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Autor Thema: Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen  (Gelesen 4222 mal)

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Sir Leon

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« am: 04. April 2015 - 02:52:42 »

So, damit wir nicht zu sehr den Thread zu den deutschenR egeln von HC belasten, hier mal eine neue Möglichkeit, sich auszutauschen.

Worum geht es? Eigentlich Alltag: Die deutschen Hail Caesar Regeln wurden durch eine Crowdfunding-Kampagne finanziert und für November \'14 angekündigt, bis heute aber noch nicht erschienen. Ich hatte dann im Thread auf einen Blog-Beitrag verwiesen, den ich kürzlich dazu verfasst hatte.

Darauf hin entwickelte sich folgendes Gespräch:

Zitat von: \'Neidhart\',\'index.php?page=Thread&postID=190110#post190110
Hehe. schöner Artikel zum Crowdfunding. Mit dem Winterwar habe ich da auch so meine Problemchen, aber ich warte einfach mal ab. Vor 2 Wochen hieß es, dass ich bald alle bestellten Figuren bekomme (habe mich auf eine Gesamtlieferung eingelassen, was soll ich mit 10 Skifahrern), etwas schade, da ich auch für wen anderes noch mitbestellt/pledgt habe.

Warhouse Games haben mich bisher eigentlich überzeugt. Allerdings bin ich nicht auf einen Termin fixiert gewesen und habe mein Bolt Action Buch abholen können (die Kommunikation mit dem Abholgeschäft war aber sehr schwierig, da ich weder informiert wurde, dass mein Buch dort war, noch hat Warehouse Games meinen Namen auf der Liste gehabt, ich war einfach der letzte, der das \"zuviel\" geschickte Buch haben wollte...), dank Kulanz auf beiden Seiten hat das aber trotzdem hervorragend funktioniert.

Und zur gangbaren Alternative, Hail Ceasar und ein anderes Wort bei Google ermöglichen zumindestens schon mal einen ersten Blick in die englischen Regeln.


ADG ist keine Alternative  :P
Zitat von: \'Sir Leon\',\'index.php?page=Thread&postID=190117#post190117
Zitat von: \'Neidhart\',\'index.php?page=Thread&postID=190110#post190110

ADG ist keine Alternative  :P
Zitat von: \'Neidhart\',\'index.php?page=Thread&postID=190110#post190110
Hehe. schöner Artikel zum Crowdfunding. Mit dem Winterwar habe ich da auch so meine Problemchen, aber ich warte einfach mal ab. Vor 2 Wochen hieß es, dass ich bald alle bestellten Figuren bekomme (habe mich auf eine Gesamtlieferung eingelassen, was soll ich mit 10 Skifahrern), etwas schade, da ich auch für wen anderes noch mitbestellt/pledgt habe.

Vielen Dank. Ich veröffentliche auf der HP immer mal wieder Artikel dieser Art. Da aber auch noch einige andere aus unserem Verein dort interessante Sachen veröffentlichen, haben wir einen recht soliden Output. :)
Wir haben auch zu zweit geordert. Einmal Finnen, einmal Russen. Wir haben mehrere Lieferungen gewählt, was rückblickend aber echt quatsch ist, weil man eine unfertige Truppe ungern anfängt. Ich base und male eigentlich immer erst, wenn ich alles zusammengekauft habe. Hoffe, die kommen langsam mal in die Gänge. Nur mit den normalen Infanteristen ist das nicht so einfach.

Zitat von: \'Neidhart\',\'index.php?page=Thread&postID=190110#post190110
Warhouse Games haben mich bisher eigentlich überzeugt. Allerdings bin ich nicht auf einen Termin fixiert gewesen und habe mein Bolt Action Buch abholen können (die Kommunikation mit dem Abholgeschäft war aber sehr schwierig, da ich weder informiert wurde, dass mein Buch dort war, noch hat Warehouse Games meinen Namen auf der Liste gehabt, ich war einfach der letzte, der das \"zuviel\" geschickte Buch haben wollte...), dank Kulanz auf beiden Seiten hat das aber trotzdem hervorragend funktioniert.

