafür begeistern kann. Ich möchte eine freie Marktwirtschaft ich entscheide wo ich meine Figur kaufe und welches Spielsystem mir besser gefällt. Diese Freiheit habe ich nur im historischen Tabletop.

Sorry wegen der Rechtschreibfehler habe meine Lesebrille im Raum für unsere Osterspieletage liegen lassen.

Mit Freundlichem Gruß

Wolfgang
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www.vectas.de

(leider zur Zeit nicht sehr aktuell
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Schmagauke

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #22 am: 05. April 2015 - 02:12:16 »

Du vergisst dabei, daß Warhammer ja gar kein Spiel ist ;)

Die letzte Begründung seitens GW, die ich zu den völlig absurden Preisen (Plastikmini im Blister zu 25€...)* gehört habe, war die:
\"Das ist ja kein Spiel, das sind Sammlerfiguren! Die Regeln sind nur für diejenigen gedacht, die doch mal mit den Figuren spielen wollen.\"
Ja nee, is klar.


*
Ich stand neulich wieder im hiesigen Shop und kam nicht umher, eine Packung Warlords (oder waren´s Perrys?) neben ein GW-Blister zu halten.
1 Figur 28mm Plastik: 25€
42 Figuren 28mm Plastik: 24€
 :huh:  ?(  8|  

Im historischen Bereich bin ich voll auf Deiner Seite.
Infinity ist noch was anderes, obwohl \"Mainstream Regalspiel\".
Von allem, was GW auch nur im entferntesten ähnelt, halte ich mich auch seit Jahren fern (deswegen habe ich NaW Figuren, aber nicht die Regeln, und basiere diese 40x30 für FoG:N, Lasalle&Co).
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SisterMaryNapalm

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #23 am: 05. April 2015 - 02:39:17 »

Die Kurzlebigkeit der Systeme und Interessen ist, glaube ich, auch immer etwas ein Gruppenzwang, neues auszuprobieren. Ich gebe zu - ja, ich war auch davon befallen am Anfang. Erst innerhalb von 40k. Immer neues bei der IA holen, dann damit neue Regeln probieren, weil man es UNBEDINGT braucht. Danach das ganze in die Ecke gestellt, weil ich sowieso keine 200 Figuren und 16 Sentinels brauche. Dann verkauft und Elysianer geholt weil ... richtig ... weil sie cool sind.

Dann bin ich auf WK II gekommen, weil 1/72 Spieler verfügbar waren. Als die dann abgesprungen sind, wieder was anderes probiert und so weiter.

Seitdem beschleicht mich immer wieder der Eindruck, als wenn der Herdentrieb wirklich eine wichtige Rolle spielt. Denn mal ganz ehrlich: Fängt man eher mit einem System an, wenn es 40 Mitspieler gibt oder eher, wenn man nur einen Mitspieler findet? Ich denke mal, die meisten werden wohl eher ersteres bevorzugen.

Bei mir ist es inzwischen so, dass ich wirklich nur noch ein paar Projekte habe, diese aber eben so \"aufwerte\", dass ich sie für verschiedene Systeme nutzen kann, wenn es für meine Mitspieler akzeptabel ist. Das ist für mich ideal. Und wenn nicht, na ja, dann hatte ich eben Spaß beim Basteln :-D
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Danke an Djizomdjinn, für die wunderschöne Version von Kubika

Strand

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #24 am: 05. April 2015 - 03:06:27 »

Ich habe überhaupt kein Problem damit, Regelwerke und Hintergründe dauernd zu wechseln. Im Gegenteil: es ist interessant und inspirierend, immer wieder über die Tellerränder zu schauen, und ich bin auch häufig im Brettspiel- und Pen&Paper-RPG-Bereich unterwegs (letztere aber weniger intensiv). Gegen einen Gruppen\"zwang\" oder Herdentrieb bin ich völlig resistent. Wenn ich irgendwo mitmache, habe ich Bock darauf und bin nicht verzweifelt, weil sonst keiner mit mir spielt. :)
Das einzige, was ich wirklich ungern wechsele, ist der Maßstab, denn für das Bemalen und Basteln ist der Zeiteinsatz bei weitem am höchsten.