Ach, grundsätzlich bin ich ja auch zufrieden, ich will diese Bedingungen nur nicht hinnehmen. Da kaufe ich zukünftig lieber erst dann, wenn die Ware im Ladenregal steht.

Zitat von: \'Wellington\',\'index.php?page=Thread&postID=190130#post190130
@Leon

Deine Kritik am Crowdfunding zeigt eingentlich ein viel größeres Problem auf. Aus meiner Sicht fehlt den Leuten inzwischen das Durchhaltevermögen sich mit einem Thema/System/Epoche länger zu beschäftigen. Auch im Wargaming muß jeden Monat ne neue Sau druchs Dorf getrieben werden. Früher (90er und 0er Jahre) gab es genausoviele Regeln und Systeme, aber der Hype war nicht so extrem wie heute. Es gibt einen Typ von Spieler der sich einfach zu leicht von sowas anstecken läßt.


Zitat von: \'Sir Leon\',\'index.php?page=Thread&postID=190132#post190132
Interessanter Gedanke. Der funktioniert jetzt in dem Falle sogar auf zweierlei Ebenen. Ich fürchte aber, dass wir hier den Rahmen sprengen bzw. zu sehr vom Thema abkommen, wenn wir das im Detail besprechen.


Und nun folgen wir diesen weisen Rat:

Zitat von: \'Thomas Kluchert\',\'index.php?page=Thread&postID=190148#post190148
Dann ab in die Bar und ein neuer Thread aufgemacht - das Thema ist interessant! Immerhin ist das hier ja ein Diskussionsforum, auch wenn viele das manchmal anders zu sehen scheinen ;)

...und können hier mal weiter quatschen. :)
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Bommel

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #1 am: 04. April 2015 - 08:00:53 »

Auch in wargaming sind wir nur ein Spiegelbild unserer geselschaft. Wenn ich mir meinen tauschthread anschaue. Lass ich mich schnell für etwas begeistern und so bin in einer Spirale drin. Unendlich neue Wünsche und knappe Ressourcen.
Auch denen ich dass die Verfügbarkeit und das leichtere erhalten von Figuren und regeln ihr übriges tun. Früher habe einmal im jähe Figuren von foundry auf der duzi kaufen können. Da hat man sich das ganze Jahr mit den Kollegen abgesprochen was man starten will.
Jetzt gibt es aus meiner Sicht mehr Firmen mehr Ranges leichteres besorgen....
Aber das sind nur meine spontanen Gedanken
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moiterei_1984

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #2 am: 04. April 2015 - 09:09:32 »

Was mich wirklich manchmal nervt ist dieses \"Regelgehopse\". Ich bin eher Maler als Spieler und kaum hab ich mich mal in ein Regelwerk so halbwegs reingefunden kommt aufeinmal ein anderes ach so tolles daher, das UNBEDINGT ausprobiert werden muss und selbstverständlich auch komplett andere Mechaniken nutzt. Sowas nimmt mir leider viel zu oft die Lust am Spielen.

Was meine Wargamer ADHS angeht, so bin ich echt froh, dass es heutzutage Figurenschmieden wie Sand am Meer gibt, auch wenn ich mich in letzter Zeit immer mehr auf einen bestimmten Zeitabschnitt konzentriere, so ist es doch schön zu wissen, dass da noch viiiiele andere Sachen draussen sind.

Bommel

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #3 am: 04. April 2015 - 09:28:49 »

stimmt aus diesem grund haben wir uns geeinigt, dass man jeden montag zunächst immer das gleiche system spielen. das machen wir dann so ein halbes jahr und dann ist meistens die luft raus. dann kommt ein neues system und das alte wird trotzdem wieder gespielt.
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el cid

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #4 am: 04. April 2015 - 09:53:34 »

Bei uns im Club \"duellieren\" sich gerade Bolt Action und SAGA um die Gunst des (eher historisch orientierten) Spielerpublikums

für alle anderen ist X-Wing die Ultima Ratio

dann kam letzte Woche Centuria um die Ecke ............. und General de Brigade wirft seine Schatten über uns   :help:

andererseits finde ich\'s nicht übel, dass so viel daherkommt, weil Games Workshop gerade seine Fantasy-Community in Panik versetzt (9.Edi) und einige \"Turncoats\" am (eher historisch orientierten) Horizont auftauchen

für die Clublandschaft ist\'s gut, für den Shop oft mühsam, aber, alas, willkommen im richtigen Leben
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AndréM

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #5 am: 04. April 2015 - 12:36:06 »

Wobei es trotz der scheinbaren Vielfalt doch nicht so viele Systeme gibt, die wirklich langlebig sind. Wobei das vor allem den nichthist. Bereich betrifft. Vor allem die meisten KS-Syteme dürfte das treffen.
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> Dublin Mud is a mix of Baily\'s and Guiness... and should not be used to paint ships!

Sir Leon

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #6 am: 04. April 2015 - 12:46:56 »

Richtig. Im Grunde fühle ich mich da auch einfach überrollt. Ich lese praktisch keine News mehr auf den üblichen Seiten, wenn da irgendwas mit KS o. ä. dran steht. Ich kann einfach nicht mehr. Es nervt so ungemein.

Ich möchte aber noch einmal auf die Aussage von Wellington eingehen. Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie er es gemeint hat, aber gerade im Bezug auf meinen Blog-Eintrag kann man das jetzt auf zwei Ebenen betrachten. Zum einen zeigen die ständigen Crowdfundings, dass der Markt sehr unruhig ist und da viel Kurzlebigkeit drin steckt. Zum anderen sieht man aber auch an mir, dass ein Zusammenspiel aus meiner Hobby-Aktivität und dem Markt dazu führt, dass meine Unkonzentriertheit zunimmt. Das wird natürlich dadurch verstärkt, dass ich - so ich mich auf KS etc. einlasse - auch mal ein halbes Jahr auf Regeln, Modelle oder andere wichtige Dinge für mein Projekt warten muss. Erschreckend finde ich aber, dass ich die Sache dann auch gar nicht merh machen mag, wenn sie denn dann ankommt.
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Graf Gaspard de Valois

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #7 am: 04. April 2015 - 13:50:59 »

Also ich habe auch einige Sachen zu den verschiedensten Regelsystemen (historisch, fantasy, scifi), zT. schon seit vielen Jahren in der \"Mache\"!
Immer mit längeren Pausen dazwischen! Ich komme aber immer wieder zurück und bearbeite mein Vorhaben, sehr langsam, weiter ab.
Es sind auch eine ganze menge Regelwerke in meinem Regal, mit denen ich noch nie etwas gemacht habe, weil sie nicht \"an mich gegangen\" sind.
Miniaturen habe ich sowieso mehr, als ein \"normaler\" Mensch zugeben würde! :pinch:  ;(  :whistling:  

Ehrlich gesagt interessieren mich die meisten KS nicht die Bohne! Ich möchte das Produkt erst in den Händen halten, bevor ich es kaufe bzw. zumindest genauere Informationen erhalten.
Wenn ich jetzt mal mitmachen würde, würde es mich nicht stören, wenn sich die Auslieferung verzögert, das kann vorkommen!
Was aber gar nicht geht, wenn ich als Kunde nicht über die Verzögerung und deren Grund informiert werde!
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1428149029 »
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opa wuttke

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #8 am: 04. April 2015 - 15:01:15 »

Ich erinnere mich an einen ähnlichen Thread vom Don vor ein paar Jahren zum Thema wargamer-ADHS... :rolleyes:
Schön, dass es noch immer so ist, zeigt es doch wie \"beständig\" die Figurenmaler und -schieber hierzulande sind. Und sei es nur in ihrer Unbeständigkeit.