Was das Klagen bzgl. zu vieler Themen und \"ADHS\" (ich setze letzteres das bewusst und in Ermangelung von griffigen Alternativen in Anführungszeichen, da es sich um eine Krankheit handelt und in diesem Kontext eigentlich unangebracht ist) angeht: da bin ich ganz bei Wellington: Das ist weder ein neues, noch ein Wargame/Tabletop-spezifisches Problem.
Mit entsprechender Fokussierung kann man dem entgegenwirken (z.B. Zerknautscher hat schon die entsprechenden Methoden genannt: Rekrutieren (\"einwerben\"), Aufbau mehrerer Armeen (\"hochziehen\"). Viele Spieler sind so glücklich, wenn jemand vorangeht und sie mitzieht/ermuntert.) - es sei denn, man ist wirklich krank.  :(
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“Never trade the joy of playing for the pursuit of victory, and lead by example.”

nille

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #25 am: 05. April 2015 - 15:10:48 »

Ich bin wohl auch etwas ADHS mäßig unterwegs... ich lasse mich gerne und schnell begeistern, meistens eher für Epochen als für konkrete Regelwerke, da bin ich eher so angelegt, das ich \"Sammler\" bin, ich schau ob ich möglichst viele passende Regelwerke bekomme um dann das - in meinen Augen angenehmste - zu nutzen und ggf béi den anderen Inspirationen zu bekommen. Bisher hab ich mir vor allem die PDF-Versionen vieler freier Regelwerke durchgelesen .

Aber an sich habe ich gemerkt, das es einfach so Sachen gibt die mich reizen (1900-1938; AWI; TYW) und gerade für meine Interwar-Sachen hege ich eine innige Hobby-Liebe. Ich glaube auch, dass das Hobby umso schöner wird, umso wichtiger einem die Epoche ist die man spielt. Ich finde zB Saga cool und es macht spaß , aber ich bin nicht so begeisterungsfähig wie beim Anmalen meiner Freikorps-Truppe etc.

Und zu Kick-Startern: Ich glaube das ist eine große Blase, ähnlich der Bankenblase vor einigen Jahren. Es ist halt zZt DAS DING für klein/kleinst Produzenten, aber es verzehrt natürlich ungemein die Wahrnehmung auf \"den Markt\" . Ich persönlich möchte wissen, das ich das Projekt was ich anfange auch in zwei Jahren, wenn mich der Pfeffer sticht, nochmal um den Faktor X erweitern kann und das können mir diese MSUs die zum Teil Kickstarter machen nicht gewehrleisten.
Ich finde KS vom Ding her wirklich toll, weil so wirklich Neues kommen kann, aber wie gesagt glaube ich wird KS zur zeit größergeredet als es ist.
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-Karl XII

Darkfire

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #26 am: 06. April 2015 - 05:34:36 »

So, jetzt auch noch meinen Senf dazu...bin grad aus dem Urlaub gekommen und über diesen schönen Thread gestolpert. Ich weiß, vieles ist schon gesagt worden, aber hier die Dinge wie ich sie sehe:

Reglewerke
Ein Arbeitskollege, der sich auch für Figuren interessiert, lacht jedes Mal, wenn ich mir ein neues Regelbuch kaufe. Aber ich bin schon vor Längerem einfach zu dem Schluß gekommen, das es toll ist Regeln zu sammeln...gerade weil die meisten toll aufgebaut sind. Aber jetzt nicht alles, nur Gebiete die mich interessieren, wie z.B. Skirmishsysteme 18 Jhd. (FIW) oder meine geliebten ACW Regeln. Wenn mal ein deutsches Regelwerk rauskommt, nehm ich es mit, da es für mich einfacher zu lesen ist. Spieltechnisch häng ich mich aber dan schon an vorhandene System und wechsle auch ned so schnell...z.B. Lasalle.

Natürlich kommen viele Sache auf den Markt, ist auch gut so, aber ich brauch nicht alles.