Dieses Regelwerk auf Deutsch, jene Figurenranges für die obskuresten Epochen und: Ja endlich ! noch ein neues System, damit meine Orks/Zombies/Legionäre die ihnen zugedachten Gegner ordentlich vermöbeln können. Das ist doch herrlich, da warte ich schon lange drauf, da bin ich glücklich wie ein Schweinchen in der Suhle !
Dank Kickstarter wird der unersättliche Opa mit Dingen beglückt, die er sich - damals als er noch der junge Wuttke war - in seinen kühnsten Träumen nicht vorzustellen vermochte:
Mädels mit dicken T...die auf Riesenhasen in die Schlacht reiten, Technocowboys mit riiiiiieeesigen Wummen, die auf Steampunk-Indianer schiessen, Braunschweiger Gardestrelitzen in der Winteruniform von 1814 (nicht die von 1813 !) und alles alles alles nur für mich. Apropos Hasen: Wo der unglückliche Histo-Spieler aufs Pferd beschränkt bleibt, wagen sich die Avantgardisten unter den Figurenschiebern dank Kickstarter&Co auf Neuland. Bären, Wölfe, Riesenvögel, Drachen, Echsen, Löwen, Schweine alles was kreucht und fleucht muß als Satteltier herhalten. Aber ich will mehr, Zombieelfen auf Riesenschnabeltieren, Winterkieg-Finnen auf Rentieren und könnte bitte mal jemand anständige Delphine kneten und irgendwen oder -was als Reiter drauftun ?

Gerne würd´ich noch fabulieren, aber ich bin mit einem Freund für eine Runde Saga verabredet und deshalb treffe ich mich mit ´nem anderen Freund um Impetus zu spielen... ;)

Ernsthaft:
Gäbe es die Fülle von Kickstarter, wenn nicht ein für jeden Quatsch ein Abnehmer existieren würde oder zumindest ein Interesse besteht ?
Müssen alle drei Monate Regelwerke für diese oder jene Epoche erscheinen ? Scheinbar ja, denn sie werden ja gekauft und natürlich kann man jedes noch durch Hausregeln verschlimmbessern...
Bei der Flut an immer neuem Klimbim muss sich niemand wundern, dass das Meiste unbemalt unbespielt unbetrauert in der Schublade modert oder besser gleich wieder verhökert wird.
Ich will niemandem auf den Schlips treten, denn es ist unser Hobby und in dem mag jeder nach Fasson glücklich werden, aber ich frage mich wirklich, ob genau diese Fülle nicht gleichzeitig der Tod des Hobbys ist.  Und wir müssen uns dann auch nicht wundern, wenn wir nach vier Wochen fleissigen Malens endlich unsere Figuren spielfertig haben, nur um festzustellen, dass die Karawane mittlerweile weiter gezogen ist.

Und zum Thema Regelwerke auf Deutsch:
Klar will die nach Möglichkeit jeder haben und bitte schön in einwandfreiem Übersetzung unbd schön gelayouted (oder heisset es outgelayed... ^^ ) . Ob sich das rechnet, ist eine andere Frage und wenn sich denn jemand aus dem Hobby der Sache annimmt, sollten wir froh sein, dass er´s macht.
Und von Kickstartern will ich persönlich nichts mehr wissen; meine alte XT hat mir diesbezüglich gereicht  ;)
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Neidhart

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #9 am: 04. April 2015 - 15:21:02 »