Schneller Systemwechsel

Wie einige schon erwähnt haben, kein Phänomen unserer Tage. Nur gabs früher ned so viel Tabletop Regeln...da war es im RPG Sektor anders, da war fast wöchentlich eine \"neue Sau\" da...und entsprechend oft hat man was angetestet...aber viele Spieler die ich kenne, blieben beim alten System hängen, bzw. machten nicht mal Updates mit (z.B. DSA 3 auf 4).

Wer das brauch soll es machen, wäre nicht mein Fall. Antesten ja, wenns gut ist kann man wechseln, aber das Wechseln muß ned zum Selbstzweck werden.

Kigstatta  ;)

Nun ja, hab auch schon bei ein paar mitgemacht und bei anderen nicht. Wie gut/unsinning/nutzlos man solche \"Vorabverkäufe\" findet ist auch jedem selber überlassen. Ich persönlich such mir die Sachen genau aus...nicht nur Thema, sondern auch z.B. die Bezahlmöglichkeiten. Bis jetzt bin ich nicht entäuscht worden...und sehe jetzt auch keinen großen Mangel an der Verzögerung bei HC. Beim \"Mars Attacs\" KS hab ich ein Jahr vorher bezahlt.

Ich verstehen sowiso die ganze Diskussion um die KS ned, weil erstens ist es was Altbekanntes...überlegt euch mal wie schon seit Unjahren Bauprojekte wie z.B. Eigentumswohnungen vermarktet werden und zweitens wird doch keiner gezwungen mitzumachen. Was neu ist, ist doch nur die Möglichkeit solche Mikrofinanzierungen jetzt über Netzplattformen zu machen. Und dann kommt hier ein sehr menschlicher Zug voll zur Geltung...die \"Raffsucht\", man braucht es immer gleich als erster. Kenn ich aber von früher auch schon...ein Kumpel von mir hat mit der \"Morgen könnte es nicht mehr erhältlich sein\" Taktik über 1000 ungebaute Plastikbausätze angehäuft...die irgenwann mal seine Erben für lau abstoßen  :blink_1:

Also, wie gesagt, ich mach weiter bei den Sachen mit, die mich interessieren und lass mich nicht in einen \"Mitmachzwang\" nehmen.

Schnellwechselnde Figurenprojekte

Ok, Hallo mein Name ist Darkfire und wechsle schnell die Figurenprojekt Hallo Darkfire/ Schön das Du hier bist, Darkfire etc.

Lange Zeit habe ich auch Projekte wie Unterwäsche gewechselt...nur mit schwindenen Möglichkeiten (Zeit und Geld), fängt man an kleine Brötchen zu backen. In meinem Fall heißt das, Projekte, die man nicht mehr verfolgt, entgültig abwerfen (und ggf. die gekauften Regeln/Figuren etc abgeben) und sich einen Projektplan für das Jahr erstellen (siehe meine Sig). Im Augenblick hab ich Material für ca. 7 Projekte daheim und das bleibt auch so...eines nach dem anderen wird abgeschlossen. Aber es heißt auch nicht Kaufstopp...innerhalb eines laufenden Projektes wird schon noch das eine oder andere besorgt (wie z.B. FIW). Aber halt nix Neues, auch wenn es noch so auf den Fingern brennt.

My two pennies... :)

So, jetzt geh ich schlafen, Rechtschreibfehler werden mehr und ich hab 11 Stunden Flug hinter mir... :pinch:
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Projekte 2021/22
Maurice: Schlacht bei Höchstädt, Kampf um Lutzingen 28mm

Kurfürstlich bayerische Armee Ari 100% Inf 20%, Kav 10%

Kampangne Maurice 15mm

Katalanische Armee:Ari 100% Inf 70% Kav 50%

Judge Dredd: Judge Department 60%

Rusus

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #27 am: 08. April 2015 - 08:49:55 »

Ich finde Vielfalt gut. Und Kurzlebigkeit auch. Heute male ich ACW, morgen spiele ich Steampunk und übermorgen lesen ich mal Saga. Das gute an einem Hobby ist, dass man halt machen kann, wozu man gerade Lust hat. Für mich haben sich da ein paar Dinge herauskristallisiert, die man ungefähr wie folgt zusammenfassen kann:
1. Ich muß nicht mit jeder Figur spielen, die ich bemalt habe bzw. nicht jede Figur bemalen, die ich mal gekauft habe.
2. Ich muß nicht jedes Regelwerk bespielen, das ich mal gelesen habe.
3. Ich muß nicht für jedes Spiel, dass ich mal spielen will eigene Figuren haben und die Regeln selbst studiert haben.

Meiner Meinung nach kommt Vielfalt im Wargaming zustande, weil es einfach ein Hobbymarkt ist. Da meine ich sowohl die Nachfrageseite als auch die Angebotsseite mit. Der eine oder andere mag vielleicht davon leben, aber im Grunde ist das meiste was im historischen Bereich angeboten wird Hobbykram. Und das finde ich gut.
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Gruß und Nice Dice
Rusus

Angefarbelte Püppchen 2009: 158  /  2010: 139  /  2011: 262  /  2012: 223  /  2013: 205  /  2014: 502 / 2015: 333 / 2016: 378 / 2017: 25 / 2018: 120 / 2019: 865 / 2020: 885 / 2021: 346 / 2022: 291 / 2023: 340 / 2024: 139

Jocke

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« Antwort #28 am: 08. April 2015 - 09:09:13 »

Unsere Spielrunde hat mit Pulp Alley das, für uns, beste Skirmish System gefunden. Es ist nicht Setting gebunden (Haben schon neben dem Klassischen Pulp auch ein Endzeit Setting sowie ein Cyberpunk Setting bespielt, Piraten und Fantasy sind die nächsten Projekte) aber sehr Kampagnen und Storylastig.

Daneben zocken wir noch X-Wing, AdG, ab und an FoW, Dropzone Commander und Bolt Action... auch ein Paar Saga Spieler kommen wieder aus ihren Löchern gekrochen. Ich persönlich will noch Lion Rampant ausprobieren, aber sonst bin ich mit den Systemen soweit zufrieden.

Infinity war für mich Persönlich der wiedereinstieg ins Hobby, bin ich aber wieder total weg von, die Miniaturen werden für unser Cyperpunk Pulp Alley System recycelt. Bei uns in der Firma startet grad ne Warmachine Liga, da hab ich mich auch zu breittreten lassen... Aber das dann nur dort.

Ich kann das mit der Kurzlebigkeit von Systemen aber durchaus nachvollziehen. Kenn das aber schon aus dem Pen & Paper oder sogar Online Games bereich, nix neues also... Liegt in der Natur des Menschen hab ich das Gefühl... Schnell gelangweilt in unserer jetzigen Zeit, muss halt immer was neues her (Siehe Handy Markt z.B., oder allgemein Technologie... das überträgt sich halt aufs ganze Leben).
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morty

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #29 am: 08. April 2015 - 09:47:07 »

Die Kurzlebigkeit bzw. das Hypen im Internet durch die Firmen ( infolge guter Werbung )  oder manche Trendsetter in diversen Foren ist leider für mich ein Jammer. Ich bin eher der gemütliche Typ, langsam in allen Belangen ( und damit auch durchaus zufrieden  :D  ), wodurch ich dann zumeist mtit etwas so halbwegs fertig bin, wenn es niemand mehr interessiert, weil schon wieder etwas ganz Anderes aktuell ist.
Ich bin leider auch zu begeisterungsfähig, daß ich mich sehr lange auch zu schnell für Vieles begeistern habe lassen, dem habe ich allerdings mittlerweile abgeschworen.
Komischerweise kann ich mich auch nicht wirklich für die etablierten Systeme  wie eben SAGA oder Bolt Action erwärmen, da ist mein Geschmack ein wenig differenzierter.
Somit bleibt mir zumeist nur ein kleiner Spielerkreis, mit welchem ich meine Interessen teilen kann.

Dafür bleibe ich meinen erwählten Spielsystemen auch treu, nur einmal habe ich ein System gewechselt, napoleonisches TT spiele ich schon seit Jahrzehnten nach Uraltregeln, die heutzutage keinen Hund mehr unter dem Tisch hervorlocken.
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