Die Sau, die getrieben wird ist aber nicht nur \"Schuld\" der Spielerseite. Klar neue Sachen sind schön und viele Leute wünschen sich, dass etwas \"Neues\" kommt, irgendjemand muss das aber auch liefern.
Besonders bei Kickstartern steck zu einem gewissen Grad auch der Wunsch dahinter mit dem geliefertem Geld zu verdienen. Und es scheinen immer mehr Leute Geld mit dem Hobby verdienen zu wollen. Um Geld zu verdienen muss ich allerdings etwas eigenes \"erfinden\". Eine Modifikation für zB. Warhammer 40k um damit WW2 spielen zu können tut es nicht. Höchst wahrscheinlich besitze ich nämlich nicht die Rechte um mit dem gewählten Grundsystem Geld zu verdienen, ich muss also eigene Regeln schreiben, will ich was verkaufen. Die brauchen dann irgendein Alleinstellungsmerkmal zB. Würfel als Aktivierung statt igougo. Das ganz muss ich dann aber auch entsprechend bewerben, als revolutionär und neu, damit ich Geld bekomme, ich will ja verdienen. Schaffe ich es mit dem Ding erfolgreich zu sein, dann denkt der nächte auch drüber nach und macht seinen eigenen Kickstarter.
Am Ende habe ich neue Regeln, neue Figuren und ein neues Spiel. Da kommt aber schon der nächste vorbei, schnappt sich ein unterhaltsames System und liefert dafür eine mehr oder weniger stark veränderte Modifikation. zB WW2, das lief ja gerade ganz gut, warum jetzt nicht eine Fertigkeitentabelle, auf welcher der Hauptmann bestimmte Sonderaktionen mit seinen Aktionenswürfeln ausführen kann (Walhal..., ähh Banzai - entferne bis zu drei deiner Krieger und erhalte pro Modell 3 Angriffwürfel).

Als Spieler muss ich entweder damit leben, dass ein Teil meiner potentiellen Mitspieler ständig wie ein Eichhörnchen auf Koffein Systeme wechselt oder mitmachen. Oder ich schreib einfach mein eigenes/das beste System und mach einen Kickstarter. Weil jeder Figuren mag lass ich von dem Geld auch welche kneten bzw. Konzeptzeichnungen anfertigen. Das ganze liefere ich in einem Monat +-24 aus.

Aber nicht nur die Hersteller sind \"Schuld\". Auf Spielerseite ist es auch das zum Teil verkrampfte kleben an einem schönen Regelbuch. Wenn ich eine gute Idee habe, warum mache ich nicht einfach Hausregeln für mein gespieltes System, ruhig auch etwas komplexere. Wenn die Dinger gut sind, kann ich die ja auch als PDF der gesamten Spielerschaft zur Verfügung stellen. Beispiel für ein System, bei dem das funktioniert ist Mortheim. Da kann aber keiner Geld mit verdienen und durch die fehlende Deluxe Aufmachung von manchen Regeln oder Varianten gehen diese unter. Wer also will, dass seine Sachen beachtet werden, muss inzwischen den Weg eines eigenen Systems gehen um den Zeitaufwand für das schicke Design finanzieren zu können.
Wenn ich als Spieler nicht bereit bin auch mit einem inoffiziellen Regelzusatz zu spielen, dann muss ich mich nicht wundern, wenn es statt einem PDF für Jugula mit Straßenkampf Regeln (meine Idee, ruhig mopsen ;) ) bald RIOT - Civil Unrest & Protest bei Kickstarter gibt, natürlich mit Dynamit, Straßenkatzen, Zombiemod und He-Man.

PS.
Schaut mal zu den Brettspielern. Da gibt es Sachen, die werden auch nach Jahren noch gespielt und andere, die verschwinden schnell wieder. Unsere Spiele haben evtl. etwas längere Regeln, aber dafür werden unsere Spielmaterialen nicht schlecht. Zumindestens wenn man entweder einzeln oder auf DBx basiert, wer 8,4cmx5,3cm Multibases benutzt hat einfach Pech gehabt.
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Driscoles

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #10 am: 04. April 2015 - 15:36:39 »

Hi,

ich finde diese ständige Regelflut nicht wirklich schlimm. Ich sammel Regelbücher. Bei mir stehen die zum anschauen, lesen und auch zur Inspiration.
Für mich sind es auch Nachschlagwerke für den Fall, daß  ich eine Idee habe und sehen möchte,  ob es diese Idee schon gibt oder wie sie in anderen Regeln bereits gelöst wurde.

Persönlich glaube ich, daß die ganzen Regeln die erscheinen, garnicht so oft gespielt werden, sondern daß viele Spieler sie zwar kaufen weil die Aufmachung inzwischen exzellent ist, aber zum spielen auf altbewährte Regeln zurückgreifen, weil sie diese einfach mögen oder sie so modifiziert haben, daß sie perfekt zu ihrer Spielweise passen.

Ganz selten treffen Spiele ins Schwarze und schaffen es zu einer Community und ganz oft sind es diese Spiele die zwar eine neue Grundidee haben, aber einem beliebten Schema folgen.
Wie zum Beispiel Saga. Geniale Spielidee mit dem battleboard aber der Rest ist wie bei vielen anderen Spielen auch. D6, 3+, 4+ 5+ Treffer. Armoursave usw. oder The Great War. Ein wunderschönes Regelwerk aber es ist 40 k im 1. Weltkrieg. Erfolgreich, weil bekannt und natürlich hat es auch ein cooles Thema.

Also haut weiter eure Sachen raus. Wir werden sie kaufen und drüber reden und auch angefixt werden, die Minis dazu bestellen und sorgen, daß der Motor der Wargaming Industrie möglichst lange läuft.

Gruß
Björn
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Bayernkini

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #11 am: 04. April 2015 - 15:39:27 »

Zitat
Mädels mit dicken T...die auf Riesenhasen in die Schlacht reiten
Die würde ich allerdings auch haben wollen, die Hasen mein ich, und nicht nur, weil gerade Ostern ist  :laugh1:

Zitat
Wenn ich eine gute Idee habe, warum mache ich nicht einfach Hausregeln für mein gespieltes System, ruhig auch etwas komplexere.
Stimme dir da vollkommen zu. Man muß (mit seiner Spielergruppe) ein vom Grundsatz her akzeptiertes Regelwerk haben.
Dann kann man immer noch mit ein paar (nicht zu viele) Hausregeln entweder up- oder downgraden.
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Frosty der Nachtwolf

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #12 am: 04. April 2015 - 15:45:00 »

Da ich eh mitten im Nirgendwo wohne und hauptsächlich 40k/WHFB Spieler in meiner Umgebung habe, kann ich nicht allzuviel dazu sagen.


Aber es ist schon interessant, dass wenn eine neue Edition von 40k, WHFB raus kommt, die letzte Edition automatisch schlecht und doof war.
Und das diese letzte Edition dann auf keinen Fall mehr gespielt wird.
(Nicht meine Meinung, spiele auch gern nach der 3ten Edi von WHFB auch wenn die lange vor meiner Zeit war)

Habe dann mal versucht Freebooters Fate in meinem Umfeld zu integrieren.
Ende vom Lied, ist irgendwie eingeschlafen weil man mit 40k ja sooo.... ausgelastet ist usw....

So ähnlich auch bei Infinity, nur das ich jetzt die ganzen Starter Truppen von den anderen habe.

Dafür erfreut sich Saga großer Beliebtheit, auch wenn das bei den meisten fast sofort wieder eingeschlafen ist.

Flames of War ist aufgetaucht und war nach einer Woche weg vom Fenster.

Versuche jetzt mal alle für Dropzone Commander zu begeistern.

Kommt halt drauf an wo man wohnt und mit welchen Leuten man spielt.
Ich bin offen für alles und suche ständig neue Sachen/Ideen und schreibe sehr viele Regeln selber oder erweitere durch Hausregeln.

Die meisten Leute, die ich kenne haben ein bis zwei Systeme und spielen diese ausschließlich.
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Verrückte Menschen wissen nicht, dass sie verrückt sind.
Ich weiß, dass ich verrückt bin, daher bin ich nicht verrückt.
Ist das nicht verrückt?

Bayernkini

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #13 am: 04. April 2015 - 15:48:41 »

Zitat
Da ich eh mitten im Nirgendwo wohne und hauptsächlich 40k/WHFB Spieler in meiner Umgebung habe, kann ich nicht allzuviel dazu sagen.

Seltsam, da wohne ich auch, daß wir uns bislang noch nicht begnet sind.....  :D
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Wellington

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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen
« Antwort #14 am: 04. April 2015 - 16:10:13 »

Für mich hat Wargamer ADHS und Kickstarter erstmal gar nicht miteinander zu tun.

Wargamer ADHS gabs bei uns in München schon seit ich Minis über den Tisch schiebe (~2000). Zwei Gruppen waren besonders davon befallen. Die eine hat zu Alkemy/Helldorado Zeiten ständig ein neues System aufgetan, den Laden bequatscht dass er es ins Sortiment nimmt und nachdem das geschah, wurde das System fallen gelassen und der Zyklus startete von neuem. Oder ein Grüppchen, das nach jedem Tactica/Attriticon/Salute/Crisis Besuch sofort ein neues Projekt startete. die alten Sachen nicht mehr anschaute obwohl die alten Projekte nicht fertig waren und jedem aufforderte bei der neuen Sache mitzumachen. Aber diese Art des ADHS gibt es aus meiner Sicht in allen Bereichen der Kultur (Sport, Kino, Musik, Hobbies). Das Angebot ist einfach viel größer geworden, auch ohne Kickstarter. Seit den späten 80ern werden neue Trends viel schneller von der Industrie aufgeriffen und und es gibt viel mehr und schnellere Vermarktungs- und Finanzierungsmöglichkeiten. Da liegt dann für mich nicht die Schuld beim Angebot, sondern bei den Leuten die ihr Wargamer ADHS nicht in den Griff kriegen. Also kein Verständis für dieses Gejammer.

Kickstarter finde ich prinzipiell gut, auch wenn ich erstmal nur bei einem mitgemacht hab. Da geht um die neue CD einer meiner Lieblingsbands, so ganz ohne Minis und so ... total nerdig. Wenn ich mir das Gejammer bei den Kickstartern anhöre, kommt es mir vor als würden viele beim Kickstarter ihren Verstand ausschalten. Ich gebe Geld damit was auf den Markt gebracht wird und erhoffe mir Vorteile in Form von Goodies, Preisvorteilen, Prestige ... Und der Mensch, der mein Geld bekommt, muß damit arbeiten damit was dabei rauskommt. Wenn ich in eine Firma investiere, und nichts anderes ist ein Kickstarter aus meiner Sicht, dann riskiere ich immer dass ich aufr die Nase falle weil mein Geschäftspartner unzuverlässig/langsam/falsch kalkuliert hat/Pech hat. Also muß ich wie bei jeder Investition das Risiko abwägen und entscheiden. Also ebenfalss kein Verständnis für dieses Gejammer!

Das Gejammer über die Vielfalt der Systeme, Ranges etc kommt mir vor, als würde ein Exkommunist drüber jammern dass es im Supermarkt plötzlich mehrere verschiedene Sorten von Nudel geben. Plötzlich muß er sich entscheiden und beherschen. Ich liebe die Vilefalt und ein großes Angebot!

Also Fazit ... Wargamer ADHS und Probleme bei Kickstartern ist nichs neues, sondern ein altes Problem in neuem Mäntelchen. Und eigentlich ein Problem der Leute die nicht damit umgehen können.
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Wellingtons Martktplatz